- In CNBC-Interview erklärt Jay Clayton, wie Kryptowährungen reguliert werden sollten.
- Der ehemailde SEC-Chef hält eine proaktive Regulierung für notwendig.
Jay Clayton, der ehemalige Vorsitzende der US-Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde, der 2017 von Donald Trump ernannt wurde, sagt, er glaube fest an die Kryptotechnologie und schlug vor, dass die SEC für die Regulierung der damit verbundenen Sektoren zuständig sein sollte. Clayton ist als Bitcoin-Enthusiast bekannt, den er während seiner Amtszeit als Wertaufbewahrungsmittel verteidigt hat. In einem Interview mit CNBC erklärte er:
„Ich bin ein großer Anhänger dieser Technologie. Die Effizienzvorteile, die sich aus der Tokenisierung für das Finanzsystem und andere Bereiche ergeben, sind immens.“
Er sagt, Krypto sollte eingeführt werden, aber mit angemessener Regulierung. Er erklärte weiter, dass die Regierung proaktiv sein sollte, um sicherzustellen, dass die Krypto-Technologie in ihrem gesamten Finanzsystem angenommen wird, doch sie müsse auf Leute reagieren, die außerhalb des gesetzlichen Rahmens agieren.
Kürzlich bestätigte der derzeitige Vorsitzende der SEC, Gary Gensler, dass die Finanzaufsichtsbehörde nicht die Absicht hat, Kryptowährungen zu verbieten. Der Kongress könnte dies jedoch tun. Gensler hatte früher einen Kryptomarkt, der nicht angemessen reguliert werde, mit dem Wilden Westen verglichen.
Clayton: Kryptowährungen durchdringen nahezu alle Wirtschaftszweige
Clayton wurde gefragt, ob die Kommentare des derzeitigen SEC-Vorsitzenden ungünstige Einschränkungen für die Branche bedeuteten. Er antwortete, Kryptowährungen würden nahezu alle Wirtschaftszweige durchdringen und deswegen müsse die SEC für deren Regulierung zuständig sein.
„Bei Kryptowährungen handelt es sich um eine breite Palette von Produkten mit einer Vielzahl von Funktionen, und die Regeln unseres Finanzsystems sind klar und seit langem bekannt. Wenn Sie Kapital für ein Projekt beschaffen, müssen Sie Ihre Kapitalbeschaffung bei der SEC anmelden. Wenn Sie mit Wertpapieren handeln, muss dies an einem registrierten Handelsplatz geschehen. Aber es gibt viele Krypto-Sektoren wie Stablecoins, die keine Wertpapiere sind und deswegen nicht in den Zuständigkeitsbereich der SEC fallen.“
Interessant ist, dass Clayton während seiner Amtszeit trotz seines Bitcoin-Faibles nie einen Bitcoin-ETF genehmigt hat, sein Nachfolger Gensler hingegen sehr wohl. Die SEC genehmigte Bitcoin-ETFs, lehnte aber Anträge für Spot-ETFs ab. Grayscale hat daraufhin einen Brief an die SEC-Vetreterin Vanessa Countryman verfasst, in dem die Behörde beschuldigt wird, zwei Bitcoin-ETF-Anträge gemäß dem Verwaltungsschutzgesetz unterschiedlich zu behandeln.
„Es gibt keine Grundlage für den Standpunkt, dass Investitionen in Derivate für einen Vermögenswert für Anleger akzeptabel sind, nicht aber Investitionen in den Vermögenswert selbst.“
Viele traditionelle Finanzexperten haben ihre Positionen zu Krypto-Regulierungen und deren Formulierung offengelegt. Der IWF empfahl kürzlich, dass Krypto-Regulierungen konsistent, umfassend und koordiniert sein sollten.
Mehr zum Thema: Crypto regulation must be comprehensive, consistent, and coordinated: IMF