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  • Der ehemalige Ethereum-Entwickler Virgil Griffith muss fünf Jahre ins Gefängnis, weil er Nordkorea Beihilfe zur Umgehung von US-Sanktionen geleistet hat.
  • Griffith war 2019 nach Pjöngjang gereist und hatte dort auf einer Krypto-Veranstaltung einen Vortrag gehalten, in dem er erklärte, wie man gegen das Land verhängte Sanktionen umgehen kann.

Im November 2019 wurde der ehemalige Ethereum-Entwickler Virgil Griffith verhaftet, weil er Nordkorea geholfen haben sollte, US-Sanktionen mithilfe von Kryptowährung zu umgehen. Der 39-jährige Entwickler wurde nun rund fünf Jahren Gefängnis und zu einer Geldstrafe von 100.000 Dollar verurteilt.

Mehrere Staaten, darunter die USA, haben Sanktionen gegen Nordkorea wegen seines Atomwaffenprogramms verhängt. US-Bürgern ist es untersagt, in dorthin zu reisen. Ausnahmen gelten nur für Personen mit einer Sondergenehmigung.

Griffith reiste zu einer Blockchain-Konferenz in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang, um einen Vortrag über Ethereum und Kryptowährungen zu halten – ohne die erforderliche Genehmigung der US-Regierung. Auf dem Rückweg wurde er am Flughafen verhaftet und wegen Verstoßes gegen den International Emergency Economic Powers Act angeklagt.

Fünf Jahre Haft wegen Unterstützung Nordkoreas

Laut US-Staatsanwalt Geoffrey S. Berman lieferte Griffith „hochtechnische Informationen an Nordkorea, wohl wissend, dass diese Informationen dazu verwendet werden könnten, Nordkorea bei der Geldwäsche zu helfen und Sanktionen zu umgehen“.

Im September 2021 bekannte sich der Entwickler nach einer Absprache mit der Bundesstaatsanwaltschaft in einem einzigen Anklagepunkt der Verschwörung schuldig. Angesichts eines maximalen Strafmaßes von 20 Jahren liegt das Urteil am unteren Ende des Möglichen.

Bei der Urteilsverkündung äußerte Griffith sein Bedauern darüber, dass er aufrichtig, arroganterweise  und irrtümlich dachte, er wisse es besser:

„Alle hatten mich gewarnt. Das war eine schreckliche Idee.“

Jose Pagliery, Reporter bei „The Daily Beast“, twitterte, dass US-Bezirksrichter P. Kevin Castel bei der Verkündung des Urteils besonders gereizt wirkte. Castel bemerkte, dass Griffith vorsättzlich versucht habe, den Nordkoreanern bei der Umgehung von Sanktionen mithilfe  von Kryptowährung zu helfen. Castel sagte in der Urteilsbegründung unter anderem:

„[Es gibt] eine sichtweise, dass Virgil Griffith ein freundlicher, sanftmütiger Mann sei, der lediglich auf einer Konferenz sprechen wollte … und für seine Handlungen verfolgt wurde“. Das sind nicht die Fakten. Das ist nicht das, was passiert ist. Virgil Griffith hoffte, zuhause als Krypto-Held gefeiert zu werden.“

Kryptowährung bietet Möglichkeiten zur Umgehung von Sanktionen

Griffith war zuvor bei der Ethereum Foundation als Wissenschaftler tätig gewesen. Nach seiner Verhaftung erhielt er Unterstützung von mehreren namhaften Persönlichkeiten aus der Kryptobranche. Insbesondere Vitalik Buterin führte eine Petition für seine sofortige Freilassung an. Er argumentierte, Griffith habe nur nur Informationen weitergegeben, die durch Open-Source-Software ohnehin öffentlich zugänglich gewesen seien.

Genutzt hat es nichts. Vielmehr sollte das Urteil wohl auch als Warnung aufzufassen sein, dass die Beihilfe zur Umgehung von Sanktionen gegen das einen Vernichtungskrieg führende Russland in den USA ebenso verfolgt werden wird, wobei ein zu erwartendes Strafmaß wesentlich höher liegen dürfte; immerhin hat Nordkorea noch keinen Krieg vom Zaun gebrochen – bis jetzt.

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