- Der viertgrößte Fondsmanager in den USA, Fidelity Investments, hat bei der US Börsenaufsicht SEC einen Metaverse-ETF beantragt
- Der Bitcoin-Spot-ETF-Antrag des Unternehmens war zuvor abgelehnt worden, da die SEC Bedenken wegen Betrugs- Manipulationsgefahr und wegen mangelndem Anlegerschutz äußerte
Nachdem die US-Börsenaufsicht am 27. Januar den Bitcoin-ETF-Antrag von Fidelity Investment abgelehnt hatte, beantragte das Unternehmen noch am selben Tag die Genehmigung für einen Metaverse-ETF.
Das Produkt mit dem Namen Fidelity Metaverse Index würde Unternehmen abbilden, die Produkte oder Dienstleistungen im Zusammenhang mit Einrichtung und Aufbau des Metaverse entwickeln, herstellen, vertreiben oder verkaufen, heißt es in dem Antrag.
Fidelity Investments ist mit einem verwalteten Vermögen von 8 Billionen Dollar der viertgrößte Fondsmanager der Welt. Sein Interesse und sein möglicher zukünftiger Einstieg in den Metaverse-Bereich durch einen ETF würde die Zukunftschancen der neuen Technologie durch einen Marktteilnehmer mit großem Einfluss bestätigen. Dieser Schritt wird wahrscheinlich auch andere Akteure dazu bringen, sich mit dem Blockchain-basierten 3D-Virtual-Reality-Netzwerk zu beschäftigen.
Wie im vorläufigen Prospekt vermerkt, plant Fidelity, in die Aktien der Unternehmen im Fidelity-Index zu investieren. In den Index sollen Unternehmen aufgenommen werden, die in den Bereichen Kryptowährung, Blockchain und digitale Zahlungsabwicklung tätig sind.
Fidelitys Entscheidung hat großen Einfluss
Anzumerken ist, dass der Antrag von Fidelity nicht der einzige ist, der bei der Aufsichtsbehörde anhängig ist. ProShares, bekannt für den ersten Bitcoin-Futures-ETF, hatte bereits am 21. Dezember letztes Jahr bei der SEC einen auf das Metaversum ausgerichteten ETF beantragt. Wie der von Fidelity spiegelt das Angebot die Performance mehrerer Unternehmen wider, die metaverse-bezogene Dienstleistungen anbieten. Der ProShares „Metaverse-Theme-ETF“ enthält die Aktien von Apple, Meta und Nvidia.
Roundhill Investments war das erste Unternehmen, das im Juni letzten Jahres die Zulassung für ein solches Produkt in den USA erhielt. Der ETF bildet rund 44 Titel mit einem Gesamtvermögen von etwa 950 Millionen Dollar ab. Ein weiteres Produkt ist der Font Metaverse ETF mit einem AUM von 13,5 Millionen Dollar. In Kanada gibt es zwei solcher Produkte: Evolve Metaverse ETF und Horizons Global Metaverse Index ETF. Südkorea hingegen hat im Oktober letzten Jahres gleich vier gleichartige Produkte zugelassen.
SEC bleibt bei Bitcoin-ETF stur
Fidelitys Antrag auf einen Metaverse-ETF wurde am selben Tag eingereicht, an dem sein Bitcoin-Spot-ETF abgelehnt wurde. Die US-amerikanische Aufsichtsbehörde lehnt die Legalisierung eines solchen Angebots immer noch beharrlich ab. Sie führt die Risiken von Betrug, Marktmanipulation und Anlegerverlusten als Begründung an. Letzte Woche hatte die Aufsichtsbehörde die Anträge von First Trust und Skybridge Capital auf einen Bitcoin-ETF aus denselben Gründen abgelehnt.
Das Metaverse erhält große Aufmerksamkeit, während es gleichzeitig Kritik auf sich zieht. Apple hat inzwischen angekündigt, dass man auch im Weltraum investieren will. Andere Tech-Unternehmen wie Meta und Microsoft treiben fortgeschrittenere Entwicklungen im Metaverse voran.
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