AD
AD
  • S&P erwartet kurzfristig keine nennenswerten wirtschaftlichen Gewinne aus der Expansion der BRICS-Gruppe, der 2024 sechs neue Staaten beitreten werden.
  • JP Morgan analysiert die Bemühungen der BRICS, die Verwendung des Dollars für ihren Außenhandel herunterzufahren. Fazit:  Kurzfristig ändert sich nichts.

Die Finanzexperten von Standard & Poors gehen davon aus, dass die Erweiterung der BRICS-Gruppe um sechs neue Staaten kurzfristig nicht zu einer deutlichen wirtschaftlichen Verbesserung führen wird. Die Erweiterung wurde offiziell auf dem Jahresgipfel 2023 im vergangenen Monat beschlossen.

Die Aufnahme von Saudi Arabien, Iran, den VAE, Argentinien, Ägypten und Äthiopien birgt zwar ein wirtschaftliches Potenzial, das aber kurzfristig nicht zum Tragen kommt. Folglich könnten sich die potenziellen Vorteile in langfristige Ziele für das Bündnis verwandeln.

BRICS-Erweiterung und Wirtschaftspolitik

Während des Gipfeltreffens im vergangenen Monat diskutierte das Bündnis über die wichtigsten wirtschaftspolitischen Maßnahmen. Ein Schwerpunkt war die Förderung lokaler Währungen und die Unterstützung des Wachstums der Mitgliedsstaaten.

Laut US Global Investors erhöht die Expansion den Anteil der BRICS-Gruppe an der weltweiten Wirtschaftsleistung auf 36%.

Das gemeinsame Feindbild: die Dollar-Hegemonie

Die US-Bank JP Morgan, hat die von der BRICS-Gruppe initiierten Entdollarisierungsbemühungen analysiert. Sie ändern wenig am Status des US-Dollars als wichtigste Reservewährung der Welt. Die BRICS-Staaten verwenden jedoch zunehmend ihre eigenen Währungen für die Abwicklung des internationalen Handels, allerdings hauptsächlich untereinander.

In einem kürzlich erschienenen Bericht mit dem TitelEntdollarisierung: Verliert der US Dollar seine Vorherrschaft?“, der von JPMorgans Global Research veröffentlicht wurde, hob Alexander Wise, ein Mitarbeiter von JPMorgans Strategic Research, hervor, dass der chinesische Yuan der Hauptanwärter ist, der dem US-Dollar seine Vorherrschaft streitig machen will.

In dem Bericht werden zwei Szenarien skizziert, die den Dollar als globale Reservewährung schwächen könnten. Das erste Szenario beinhaltet eine Verschlechterung der globalen Finanzlage, die die Stabilität des Dollars auf den internationalen Märkten untergräbt. Das zweite Szenario könnte auf externe Faktoren außerhalb der Vereinigten Staaten zurückzuführen sein, etwa wenn andere Länder ihre eigenen Währungen als brauchbare Alternativen für internationale Transaktionen durchsetzen können.

Wenn diese anderen Währungen in Zeiten eines schwachen US-Dollars Sicherheit und Zuverlässigkeit bieten, könnte das zu einem Rückgang der Bedeutung des US-Dollars beitragen. JP Morgan betonte jedoch, dass beide Szenarien gleichzeitig eintreten müssten, um erhebliche Auswirkungen zu haben. 

Diese Wahrscheinlichkeit ist jedoch gering. Sehr wahrscheinlich behält der Dollar seine beherrschende Stellung als Weltleitwährung, und der chinesische Yuan bleibt hauptsächlich eine Inlandswährung. Die Analyse von JP Morgan deutet daher darauf hin, dass die BRICS-Allianz den US-Dollar nicht so bald von seiner Position verdrängen wird.

.

Annjoy Makena ist eine erfahrene und leidenschaftliche Finanzredakteurin, die sich auf die faszinierende Welt der Kryptowährungen spezialisiert hat. Mit einem tiefgreifenden Verständnis für die Blockchain-Technologie und ihre Auswirkungen widmet sie sich der Entschlüsselung komplexer Konzepte und der Bereitstellung wertvoller Einblicke für die Leser.

Exit mobile version