- Die mit Spannung erwartete Shanghai-Hardfork und das Shapella-Upgrade gehen am 12. April im Ethereum-Mainnet live.
- Erfahren Sie, wie Staker und die Nutzer von Staking-Pools und -Diensten ihre gestaketen ETH abheben können.
Nach erfolgreichen Tests des Shapella-Upgrades auf dem finalen Testnetz Goerli wird es noch in diesem Monat, am 12. April, auf dem Ethereum-Mainnet live gehen. Die Ethereum Shanghai-Hardfork – verwirrenderweise auch „Shapella“ genannt – ist ein wichtiges Upgrade, da sie es zum ersten Mal ermöglicht, gestakete ETH abzuheben.
Shapella kombiniert im Wesentlichen die Ausführungsschicht (Shanghai), die Konsensschicht (Capella) und die Engine-API. Anleger haben ihre ETH seit dem Start der Beacon-Chain vor zwei Jahren gestaked.
Vom Shanghai-Upgrade, das die Abhebungen freischaltet, glauben viele, dass es zu Massenabhebungen von ETH führen wird, wodurch Verkaufsdruck auf die Kryptowährung entsteht. Die zweitgrößte Kryptowährung der Welt, Ethereum (ETH), hat in diesem Jahr zusammen mit Bitcoin eine starke Rallye erlebt. ETH wird derzeit bereits bei mehr als 1.800 Dollar gehandelt und der Kurs hat seit Jahresbeginn mehr als 50% zugelegt.
Ob ein Nutzer jedoch in der Lage ist, die eingesetzte ETH abzuheben, hängt von der für das Staking gewählten Methode ab. Damit Validierer am Blockvalidierungsprozess teilnehmen können, müssen sie mindestens 32 ETH in der Beacon-Chain staken. Das sind beim aktuellen ETH-Kurs mehr als 58.000 Dollar, was es für Kleinanleger schwierig macht, Validierer zu werden.
Um diese Einstiegshürde zu verringern, sind mehrere Staking-Services und dezentrale Staking-Pools auf dem Markt erschienen. Bei diesen Diensten können die Nutzer einen beliebigen Mindestbetrag setzen. Diese Pools bündeln dann die ETH anderer Staker und binden sie später in die Chain ein.
Zugang zu gestaketen ETH
Solo-Staker, die keine Dienste oder Staking-Pools in Anspruch genommen haben, können auf zwei Arten auf die gestaketen ETH zugreifen: entweder durch Teilabhebungen oder Komplettabhebungen.
Bei Teilabhebungen werden die durch den Einsatz von 32 ETH verdienten Prämien abgehoben. Sie stehen sofort zur Auszahlung zur Verfügung. Diejenigen, die ihren eigenen Validator verwenden, sollten zunächst auf eine 0x01-Abhebungsberechtigung umstellen. Wenn der Benutzer diese Abhebungsdaten nicht installiert, werden Teilabhebungen nicht automatisch erfolgen.
Komplettabhebungen hingegen bedeuten, dass Kunden ihr gesamtes Guthaben abheben können, einschließlich der 32 ETH, die in der Blockchain gestaked sind. Das wiederum bedeutet, dass der Validator nicht mehr am Blockchain-Validierungsprozess teilnimmt.
Kommen wir nun zu denen, die ihre ETH über den Staking-Service eines dezentralen Staking-Pools gestaket haben. Sie müssen sich zunächst bei ihren Dienstleistern erkundigen, wie der Zeitplan für die Auszahlung von ETH-Stakings aussieht. Anfang dieses Monats teilte die Krypto-Börse Coinbase mit, dass man die Auszahlungsanträge 24 Stunden nach dem Start des Shapella-Upgrades bearbeiten werde. Coinbase twitterte:
„Alle Abhebungsanfragen werden auf der Chain verarbeitet, und wir werden die Abhebungsgelder und Abhebungsprämien an Sie weitergeben, sobald das Ethereum-Protokoll sie freigibt.“
Auch beim Staking-Protokoll Lido ist es so, dass seine Kunden, die stETH halten, nicht in der Lage sein werden, ihre ETH zurückzuholen, bis das Protokoll Mitte Mai ein Upgrade erfährt. Lido teilte mit, dass sie zunächst ordnungsgemäße Sicherheitsüberprüfungen durchlaufen müssen.
In addition to this, stETH withdrawals won’t launch on mainnet until all audits concerning on-chain code are completed (expected end of April).
Adding another 2 weeks as a safety margin, the current expectation is for mainnet withdrawals to be live around mid May.
— Lido (@LidoFinance) March 14, 2023
