• Etherfuse und Brale bringen gemeinsam Real MXN auf den Markt, einen mit mexikanischen Peso-Anleihen unterlegten Stablecoin.
• Der neue Stablecoin soll für grenzüberschreitende Überweisungen zwischen der mexikanischen Wirtschaft und der globalen Finanzwelt besonders geeignet sein.

Stablecoins haben weltweit eine Marktkapitalisierung von 161 Mrd. $ und gehören zu den am meisten gehandelten Währungen an den Börsen. Allerdings basieren fast alle Stablecoins auf dem US-Dollar und sind mit diesem unterlegt, wodurch Milliarden Menschen, die auf andere Währungen angewiesen sind, außen vor bleiben. Etherfuse und Brale wollen das für die Mexico ändern und haben Real MXN auf den Markt gebracht, um Überweisungen, Gehaltsabrechnungen und On-Chain-Finanzierung für das lateiamerikanische Land neu zu definieren.

Etherfuse stellte den neuen Stablecoin MXN diese Woche vor und gab bekannt, dass er in den Netzwerken von Solana und Stellar eingeführt wird. Kurz darauf wurde er auf Base verfügbar gemacht, dem Ethereum L2 Netzwerk, das von Coinbase ins Leben gerufen wurde.

Laut dem Etherfuse-Team wird der neue Stablecoin schnelle Transaktionen zu niedrigen Kosten bieten und sowohl die die DeFi- als auch die TradFi-Wirtschaft ansprechen.

Überweisungen werden ein wichtiger Zielmarkt für den Stablecoin sein. Mexiko rangiert bei den empfangenen Überweisungen, die im vergangenen Jahr über 51 Milliarden Dollar erreichten, weltweit nur hinter China und Indien. Dennoch sind Überweisungen für die Menschen, die sie am dringendsten benötigen, nach wie vor schwer  zugänglich, und wenn sie Zugang haben, zahlen sie exorbitante Gebühren an Banken und Anbieter wie Western Union und Moneygram.

Dave Taylor, CEO von Etherfuse, kommentierte, dass der neue Stablecoin „das Potenzial hat, die Art und Weise, wie wir Transaktionen durchführen und Werte erfassen, zu revolutionieren“, und bezeichnete ihn als „1.000-Meter-Sprung in die Zukunft des Zahlungsverkehrs“. Er fügte hinzu:

„Letztlich ist MXNe eine Chance für alle. Bald werden wir Tools zum Mint, Brennen und Verwenden von MXNe bereitstellen und es jedem ermöglichen, an der Wertschöpfung von MXNe, die er geschaffen hat, teilzuhaben.“

Bei der Vorstellung des Stablecoins wies Taylor darauf hin, dass die zugrunde liegende Anleihe ein BBB-Rating hat und den Inhabern eine Rendite von bis zu 9% bescheren wird. Außerdem war der mexikanische Peso im vergangenen Jahr die Währung mit der besten Wertentwicklung, was das Risiko weiter verringert. Zum Vergleich: Krypto-Inhaber, die sich dem Yield Farming und dem Staking zuwenden, erzielen zwischen 6 und 9 Prozent, während sie ihr Portfolio viel riskanteren Aktivitäten aussetzen.

Brale, dessen Plattform es Nutzern ermöglicht, auf einfache Weise Stablecoins zu erstellen, glaubt, dass der neue MXNe-Stablecoin „mexikanische Händler und Verbraucher durch reduzierte Umrechnungsgebühren und den Erhalt des Wertes in der lokalen Gemeinschaft unterstützen wird“.

Der neue Stablecoin hat viel Unterstützung aus der Krypto-Community erhalten, wie das Solana-Team kommentiert:

„Wann immer Ihnen jemand sagt, dass es keine realen Anwendungsfälle für Kryptowährungen gibt, erzählen Sie ihm von Stablecoins und wie sie zur globalen finanziellen Eingliederung beitragen können – das scheint mir ziemlich einfach zu sein.“

Das Stellar-Team gratulierte Etherfuse und Brale und kommentierte:

„Globalen finanziellen Zugang zu schaffen ist unser Ding. Wir freuen uns, dass das zementiert wurde.“

In der Tat ist finanzielle Inklusion das Leitbild von Stellar. Das Netzwerk verfügt über mehr als 80.000 Onramp-Standorte weltweit und ist Partnerschaften mit führenden Akteuren in zahlreichen Märkten eingegangen, um auch Randgruppen zu erreichen. Wie Chefin Denelle Dixon kürzlich auf der Pariser Blockchain-Woche erklärte, will das Netzwerk sicherstellen, dass Geld mit der Geschwindigkeit und Kosteneffizienz einer E-Mail bewegt wird.

Dies ist ein ehrgeiziges Ziel, und wie Dixon einräumte, kann es nur erreicht werden, wenn die Blockchain-Branche zusammenarbeitet. Während Netzwerke wie Stellar ihren Konkurrenten technologisch meilenweit voraus sind, glaubt Dixon, dass die Interoperabilität es dem gesamten Ökosystem ermöglichen würde, von den Fortschritten der anderen zu profitieren.