- Mit neuen Google-Funktionen können Ethereum-Wallet-Adressen ihre Ether-Salden per Google-Suchmaschine verfolgen. Dummerweise bleibt dabei der Datenschutz auf der Strecke.
- Diese Entwicklung unterstreicht Googles Bestreben, Internetnutzer mit der Welt der Blockchain- und Web3-Forschung zu verbinden.
Dank der neuen Google-Funktion ist nun nicht mehr unbedingt Etherscan nötig, um Krypto-Salden im Auge zu behalten. Der Leiter von Google Ventures, Han Hua, hatte am Dienstag in einem Twitter-Post die Integration der neuen Krypto-Funktion in Google angekündigt. Dass die neue Funktion, die Ethereum mit Google verbindet, den Datenschutz aushebelt, ist dabei offenbar völlig egal.
Google will Internetnutzer mit der Blockchain- und Web3-Technologie verbinden
Kürzlich ging das Technologieunternehmen eine Partnerschaft mit der Kryptobörse Coinbase ein. Wie berichtet, wurde diese Partnerschaft geschlossen, um bestimmten Kunden die Möglichkeit zu geben, für Cloud-Dienste mit Kryptowährung zu bezahlen. Im Zuge dieser Partnerschaft wurde Google zum Cloud-Anbieter für Coinbase und entwickelte Datendienste für die Börse.
Coinbase will auf die Google Cloud setzen, um enorme Blockchain-Datenmengen zu verarbeiten. Darüber hinaus möchte die Kryptobörse die von Google bereitgestellten Analysetools nutzen, um ihren Kunden „auf maschinelles Lernen gestützte Krypto-Einsichten“ zu bieten. Laut Google-Cloud-Chef Thomas Kurian freut sich das Unternehmen darauf, Kunden auf der ganzen Welt zu bedienen. Über die Partnerschaft mit Coinbase sagte Kurian:
„Wir sind stolz darauf, dass Coinbase Google Cloud als strategischen Cloud-Partner gewählt hat.“
Google plant, Anfang 2023 mit der Umsetzung zu beginnen. Neben Coinbase hat das Unternehmen auch auf den Hype gesetzt, der durch den Übergang von Ethereum von Proof-of-Work (PoW) zu Proof-of-Stake (PoS) entstanden ist.
Reaktionen auf die Integration der Ethereum-Suchmaschinenfunktion
In der Zwischenzeit hat die jüngste Integration von Google eine Menge Reaktionen von Mitgliedern der Community hervorgerufen. Vittorio Rivabella, Developer Relations Manager der Web3-Entwicklungsplattform Alchemy begrüßt die Integration der Ethereum-Adressensuchfunktion. SadPanda.blockchain, der ehemalige Chefredakteur von Web3ArtBlog.NFT, sagte jedoch, dass Google „nun unsere Blockchain-Daten an Werbetreibende verkaufen wird, um uns über unsere Wallets anzusprechen“.
Markus Thielen, Chief Investment Officer der Digital-Asset-Services-Plattform Matrixport, äußerte sich ebenfalls: Thielen sagte in einer Erklärung, dass Googles Bemühungen im web3-Bereich nicht überraschend seien.
Er lobte die Bemühungen und glaubt, dass eine Massenakzeptanz für Web3 eintreten könnte, wenn das iPhone als Krypto-Wallet verwendet werden kann. Er fügte hinzu:
„Falls und sobald das geschieht, beschleunigt die Kryptobranche in eine halben Sekunde von 100 Meilen pro Stunde auf 250 Meilen pro Stunde.“