- Die US-amerikanische Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde (SEC) hat erklärt, dass sie durch die Vergrößerung der Task-Force verstärkt gegen Kryptokriminalität vorgehen wird.
- Die „Cyber Unit“ der Division of Enforcement in der Behörde, wird außerdem in „Crypto Assets and Cyber Unit“ umbenannt.
Wenige Monate, nachdem das FBI seine Pläne bekannt gegeben hat, die Verfolgung von Krypto-Straftaten zu verstärken, hat die
US-Wertpapier– und Börsenaufsichtsbehörde SEC in einer Pressemitteilung erklärt, sie wolle ihre Task-Force, die sich mit Krypto-Kriminaliät befasst, auf rund 50 Stellen aufstocken.
Seit 2017 hat die Task-Force etwa 80 Verfahren wegen betrügerischer und nicht registrierter Krypto-Asset-Angebote eingeleitet. Diese führten zu Entschädigungen in Höhe von mehr als zwei Milliarden US-Dollar. SEC-Chef Gary Gensler kommentiert es so:
„Die Crypto Assets and Cyber Unit der Division of Enforcement hat Dutzende von Fällen gegen diejenigen erfolgreich abgeschlossen, die versuchen, Investoren auf den Kryptomärkten zu betrügen. Durch die annähernde Verdoppelung der Größe dieser wichtigen Task-Force wird die SEC besser gerüstet sein, um Fehlverhalten auf den Kryptomärkten zu verfolgen und gleichzeitig weiterhin Offenlegungs- und Kontrollprobleme im Bereich der Cybersicherheit zu identifizieren.“
Laut Gensler haben die USA den größten Kapitalmarkt. Er fügte hinzu, dass es angesichts der Tatsache, dass es immer mehr Anleger im Kryptomarkt gibt, äußerst wichtig ist, Ressourcen zu ihren Schutz bereitzustellen.
Entschlossen gegen Cyber-Bedrohungen
Der SEC-Vorsitzende äußerte sich außerdem zu den Bemühungen der Kommission, die absolute Kontrolle über Krypto-Plattformen, Stablecoins und Token zu übernehmen. Er teilte mit, dass er die Mitarbeiter der SEC bereits früher angewiesen hatte, geeignete Krypto-Vorschriften zu erarbeiten. Im Moment konzentriere sich die Task-Force auf Krypto-Asset-Angebote, Krypto-Asset-Börsen, Krypto-Asset-Lending und Staking-Produkte, dezentrale Finanzplattformen (DeFi), nicht-fungible Token (
NFTs) und Stablecoins.
Die Zuständigkeit der Task-Force geht über den Krypto-Bereich hinaus, da sie auch mit Cyber-Bedrohungen betraut ist. Sie hat erfolgreich Maßnahmen gegen öffentliche Unternehmen und SEC-Registranten ergriffen, weil diese es versäumt hatten, cyberbezogene Risiken und Vorfälle offenzulegen und eine angemessene Cybersicherheit zu gewährleisten.
Sie erklärte, dass die zusätzliche Stellen eine enorme Erweiterung der Kapazitäten der mit Ermittlungen befassten Anwälte, Aufsichtspersonen, Betrugsanalysten etc. bedeute.
Gurbir S. Grewal, Direktor der Abteilung für Strafverfolgung der SEC, ist der Ansicht, dass die größere Task-Force für den Anlegerschutz von großem Nutzen sein wird.
„Die Kryptomärkte sind in den letzten Jahren explodiert, wobei Kleinanleger die Haupt-Geschädigten der Kriminalität in diesem Bereich sind. Gleichzeitig stellen Cyber-Bedrohungen weiterhin existenzielle Risiken für unsere Finanzmärkte und Marktteilnehmer dar. Das aufgestockte Referat für Krypto-Assets und Cyber wird angesichts dieser kritischen Herausforderungen an vorderster Front für den Schutz der Anleger und die Gewährleistung fairer und geordneter Märkte sorgen.“