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  • Fidelity will einen eigenen Custody-Service für Bitcoin und weitere Kryptowährungen anbieten.
  • Das Unternehmen hat beim New York State Department of Financial Services einen entsprechenden Antrag eingereicht.

Die Finanzgruppe Fidelity verwaltet Vermögenswerte in Höhe von 2,8 Milliarden USD und kündigte bereits im Herbst letzen Jahres die Einführung von „Fidelity Digital Assets“ an und versprach verschiedene Aufbewahrungs („Custody“)-Lösungen für Großkunden weiter auszubauen. Was anfänglich eigentlich als Experiment gestartet war, entwickelte sich zu einem weiteren Kerngeschäft des Unternehmens.

Fidelity will Custody-Lösung für Kryptowährungen anbieten

Abigail Johnson führte in einem Interview gegenüber der Financial Times aus, dass Fidelity bereits im ersten Quartal dieses Jahres begann, weitere Kunden für die Nutzung der angebotenen Custody-Services zu gewinnen. Die Nachfrage nach Aufbewahrungslösungen für Bitcoin sowie weiteren Kryptowährungen steigt laut Johnson stark.

Sie beschreibt, dass bisher nur wenige ihrer Kunden Coinbase Custody kennen, sodass dieser Markt nach wie vor am Anfang steht und das Unternehmen deswegen die Entwicklung eines eigenen Custody-Services vorantreiben will. Johnson konstatiert, dass es viele Personen und Unternehmen mit beträchtlichen Kapitalmengen gibt, die nach einer einfachen aber sicheren Lösung suchen, um ihre digitalen Assets sicher zu verwahren (frei übersetzt):

Es gibt Leute da draußen mit beträchtlichen Mengen an Reichtum in Kryptowährungen, wahrscheinlich Bitcoin, und sie suchen jemanden, der diese Assets für sie aufbewahrt, denn im Falle ihres Ablebens – was irgendwann passieren wird – muss man einen Plan haben, um diese Coins an jemand anderen weitergeben zu können.

Fidelity experimentierte bereits im Jahr 2014 mit der Blockchain Technologie und Bitcoin. Jedoch waren diese Versuche eigentlich nur als „Spaß gedacht“. Das Unternehmen erforschte mehrere Wege und gründete damals sogar eine kleine Bitcoin-Mining-Firma, die damals knapp 200.000 USD gekostet hat. Sie stieß damals jedoch auf Widerstand innerhalb des eigenen Unternehmens (frei übersetzt):

Einige Leute in der Finanzabteilung haben dabei ernsthaft ihre Augenbrauen angehoben.

Obwohl Johnson großes Potenzial in diesem Markt sieht, betont sie, dass es bisher noch eine große Skepsis gegenüber Kryptowährungen gibt. Dennoch ist sie zuversichtlich, dass der Markt sich weiterentwickeln und die Nachfrage steigen wird, sofern der Wert der digitalen Assets weiterhin vorhanden ist.

Fidelity beantragt Lizenz

Fidelity Digital Assets hat beim New York State Department of Financial Services einen entsprechenden Antrag gestellt, um als Treuhandgesellschaft mit beschränkter Haftung, Custody Lösungen anbieten zu dürfen. Durch eine Genehmigung würden dem Unternehmen weitere Türen offen stehen und es könnte ein großes Spektrum verschiedener finanzieller Institutionen bedienen.

Damit tritt Fidelity in direkte Konkurrenz zum Branchen-Primus Coinbase. Die Kryptowährungbörse startete bereits im Juli letzten Jahres ihre Custody-Lösung und verwaltet nach eigenen Angaben Kundengelder in Milliardenhöhe.

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