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  • Durch den Thodex-Betrug wurden die Anleger um rund zwei Milliarden Dollar geschädigt
  • Die Türkei hat das Auslieferungsverfahren Inhaftierten eingeleitet

Die türkischen Behörden teilten mit, Fatih Özer, der mit internationalem Haftbefehl gesuchte flüchtige Chef der Krypto-Handelsplattform Thodex sei in Albanien verhaftet worden. Er soll in der Türkei wegen Betrugs angeklagt werden. Das türkische Innenministerium bestätigte, dass das Auslieferungsverfahren bereits eingeleitet ist. Wie Bloomberg berichtet, strebt die Istanbuler Staatsanwaltschaft Haftstrafen von „insgesamt Tausenden von Jahren“ für Özer und andere an.

Den Beschuldigten wird die Gründung einer kriminellen Vereinigung, Geldwäsche und Betrug durch Informatiksysteme vorgeworfen. Thodex war eine populäre Kryptobörse, da die türkische Bevölkerung versuchte, ihre Ersparnisse vor der Hyperinflation der türkischen Lira zu schützen. Nach Angaben der türkischen Staatsanwaltschaft belaufen sich die Anleger-Verluste an der Börse aufgrund des Betrugs durch das Führungspersonal auf rund zwei Milliarden Dollar.

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Nach der Schließung der Plattform im vergangenen Jahr verschwand der Gründer von Thodex, Fatih Ozer, spurlos. Von einem unbekannten Ort aus gab er eine Erklärung ab, in der er versprach, den Investoren ihr Geld zurückzuzahlen und in die Türkei zurückzukehren. Das war das letzte Lebenszeichen von ihm.

Krypto-Flüchtlinge auf dem Radar

Es gibt einige „Krypto-Flüchtlinge“ die weltweit gesucht werden. In einem ähnlichen Fall fahndet das FBI nach der Bulgarin Ruja Ignatova, besser bekannt als „Crypto Queen“.

Sie wird beschuldigt, am  „One-Coin-Betrug“ beteiligt gewesen zu sein, bei dem sie Anleger um über vier Milliarden Dollar betrogen haben soll. Sie soll 2014 ein Schneeballsystem mit einer Kryptowährung namens OneCoin aufgezogen haben. Das allein wäre nicht bemerkenswert, denn kriminelle Schneeballsysteme gab und gibt es viele. Nach Angaben des FBI gab es OneCoin jedoch überhaupt nicht, geschweige denn eine entsprechende Blockchain. Laut der US-Bundesstaatsanwaltschaft hat die Kriminelle die wilde Spekulationsbereitschaft in den frühen Tagen der Kryptowährungen ausgenutzt. Ruja Ignatova wurde das letzte Mal 2017 bei der Buchung eines Fluges von Bulgarien nach Griechenland gesichtet und ist seitdem verschwunden.

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In den letzten Jahren hat es in der Krypto-Branche immer wieder spektakuläre Betrugsfälle unterschiedlichen Ausmaßes gegeben – die Tendenz ist nach wie vor steigend.

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Bhushan ist ein FinTech-Enthusiast mit einer starken Begabung für das Verständnis der Finanzmärkte. Sein Interesse an Wirtschaft und Finanzen hat ihn dazu gebracht, die aufstrebenden Märkte für Blockchain-Technologie und Kryptowährungen zu erkunden. Er hat einen Bachelor of Technology in Elektro-, Elektronik- und Kommunikationstechnik. Er befindet sich in einem ständigen Lernprozess und bleibt motiviert, indem er sein erworbenes Wissen weitergibt. In seiner Freizeit liest er gerne Krimis und erkundet gelegentlich seine kulinarischen Fähigkeiten.

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