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  • Der Finanzstabilitätsrat warnt in seinem neuesten Bericht vom 16. Februar vor den Risiken der finanziellen Instabilität durch Kryptowährungen.
  • Ein langjähriger Krypto-Investor tut den Bericht als Panikmache ab und behauptet, die Größe der Branche stehe in keinem Verhältnis zu den behaupteten Risiken.

Der Finanzstabilitätsrat (Financial Stability Board – FSB) mit Sitz in der Schweiz, in dem die G20-Staaten vertreten sind, überwacht das globale Finanzsystem auf potenzielle Schwachstellen, insbesondere systemische Risiken und unterbreitet mögliche Vorschläge zu deren Beseitigung. Hierbei ist es die Aufgabe des FSB, die Regulierungs- und Aufsichtspolitik auf internationaler Ebene zu koordinieren und die Kooperation zwischen den verschiedenen nationalen Behörden und Institutionen zu fördern.

In dem jüngsten Bericht wird davor gewarnt, dass das Ausmaß von Kryptowährungen, ihre strukturellen Schwächen und ihre zunehmende Verflechtung mit dem traditionellen Finanzsystem größer werdende Risikofaktoren sind. Der FSB stellt fest, dass die Akzeptanz von digitalen Vermögenswerten zunimmt, obwohl sie immer noch nur einen kleinen Teil des gesamten Finanzsystems ausmachen. Die Marktkapitalisierung von Kryptowährungen wuchs im Jahr 2021 um das 3,5-fache auf 2,6 Billionen US-Dollar und liegt damit etwa gleichauf der von Apple.
Die Vielseitigkeit der Verwendungsmöglichkeiten von Kryptowährung inzwischen offensichtlich geworden. So haben zum Beispiel die Organisatoren der LKW-Blockade in Ottawa und anderen Teilen Kanadas Spenden in Bitcoin gesammelt, nachdem die Regierung traditionelle Finanzierungskanäle blockiert hatte. Das Gleiche wurde in der Ukraine beobachtet, wo Aktivisten in Vorbereitung auf einen möglichen Krieg mit Russland Crowdfunding über Kryptowährungen betreiben.

Der FSB warnt vor den finanziellen Risiken des Kryptomarkts

Der FSB stellt fest, dass Marktsysteme wie das Bankwesen weitgehend vor der Volatilität von Kryptoanlagen geschützt sind. Die zunehmende Verflechtung zwischen digitalen Vermögenswerten und großen Finanzinstituten könnte sich jedoch als störend erweisen. Das gilt umso mehr, als eine umfassende Regulierung durch Regierungen fehlt.
Der FSB sieht auch das Aufkommen von Stablecoins als eine Bedrohung der Finanzstabilität und drängt auf eine zusätzliche regulatorische Aufsicht über diese Art der Kryptowährung.

„Sollte ein großer Stablecoin ausfallen, ist es möglich, dass die Liquidität innerhalb des breiteren Krypto-Asset-Ökosystems … eingeschränkt werden könnte, was den Handel stören und möglicherweise Stress auf diesen Märkten verursachen könnte.“

Ryan Clements, Lehrbeauftragter an der Universität von Calgary, betätigt diese Behauptungen. Das Potenzial von Stablecoins, weltweit als Zahlungsmittel eingesetzt zu werden, könne außer die nationale Sicherheit auch die Geldpolitik beeinflussen. Er sieht in der frühzeitigen Definition der Risiken der Branche einen entscheidenden Aspekt bei der Weiterentwicklung der bereits bestehenden Regulierung.

Globale Finanzinstabilität: Realität oder Panikmache?

Der Ruf nach einer stärkeren Überwachung der Kryptobranche wurde in verschiedenen Ländern wiederholt laut. Die konservative kanadische Abgeordnete Michelle Rempel Garner hat Anfang dieses Monats ein auf drei Jahre angelegtes Gesetz zur Regulierung von Kryptowährungen vorgelegt. US-Regulierungsbehörden und mehrere Senatoren haben sich ebenfalls für eine Regulierung stark gemacht.
Boris Wertz, Gründer des in Vancouver ansässigen Risikokapitalgebers Version One Ventures und langjähriger Krypto-Investor, sagte, die Regulierungsbehörden hätten sich bereits mit den vom FSB aufgeworfenen Fragen befasst. Kanada zum Beispiel verlange von Kryptobörsen, dass sie sich an die Wertpapiergesetze halten. Wertz hat daher den Bericht der Organisation als „Panikmache“ abgetan. Darüber hinaus sagte er, das Ausmaß des Systemrisikos, das der FSB an die Wand male stehe, in keinem Verhältnis zur geringen Größe der Kryptobranche im gesamten Weltfinanzmarkt:
„Ich denke, viele dieser Berichte unterschätzen, wie klein Kryptowährungen im Gesamtkontext des globalen Finanzwesens immer noch sind.“
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