- Luke Nolan, CoinShares Ethereum Research Associate, hat davor gewarnt, dass die ETH-Versorgung von Ethereum durch das Dencun-Upgrade beeinträchtigt werden könnte.
- Das Upgrade könnte das zirkulierende Angebot zu sehr reduzieren.
CoinShares Ethereum Research Associate Luke Nolan befürchtet, das bevorstehende Dencun Upgrade könnte negative Auswirkungen auf das Ether-Token haben, die native Kryptowährung der Ethereum-Blockchain. Das Dencun-Upgrade soll im März kommen und besonders die Funktionalität der Smart Contracts verbessern.
Es soll ermöglichen, dass Layer-2-Transaktionen über Blobspace an das Ethereum-Netzwerk gesendet werden können. Der neue Mechanismus wird zu einem geringeren Gasverbrauch und einer geringeren Menge an Ether führen. Derzeit werden die Ether, die zur Zahlung der Gasbasisgebühren für Transaktionen verwendet werden, verbrannt. Der neue Ansatz wird zu einem geringeren Gasverbrauch und einer geringeren Menge an verbranntem Ether führen.
In einem Interview sagte Nolan;
„Transaktionsbezogene Verbindungsdaten machen 90 % der Kosten aus, die Layer 2s in Form von Gasgebühren zahlen. Aber nach dem Dencun-Upgrade können Layer 2s, anstatt ihre Daten über Calldata zu übermitteln, den neuen Blobspace-Mechanismus nutzen, der deutlich niedrigere Gaskosten hat. Wenn wir also davon ausgehen, dass die Layer 2 allmählich auf diesen neuen Blobspace-Mechanismus umsteigen, könnten sich die Gaspreise auf einem niedrigeren Niveau einpendeln, was bedeutet, dass weniger Ether verbrannt wird.“
Im Idealfall veringert das Verbrennen von Token die umlaufende Token-Menge, sorgt für mehr Nachfrage und lässt den Kurs steigen. Das ist ein wichtiges Merkmal für Investoren, die bewerten, welche Token sie in ihrem Portfolio halten sollen, und es hat zu einem wachsenden Trend in der Kryptobranche geführt. Eine Verringerung der Token-Verbrennung wird sich negativ auswirken und könnte die bullischen ETH-Erwartungen zunichtemachen.
Diese Enthüllung kommt in einer Zeit, in der der ETH-Kurs ohnehin kämpft. Bei Redaktionsschluss wird ETH bei 2.228 US-Dollar gehandelt, nachdem es in den letzten 24 Stunden um fast 7 % gefallen ist. Es bleibt unklar, was den Abstieg ausgelöst hat, aber was immer es ist, es scheint kurzfristig zu sein. Auf den Wochencharts hat der Token seine Verluste um etwa 12 % ausgeweitet. Teilweise resultiert der Rückgang aus dem schwindenden Optimismus rund um Krypto-ETFs.
Nichtsdestotrotz wird erwartet, dass die US-Börsenaufsicht SEC bis zum 5. März 2024 eine Entscheidung über den Ethereum-Spot-ETF von Fidelity treffen wird. Ursprünglich sollte die Behörde den Antrag bis zum 20. Januar genehmigen, ablehnen oder aufschieben und machte von ihrem Recht auf Aufschub Gebrauch, was ihr zusätzliche 45 Tage für die Prüfung einräumt.
Experten rechnen mit einer Genehmigung, nachdem die Behörde Anfang des Monats einen Bitcoin-Spot-ETF zugelassen hat. Da erwartet wird, dass Milliarden an institutionellen Investitionen in den Altcoin fließen werden, könnte ein neues Allzeithoch am Horizont auftauchen.
Nachdem Bitcoin in den ersten Tagen nach der Zulassung der ETFs eine spektakuläre Rallye erlebt hat, erwarten Experten eine ähnliche Entwicklung für Ethereum. Dazu gehört aber auch, dass die Gewinnzone sich nur kurz zeigen wird, wie beim Bitcoin, der innerhalb von weniger als 2 Wochen von einem Hoch bei 49.000 wieder unter 40.000 Dollar gefallen ist.