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  • Ernst & Young, Microsoft und das Ethereum Entwicklerstudio ConsenSys haben heute gemeinsam das Baseline Protokoll veröffentlicht.
  • Das Protokoll stellt eine Middleware-Lösung für große Unternehmen dar, um privat über die öffentliche Ethereum Blockchain Geschäftsprozesse abzubilden.

Zwei Schwergewichte aus der Unternehmenswelt, Ernst & Young und Microsoft haben sich mit dem Ethereum Entwicklungsstudio ConenSys zusammengeschlossen und heute die Gründung des Baseline Protocol Projekts bekannt gegeben. Das Protokoll soll eine Middleware-Lösung für große Unternehmen schaffen, um privat über die öffentliche Ethereum Blockchain Daten austauschen zu können und Geschäftsprozesse abzubilden.

Damit geht das Baseline Protocol auf ein grundlegendes Problem von öffentlichen Blockchains ein, dass alle gespeicherten Daten öffentlich sind. Insbesondere im Unternehmensbereich ist dies nicht akzeptabel und auch ein Grund dafür, warum Unternehmen den Einsatz der Blockchain bisher schmähen. Das Baseline Protocol ist eine Open-Source-Initiative, die dieses Problem durch den Einsatz von Zero Knowledge Proofs löst, um private Geschäftsprozesse über das öffentliche Ethereum Mainnet zu ermöglichen.

Das Protokoll unterstützt die Tokenisierung und dezentralisierte Finanzdienstleistungen auf dem Mainnet auf eine Weise, die Unternehmenswerte oder -aktivitäten nicht an Unbefugte weitergibt und die Unternehmensdaten sicher in traditionellen Systemen belässt. Baseline verwendet hierzu Ernst & Youngs Nightfall Zero Knowledge Proof für Ethereum. Außerdem wird Whisper für sichere Peer-to-Peer Nachrichten eingesetzt.

Die Arbeit wird durch das Ethereum-Oasis-Projekt geregelt, das von OASIS verwaltet und von der Ethereum Stiftung und der Enterprise Ethereum Alliance finanziert wird. Das Baseline Protocol ist aus einem Projekt von ConsenSys und Microsoft hervorgegangen, welches unter dem Codenamen Radish34 die Ethereum Blockchain im Bereich der Lieferkette nutzte.

Ethereum auf dem Weg zum Standard im Unternehmensbereich

Wie es in dem Blogbeitrag heißt, geben Unternehmen Hunderte von Millionen Dollar für die Synchronisierung von ERP, CRM und anderen internen Systemen aus. Die Ethereum Blockchain kann als Middleware diese Aufgabe übernehmen und erhält somit einen wichtigen Use Case im Unternehmensbereich:

Der Basisansatz verwendet das öffentliche Ethereum Mainnet als gemeinsamen Referenzrahmen, weil es immer eingeschaltet ist, Unternehmen nicht ausgesperrt oder in der Nutzung eingeschränkt werden können und sie nur für das bezahlen müssen, was sie nutzen.

Paul Brody, der Leiter von Ernst & Young Global Blockchain sagte:

In den letzten zwei Jahren haben wir den Stand der Technik für private, sichere Transaktionen auf öffentlichen Blockchains vorangetrieben. Dies setzt die von uns aufgebaute Basisarbeit voraus und beginnt damit, Lücken wie Unternehmensverzeichnisse und private Geschäftslogik zu füllen, damit Unternehmen in der Lage sind, End-to-End-Prozesse wie die Beschaffung mit hoher Sicherheit durchzuführen.

John Wolpert, ConsenSys‘ Group Executive für das  Enterprise Mainnet fügte hinzu:

Viele Leute denken bei Blockchains an den Ort, an dem Transaktionen aufgezeichnet werden. Aber was wäre, wenn wir das Mainnet als Middleware betrachten würden? Dieser Ansatz nutzt das, was das Mainnet gut kann, und vermeidet gleichzeitig das, was es nicht kann.

Das Protokoll hat bereits mehr als ein Dutzend Unternehmen und Organisationen zusammengebracht, die seinen technischen Lenkungsausschuss (TSC) bilden werden, darunter ConsenSys, EY, Microsoft, AMD, Chainlink, Core Convergence, Duke University, Envision Blockchain, MakerDAO, Neocova, Splunk, Unibright, Provide und W3BCLOUD. Der Code steht seit heute einer ersten Gruppe von Testern zur Verfügung und wird diesen Monat der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Bereits im Oktober vergangenen Jahres wurde die Absicht von Ernst & Young bekannt, die Ethereum Blockchain durch das Projekt Nightfall zum Einsatz in große Unternehmen zu bringen. Der heutige Release des Baseline Protocols zeigt, das Ernst & Young diesem Ziel einen großen Schritt näher gekommen ist. Für Ethereum könnte dies eine weitreichende Nutzung im Unternehmenssektor bedeuten.

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Jake Simmons ist seit 2016 ein Krypto-Enthusiast. Seit er von Bitcoin und der Blockchain-Technologie gehört hat, beschäftigt er sich täglich mit dem Thema. Jenseits von Kryptowährungen studierte Jake Informatik und arbeitete 2 Jahre lang für ein Startup im Blockchain-Bereich. Bei CNF ist er für die Beantwortung technischer Fragen zuständig. Sein Ziel ist es, die Welt auf eine einfache und verständliche Weise auf Kryptowährungen aufmerksam zu machen.

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