• Markt hoffnungsvoll nach Netzwerkvorfall; Genehmigung könnte die Aussichten für Bitcoin neu definieren.

• Analysten sehen einen möglichen historischen Anstieg von Bitcoin durch die mögliche Zulassung eines ETF.

Die Erwartungen unter den Vermögensverwaltern in den Vereinigten Staaten sind nach wie vor hoch, dass die Wertpapieraufsichtsbehörde den Handel mit börsengehandelten Bitcoin-Spotfonds (ETFs) zulassen wird, selbst nachdem ein gefälschter Post auf dem Social-Media-Konto der Behörde, der die Genehmigung ankündigte, am Dienstag für Verwirrung sorgte.

Die Securities and Exchange Commission (SEC) wird am Mittwoch über den Antrag der Vermögensverwalter Ark Investments und 21Shares auf Auflegung eines Spot-Bitcoin-ETF entscheiden. Mehr als ein Dutzend Bitcoin-ETF-Anträge, darunter die von BlackRock (BLK.N), Fidelity und VanEck, müssen ebenfalls von der Behörde genehmigtwerden.

Diese Produkte wären ein Wendepunkt für Bitcoin, da sie institutionellen und privaten Anlegern ein Engagement in der größten Kryptowährung der Welt bieten, ohne dass sie diese direkt besitzen müssen.

Nach Angaben von Führungskräften der Branche, die es vorzogen, nicht identifiziert zu werden, wird erwartet, dass die SEC das Produkt von Ark/21Shares zusammen mit vielen anderen genehmigen wird. Die SEC hat nicht bekannt gegeben, wie sie ihre Entscheidung treffen wird, und ein Sprecher sagte, die Agentur könne sich nicht zu anhängigen Anträgen äußern.

Der überraschende gefälschte Beitrag auf dem X-Account der SEC, der die Genehmigung aller Produkte ankündigte, überraschte Brancheninsider und Medien am Dienstagabend und veranlasste die Führungskräfte, der Sache auf den Grund zu gehen.

Die SEC dementierte und entfernte den Beitrag schnell und bestätigte später, dass das SEC-Konto kompromittiert worden war und dass dies auf eine „nicht identifizierte Person“ zurückzuführen war, die über einen Dritten die Kontrolle über eine mit dem Konto der Behörde verbundene Telefonnummer erlangte.

Es wird nicht erwartet, dass das offensichtliche Hacken den Prozess beeinträchtigt, sagten mehrere Quellen am Dienstagabend.

In dieser Woche gaben die Emittenten die geplanten Gebühren für ihre börsengehandelten Fonds bekannt, normalerweise eines der letzten Details, die vor dem Start festgelegt werden. Mindestens drei Unternehmen haben nach Angaben von drei Quellen Anträge auf eine Genehmigung der SEC für den Start ihrer Produkte am Donnerstag gestellt oder waren dabei, diese vorzubereiten.

Josh Gilbert, ein Marktanalyst bei eToro, merkte an, dass der Angriff vom Dienstag „den Bitcoin-Markt sicherlich erschüttert hat“, aber dass alles darauf hindeutet, dass die SEC bereit ist, die Produkte zu genehmigen.

Die Analysten von Standard Chartered sagten diese Woche, dass ETFs allein in diesem Jahr 50 bis 100 Milliarden Dollar anziehen könnten, was den Bitcoin-Preis auf 100.000 Dollar treiben würde. Andere Analysten sagten, dass die Einnahmen über fünf Jahre eher bei 55 Milliarden Dollar liegen werden.

„Dies ist ein großer positiver Schritt für die Institutionalisierung von Bitcoin als Anlageklasse“, kommentierte Andrew Bond, Managing Director und Senior Fintech Analyst bei Rosenblatt Securities. „Die ETF-Zulassung wird Bitcoin weiter legitimieren.“

Bitcoin hat in den letzten Monaten in Erwartung der ETF-Zulassung für den Vermögenswert um mehr als 70 Prozent zu gelegt. Er stieg nach der gefälschten Meldung auf etwa 48.000 Dollar, bevor er Minuten später unter 45.000 Dollar fiel und am späten Dienstag weiterhin um dieses Niveau herum schwankte.

DieGenehmigung von Bitcoin-ETFs durch die SEC wäre eine bedeutende Änderung ihrer Haltung, nachdem sie solche Fonds zehn Jahre lang aufgrund von Bedenken über mögliche Marktmanipulationen abgelehnthatte. Trotz der festen Haltung des SEC-Vorsitzenden Gary Gensler, dass Bitcoin kein Wertpapier ist, und seiner Kritik an der Kryptowährungsindustrie wegen angeblicher Verstöße gegen die Wertpapiergesetze.

Als Reaktion auf die Bedenken der SEC hinsichtlich möglicher Marktmanipulationen haben die Emittenten Strategien eingeführt, um diesen Bedenken zu begegnen. Zu diesen Strategien gehört vor allem die Zusammenarbeit mit Coinbase Global, einer der führenden Kryptowährungsbörsen in den Vereinigten Staaten.

Diese strategische Partnerschaft beinhaltet eine enge Koordinierung mit zwei der für die Notierung von ETFs vorgesehenen Börsen, mit dem spezifischen Ziel, den zugrunde liegenden Bitcoin-Markt detailliert und kontinuierlich zu überwachen.

Trotz der konzertierten Bemühungen, regulatorische Bedenken auszuräumen, sprechen sich einige Anlegerbefürworter nachdrücklich gegen die Genehmigung dieser Finanzprodukte durch die SEC aus. Ihr Hauptargument beruht auf der Auffassung, dass das derzeitige Bitcoin-Umfeld ein hohes Maß an Unreife und Risiken aufweist.