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  • Len Sassaman hat sich als Spitzenkandidat für  „die wahre Identität“ des Bitcoin-Erfinders Satoshi Nakamoto herausgestellt.
  • Das hat zu einer Welle von Memecoins geführt, die von dem verstorbenen Cypherpunk inspiriert sind, darunter „LEN“ und einer namens „SASHA“, benannt nach seiner Katze.

Wer ist Satoshi Nakamoto? Diese Frage, die so alt ist wie die Pionier-Kryptowährung Bitcoin, ist Gegenstand hitziger Debatten, wobei es an Kandidaten nicht mangelt, von denen einige plausibler sind als andere. Der aktuell gehypte Kandidat ist Len Sassaman, ein verstorbener Cypherpunk, der er in einer  TV-Dokumentation als der mysteriöse Bitcoin-Erfinder vorgestellt werden soll.

Sassaman war ein amerikanischer Tech-Guru, der in Pennsylvania geboren wurde und in Fachkreisen weltweit als renommierter Kryptograph galt. Er nahm sich im Juli 2011 im Alter von 31 Jahren das Leben.

Als er starb, war er nur in der Welt der Cypherpunks und der Kryptographie bekannt. In einem Artikel von Bitcoin.com aus dem Jahr 2021 wurden jedoch Hinweise darauf gefunden, dass er aufgrund seiner kryptografischen Kenntnisse in der Lage war, Bitcoin zu entwickeln. Sein Nachruf wurde auch auf jedem einzelnen Knoten des Bitcoin-Netzwerks eingebettet, was die Theorie, er sei Nakamoto gewesen, plausibel macht.

Die Spekulationen von Bitcoin.com hielten sich nicht lange und wurden schnell wieder vergessen. Eine bevorstehende Dokumentation von HBO hat die Gerüchte und noch viel mehr jedoch wiederbelebt und das hat zu einer Memecoin-Manie rund um Sassaman geführt.

War Sassaman der Bitcoin-Erfinder?

HBO wird am Dienstag, den 8. Oktober, einen Dokumentarfilm über die Entstehung von Bitcoin und die Menschen ausstrahlen, die den Grundstein für den heutigen 2-Billionen-Dollar-Markt gelegt haben. Viele glauben, dass die Identität von Satoshi Nakamoto zu den Details gehören wird, die beleuchtet werden, und schon jetzt wetten viele auf „ihren“ Kandidaten.

Auf der Krypto-Wettplattform Polymarket ist Sassaman der Spitzenreiter. Bei Redaktionsschluss hatten über 38% der Plattform-Nutzer auf den verstorbenen Cypherpunk als Bitcoin-Erfinder gewettet, eine deutliche Mehrheit. Andere Kandidaten sind Adam Back und Hal Finney.

Während sich die Krypto-Community auf die Aussicht freut, endlich die „wahre Identität“ zu erfahren, ist Sassaman wahrscheinlich immer noch nicht der richtige.

Zum einen zeigt ein Blick auf seine Online-Aktivitäten vor seinem Tod, dass er nicht der größte Fan von BTC war. Hier ein Tweet von ihm:

„Ich persönlich denke, dass Bitcoin überbewertet ist, aber der Hype selbst ist interessant.“

Zum anderen schreibt er in einem anderen Tweet:

 „Die Digitalgeld-Experten, mit denen ich gesprochen habe, sagen, dass Bitcoin Quatsch ist.“

Dennoch hat das die Spekulationen nicht verhindert. Wie erwartet, hat der Hype zu Memecoins geführt. Einer davon, bekannt als LEN, verzeichnete in den letzten Tagen ein Handelsvolumen von 1,32 Millionen Dollar, während ein anderer, ebenfalls LEN genannt – wie einfallsreich – in dieser Zeit 3,96 Millionen Dollar erreichte. Die Manie hat sich sogar auf Sassamans Katze Sasha ausgeweitet, mit Memecoins, die nach der Katze benannt sind und in der letzten Woche eine Marktkapitalisierung von über 5 Millionen Dollar erreichten.

Bitcoin blieb jedoch von dem Hype relativ unberührt und legte in der vergangenen Woche nur geringfügig zu. Er begann den Tag mit einem Plus von 2% und notierte bei Redaktionsschluss knapp über $64.000.

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Steve ist seit 8 Jahren ein Blockchain-Autor und noch länger ein Krypto-Enthusiast. Am meisten begeistert er sich für die Anwendung von Blockchain zur Bewältigung der Herausforderungen von Entwicklungsländern.

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