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  • Ein Gericht hat entschieden, dass die Nordea Bank ihren Mitarbeitern verbieten darf, in Bitcoin und andere Kryptowährungen zu investieren.
  • Dies hat ein dänisches Gericht gestern, in einem neuen Urteil entschieden.

Die Nordea Bank mit Sitz in Helsiniki, Finnland, kann ihren Mitarbeitern ab sofort verbieten, ihr Geld in Bitcoin und andere Kryptowährungen zu investieren. Das Urteil führt aus, dass die Führungskräfte der Bank richtig entschieden haben, da die mit der Investition verbundenen Risiken den Chancen deutlich überwiegen. Damit haben die leitenden Angestellten der Bank laut dem Gericht im Rahmen des Managementrechts korrekt gehandelt, als sie den Mitarbeitern verboten haben, privat in Kryptowährungen zu investieren.

Im Detail beschreibt das Gericht, dass der Kryptowährungsmarkt keiner Regulierung unterliegt und damit die Mitarbeiter nicht vor Geldwäsche oder illegalen Aktivitäten geschützt sind (frei übersetzt):

Der Grund für das Verbot, in Kryptowährung zu investieren, ist, dass das Risiko als zu hoch eingestuft wird und der Schutz der Mitarbeiter und des Unternehmens nicht hoch genug eingestuft werden kann. Im Gegensatz zum Handel mit Wertpapieren und Währungen wird der Handel mit Kryptowährungen von keiner Regierung überwacht, und die Anleger sind nicht vor unlauteren Handelspraktiken und Geldwäsche geschützt, wenn sie mit Kryptowährungen handeln.

Das Gericht räumt jedoch Ausnahmen für Mitarbeiter ein, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden. Die Mitarbeiter dürfen Kryptowährungen kaufen, wenn die Investition im Zusammenhang mit von Nordea angebotenen Produkten steht. Außerdem gilt das Verbot nicht für geringfügige Investitionen in Kryptowährungen, die Mitarbeiter in der Produktentwicklung tätigen und deswegen einen arbeitsbedingten Grund dafür haben.

Kent Petersen, Chef der dänischen Finacial Services Union, gibt sich mit dem Urteil nicht zufrieden und sieht die Persönlichkeitsrechte der Mitarbeiter eingeschränkt. Deswegen reichte er eine Klage gegen das Verbot ein. Seiner Meinung nach verstößt das Verbot offensichtlich gegen die Persönlichkeitsrechte der Mitarbeiter (frei übersetzt):

Wir haben Klage erhoben, weil wir den Grundsatz vertreten, dass jeder Mensch offensichtlich ein Privatleben und das Recht hat, als Privatperson zu handeln. Es war uns und unseren Mitgliedern wichtig, festzustellen, welche Rechte Manager haben. In diesem Fall war es weiter reichend als das, was wir für angemessen halten.

Welche Auswirkungen hat das Urteil auf den Kryptowährungsmarkt?

Nordea gehört zu den größten Finanzdienstleistungskonzernen in Skandinavien und zu den größten Banken Europas. Jedoch bezieht sich das Urteil nur auf Mitarbeiter der Bank und nicht auf Personen, die ein Konto bei der Bank besitzen. Dementsprechend geht von diesem Urteil keine große Signalwirkung aus.

In der Vergangenheit gab es bereits mehrfach Banken, die ihren Kunden verboten haben, mit ihren Kredit- oder Debit-Karten Kryptowährungen zu kaufen. So hat JP Morgan Chase, die Bank of America und die Citigroup ihren Kunden verboten, egal ob Privat- oder Firmenkunde, Kryptowährungen per Kreditkarte zu kaufen.

Einige Börsen wie Binance oder KuCoin bieten ihren Kunden die Möglichkeit Kryptowährungen direkt per Kreditkarte zu kaufen. Alle Kunden müssen dabei ihre Identität bestätigen und weitere persönliche Daten angeben, die im KYC-Prozess erfasst werden.

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