- Die abgewickelte Skandal-Kryptobörse Mt. Gox begann hat begonnen, Gläubiger zu entschädigen – nach fast zehn Jahren
- Langfristig könnte sich der massenhafte Abzug von Bitcoins bei den Empfängern negativ auf den Markt auswirken.
Das Jahr schließt mit guten Nachrichten für Krypto-Anleger, die schon länger dabei sind und Geschädigte des Betrugs mit Mt.Gox (Magic: The Gathering Online Exchange) waren. Laut Berichten von Social-Media-Nutzern erhalten die Opfer des Hacks, der immer noch als einer der größten Hacks in der Branche gilt, nach 10 Jahren Geld zurück. Sie mussten 2014 erleben, wie ihre Bitcoins von der Börsen gesperrt wurden. Doch in den letzten Wochen machen Gespräche in Social Media die Runde, die darauf hindeuten, dass sie ihre Bitcoins zurückbekommen könnten.
Auf einer Reddit-Seite mit dem Titel „mtgoxinsolvency“ war am 25. Dezember zu lesen, dass Mt. Gox den Ex-Kunden Rückerstattungen in japanischen Yen gibt. Das Geld soll per PayPal ausgezahlt werden.
Zwei ehemalige Mt.Gox Kunden bestätigten inzwischen, Geld erhalten zu haben.
Bereits im November hatte der Konkursverwalter Nachrichten über die bevorstehende Rückzahlung an die Gläubiger versandt. In den E-Mails war aber ledigliche mitgeteilt worden, dass man an der Rückerstattung der gesperrten Kundengelder arbeite.
Aufstieg und Fall der Kryptobörse Mt. Gox
Gegründet 2009 von Jed McCaleb – derselbe, der später Ripple gründete, mit wesentlich mehr Erfolg, wie wir heute wissen – wurde Mt. Gox schnell populär, zunächst in Japan. 2014 war die Börse dann zur größten Bitcoin-Börse der Welt aufgestiegen.
Während die öffentliche Wahrnehmung von Mt. Gox weitgehend positiv war und die Börse mehr als 70% Bitcoin-Transaktionen abwickelte, ging sie schließlich nach einem massiven Hack in Konkurs.
Die Börse verlor nach dem Hack 740.000 Bitcoins, die 2014 einen Wert von drei Milliarden Dollar hatten. Die Börse stellte 200.000 der gestohlenen Bitcoins wieder her, während Hunderttausende Bitcoins noch immer nicht gefunden wurden.
Später stellte sich heraus, dass die Börse bereits 2011 gehackt worden war, was dazu führte, dass den Kunden ihr Geld aus ihren Hot Wallets und Cold Storages geklaut wurde. Nach der Verhaftung von CEO Mark Karpeles im Jahr 2015 wurde eine Struktur zur Unterstützung der Rückzahlung an die Opfer eingerichtet, wobei die Frist bis zum 31. Oktober 2024 verlängert wurde.
Während die Gläubiger auf ihr Geld warten, darf nicht vergessen werden, dass der gesamte Kryptomarkt inflationär werden könnte, sollten die noch fehlenden hunderttausende Bitcoins abrupt wieder auf dem freien Markt auftauchen.