AD
AD
  • Laut Grayscale wäre die Aktivierung von EIP-1559 für den Kurs von Ethereum (ETH) aus drei Gründen massiv bullisch. 
  • EIP-1559 ist weiterhin für eine Mainnet-Implementierung im Sommer auf Kurs. 

Grayscale Investments, der weltweit größte Krypto-Investmentfonds mit 30,4 Milliarden USD an verwalteten Vermögen (Stand: 05. Februar), veröffentlichte vor wenigen Tagen einen neuen Bericht dem Titel „Valuing Ethereum“. Nach dem rasanten Anstieg des ETH Kurses von unter 100 USD im vergangenen Jahr auf aktuell über 1.600 USD untersucht Grayscale die Frage nach der Grundlage für den „Wert“ von Ether (ETH).

Wie Grayscale konstatiert, ist Ethereum jünger als Bitcoin, während das Protokoll weiterhin „signifikanten Transformationen“ unterliegt. Aus diesem Grund ist die Methodik für die Bewertung des zugrundeliegenden Vermögenswerts, Ether, weiter „undurchsichtig und ändert sich. Die Betrachtung von Ether als Geld, als verbrauchbare Ware oder als zinstragendes Asset erlaubt es Investoren, eine Reihe möglicher Ergebnisse zu berücksichtigen, wenn sie dem Asset einen fairen Wert zuweisen.“

Laut Grayscale könnte allerdings der EIP-1559 für eine klare Bewertungsgrundlage sorgen. Der EIP 1559 soll einen neuen Transaktionspreismechanismus einführen, der eine feste Netzwerkgebühr pro Block („Basefee“) plus einen zusätzlichen „Tip“ beinhaltet. Dabei wird die Basefee verbrannt und die Blockgröße dynamisch erweitert/verringert, um mit vorübergehenden Überlastungen umzugehen.

Die Hoffnung ist, dass die Einführung die Miner davon abhält, Transaktionsgebühren zu manipulieren, wodurch die Gebühren momentan auch in die Höhe getrieben werden. Anstatt, dass Käufer und Verkäufer die Gebühren festlegen, würde das Netzwerk automatisch einen „Basefee“-Preis generieren, der sich nach der Aktivität des Netzwerks richtet. Die Base Fee würde verbrannt, während der variable Teil der Transaktionskosten (der Tip) an den Miner geht.

EIP-1559 wäre massiv bullisch für den ETH Kurs

Laut Grayscale hätte die Umsetzung von EIP-1559 mehrere bullische Implikationen für den Ether Kurs. Erstens würde der Vorschlag Ether (ETH) in „eine konsumierbare Ware durch Token-Verbrennen“ verwandeln, was als „positive Rückkopplungsschleife für den Preis von Ether“ dienen würde.

Das Verbrennen von ETH mit jeder Transaktion würde als „als deflationärer Mechanismus“ fungieren. Dies wird insbesondere dann interessant, wenn die ETH, die als Brennstoff verbraucht werden, die Emission durch Miner übersteigen, wie Grayscale eruiert:

Wenn die Aktivität steigt und das Angebot an Ether durch das Verbrennen abnimmt, würde eine Angebots- und Nachfragekurve einen Anstieg des Einheitspreises von Ether anzeigen, da jede Einheit einen größeren Anteil der wirtschaftlichen Aktivität befriedigen muss.

Da die Gebühren direkt in ETH bezahlt wird, würden hohe Gebühren die Nachfrage nach Ether antreiben. In Zeiten von hoher Auslastung könnte der Kurs infolge der Rückkopplungsschleife stark profitieren. Diesbezüglich konstatiert Grayscale:

Bemerkenswert ist, dass die gesamten Transaktionsgebühren im Januar 2021 fast 5x so hoch wie die Spitzengebühren im Januar 2018. Dennoch, ist der Preis von Ether ungefähr so hoch wie der Spitzenwert von 2018.

Des Weiteren unterstützt der Vorschlag Ether als den nativen Vermögenswert des Protokolls, „was die Gültigkeit früherer Analysen reduziert, die behaupten Ether könnte aus dem Ökosystem entfernt werden“.

Mit dem Übergang zu Ethereum 2.0 werden Investoren die Möglichkeit haben, Ether als Ertrags-generierenden Vermögenswert zu nutzen. Die Validierer im Proof of Stake-Netzwerk würden, im Gegensatz zu den Minern bei ETH 1.0, den „Tip“-Teil der Transaktionsgebühren erhalten:

Ethereum 2.0 wird Ether von einer Ware in etwas verwandeln, das wir als produktives Gut bezeichnen könnten – Inhaber werden in der Lage sein, Zinsen zu generieren, indem sie Ether einsetzen. Diese Vermögensstruktur ist anders als alles andere in der physischen Welt.

Rohstoffe werden konsumiert. Aktien bieten Rechte auf Geldflüsse. Unter Ethereum 2.0 kann Ether als Ware konsumiert oder als Anspruch auf Geldflüsse eingesetzt werden, ähnlich wie bei Aktien.

Implementierung von EIP-1559 für Sommer auf Kurs

Wie CNF berichtete, stößt bei der Vorschlag bei Ethereum-Minern auf großen Widerstand. Dennoch könnte EIP-1559 bereits im Sommern, in einem separaten Upgrade nach dem Berlin Hard Fork, im Mainnet von Ethereum implementiert werden. Senior Product Manager bei ConsenSys und Ethereum Core Entwickler Tim Beiko verriet am Samstag zum aktuellen Arbeitsstand von EIP-1559:

Wie Sie auf der Liste sehen können, gibt es nur noch ein Problem. Wir haben vorläufige Ergebnisse, die darauf hinweisen, dass es OK sein sollte (https://hackmd.io/@timbeiko/1559-prelim-perf), aber nächste Woche führen wir einen richtigen Test durch.

Danach würde ich mich wohl dabei fühlen, 1559 den Core Entwicklern zur Aufnahme vorzuschlagen. Wenn alle zustimmen, dann wäre es ein Kandidat für das nächste Netzwerk-Upgrade, und die finden normalerweise alle 6-9 Monate statt. Wir werden wahrscheinlich eines im Sommer haben.

.

Jake Simmons ist seit 2016 ein Krypto-Enthusiast. Seit er von Bitcoin und der Blockchain-Technologie gehört hat, beschäftigt er sich täglich mit dem Thema. Jenseits von Kryptowährungen studierte Jake Informatik und arbeitete 2 Jahre lang für ein Startup im Blockchain-Bereich. Bei CNF ist er für die Beantwortung technischer Fragen zuständig. Sein Ziel ist es, die Welt auf eine einfache und verständliche Weise auf Kryptowährungen aufmerksam zu machen.

Exit mobile version