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  • Berichten zufolge hat Joe Biden den Krypto- und Bitcoin-versierten Gary Gensler zum Leiter des finanzpolitischen Übergangsteam ernannt. 
  • Gensler erklärte in 2018, dass es einen „strong case“ dafür gebe, dass Ripple (XRP) ein Wertpapier ist. 

So wie auch das endgültige Wahlergebnis in den USA ist auch fraglich, wie sich eine anbahnende Präsidentschaft von Joe Biden auf den Kryptowährungssektor auswirken wird. In welche Richtung die Biden Administration geht, könnte nun aber die Ernennung von Gary Gensler als Leiter des finanzpolitischen Übergangsteam andeuten. Wie Coindesk berichtet, wurde Gensler gestern von Joe Biden bestätigt, um das Überprüfungsteam für die Federal Reserve sowie die Banken- und Wertpapieraufsichtsbehörden zu leiten.

Wie Gensler den Bitcoin- und Kryptomarkt beeinflussen könnte

Gensler ist tief im politischen Amerika verankert und diente als ehemaliger Vorsitzender der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) unter Barack Obama. Während der Clinton-Administration war Gensler zudem im Finanzministerium tätig. Der ehemalige Goldman Sachs Bankier sagte zudem bereits mehrfach vor dem US-Kongress über Kryptowährungen und Blockchain aus und hat damit in der Vergangenheit seine Haltung gegenüber dem Krypto-Sektor sehr deutlich gemacht.

Für den Krypto-Space interessant ist außerdem seine jüngste Anstellung am MIT, wo er Professor für Blockchain, digitale Währungen, Finanztechnologie und öffentliche Politik an der Business School und Senior-Berater der einflussreichen Digital Currency Initiative des MIT Media Lab ist.

Erstmals medienwirksam äußerte sich Gensler im April 2018. Auf einer Konferenz am MIT bemängelte Gensler das Fehlen eines Frameworks für Initial Coin Offerings (ICOs) und erklärte:

Mehr als 10 Milliarden Dollar sind über ICOs, eine auf Blockchain basierende Methode der Geldbeschaffung, aufgebracht worden. Aber ein beträchtlicher Teil davon ist betrügerisch, und viele wurden auf eine Weise eingeführt, die nicht mit den in den 1930er Jahren erlassenen US-Wertpapiergesetzen übereinstimmt.

Ferner warnte Gensler, dass die USA „im Moment nicht in sehr guter Verfassung“ sind. Gensler kommentierte seinen sogenannten „Blockchain Duck-Test“, ob ein Blockchain Token ein Wertpapier sei, mit den Worten: „Wenn Sie wie eine Ente quaken, wenn Sie wie eine Ente schwimmen, denke ich, der Vogel ist eine Ente.“

Gensler eruierte zudem, dass es einen „strong case“ dafür gebe, dass die von Ripple in Treuhandkonten gehaltene Kryptowährung XRP ein Wertpapier sei. Gleiches sagte er auch über Ethereum. Gensler schrieb des Weiteren einen ausführlichen Bericht an den Kongress über die Aufsicht über neue Vermögenswerte im digitalen Zeitalter.

Er sagte, dass Bitcoin und Kryptowährungen „zu gesunden Debatten innerhalb der Zentralbanken und der Wirtschaftskreise über das Für und Wider von Zentralbanken geführt haben, eine digitale Währung für den Einzelhandel (CBDC) herausgeben, und wenn ja, welche Auswirkungen dies auf Zahlungssysteme und das Geschäftsbankensystem haben könnte“. Gleichzeitig warnte Gensler aber auch vor dem Betrug, der mit Bitcoin einhergehe.

Aufmerksamkeit erregten auch Gensler’s Kommentare während der Anhörung des Finanzausschusses des Repräsentantenhauses zu Facebook Libra. Der ehemalige CFTC Vorsitzende bekräftigte seinen „Duck-Test“, um festzustellen, ob es sich bei einem Token um ein Wertpapier handele. Zudem warnte er vor den zahlreichen Risiken durch Libra und nannte das Projekt eine ernsthafte Bedrohung für das Finanzsystem.

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Jake Simmons ist seit 2016 ein Krypto-Enthusiast. Seit er von Bitcoin und der Blockchain-Technologie gehört hat, beschäftigt er sich täglich mit dem Thema. Jenseits von Kryptowährungen studierte Jake Informatik und arbeitete 2 Jahre lang für ein Startup im Blockchain-Bereich. Bei CNF ist er für die Beantwortung technischer Fragen zuständig. Sein Ziel ist es, die Welt auf eine einfache und verständliche Weise auf Kryptowährungen aufmerksam zu machen.

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