AD
AD
  • Der Ethereum Muir Glacier Hard Fork wurde erfolgreich am 02. Januar, 8:29 Uhr AM (UTC) erfolgreich aktiviert.
  • Bis zum Zeitpunkt des Forks haben große Börse, wie Coinbase, Bitfinex, Huobi und Poloniex noch immer nicht ihre Unterstützung erklärt.

Der bereits neunte Ethereum Hard Fork, Muir Glacier, wurde vor wenigen Minuten, am 02. Januar, 8:29 Uhr AM (UTC) aktiviert. Ganz reibungslos dürfte der Hard Fork dieses Mal aber nicht verlaufen. Wie CNF vor wenigen Tagen berichtete, hatten auf Grund der Feiertage nur wenige Börsen ihre Unterstützung für das Upgrade vermeldet. Bis zum Zeitpunkt der Aktivierung des Hard Forks hat sich die Situation nur wenig verändert.

Bisher haben von den großen Börsen lediglich Binance, Kraken, Bittrex und Bitso ihre Unterstützung für Muir Glacier erklärt. Wichtige Börsen, wie Coinbase, Bithumb, Huobi, Poloniex, Gemini und Bitfinex haben noch immer keine Stellungnahme zur Implementierung der neuen Software abgegeben. Zwar scheint die Unterstützung nur eine Frage der Zeit, allerdings bleibt abzuwarten, wie sich die verspäteteten Implementierungen auswirken werden.

Immerhin waren zum Zeitpunkt der Aktivierung von Muir Glacier rund 80% aller ETH Clients aktualisiert, wie die Daten von Ethernodes zeigen. Der letzte Fork, Istanbul, wurde wesentlich langsamer angenommen. Anfang Dezember waren lediglich etwas mehr als 60% aller Nodes zum Zeitpunkt der Aktivierung aktualisiert. Der Rest aktualisierte seine Software erst danach.

Muir Glacier hard fork Ethereum

Muir Glacier wird bei Block #9.200.000 aktiviert

Wie diverse Persönlichkeiten der Ethereum Gemeinschaft mitteilten, wurde Muir Glacier bei Block #9.200.000 aktiviert, wie auch Joseph Delong, Senior Software Engineer bei dem Ethereum Inkubator ConsenSys mitteilte. Allerdings ist der Fork nicht ganz problemlos abgelaufen. Wie Delong auch mitteilte, hat Nethermind seine Nodes vergessen zu aktualisieren, weshalb es zu einem „Syncing“-Fehler kam.

Laut Etherscan wurde der erste Muir Glacier Block von Spark Pool und einer Geamtanzahl von 132 beinhalteteten Transaktionen erstellt.

muir glacier 1 block
Source: https://etherscan.io/blocks

Warum wurde Muir Glacier implementiert?

Muir Glacier wird in der ETH Community auch als Notfall-Hard Fork bezeichnet, da kurz nach der Implementierung von Istanbul sichtbar geworden ist, das die Difficulty Bomb zeitiger eintrat als erwartet. In der Folge war es notwendig kurzfristig einen weiteren Hard Fork zu terminieren. Mit Muir Glacier verschiebt sich die Difficulty Bomb um 4 Millionen Blöcke, umgerechnet rund 1,7 Jahre.

Dieser Mechanismus wurde ursprünglich durch die Entwickler von ETH, zusätzlich zum Difficulty Retargeting, als Abschreckungsmittel für Miner implementiert, um den Übergang vom Proof of Work (PoW) zum Proof of Stake (PoS) mit Ethereum 2.0 zu erzwingen. Die Difficulty Bomb erhöht die Mining Difficulty alle 100.000 Blöcke mittels eines komplexen Algorithmus. Die Steigerung ist zunächst klein, steigt aber exponentiell an. Somit ist der Effekt zunächst kaum merkbar, dann aber sehr schnell spürbar wird.

Aufgrund dessen war der Effekt vor Istanbul noch kaum sichtbar. Danach stiegen die durchschnittlichen Blockzeiten kontinuierlich an. Während die durchschnittliche Blockzeit von März 2019 bis Ende Oktober noch bei rund 13 Sekunden lag, ist sie vor dem Hard Fork auf über 17 Sekunden gestiegen.

Trotz der Aktivierung von Muir Glacier befindet sich der Ethereum Kurs weiterhin im Krypto-Winter. Seit Ende Juni 2019 ist der ETH Preis von über 330 USD auf derzeit rund 130 USD gefallen. Ein wichtiger Schritt für Ethereum könnte der Launch von Ethereum 2.0 sein. Noch im ersten Halbjahr 2020 soll Phase 0 mit der Beacon Chain starten. Im Einklang mit dem allgemeinen Marktsentiment verzeichnet der ETH Kurs derzeit aber noch, über die letzten 24 Stunden, einen Seitwärtstrend von – 0,8%.

Folge uns auf Facebook und Twitter und verpasse keine brandheißen Neuigkeiten mehr! Gefällt dir unsere Kursübersicht?

.

Jake Simmons ist seit 2016 ein Krypto-Enthusiast. Seit er von Bitcoin und der Blockchain-Technologie gehört hat, beschäftigt er sich täglich mit dem Thema. Jenseits von Kryptowährungen studierte Jake Informatik und arbeitete 2 Jahre lang für ein Startup im Blockchain-Bereich. Bei CNF ist er für die Beantwortung technischer Fragen zuständig. Sein Ziel ist es, die Welt auf eine einfache und verständliche Weise auf Kryptowährungen aufmerksam zu machen.

Exit mobile version