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  • An diesem Freitag laufen erneut die Bitcoin Futures der Chicago Mercantile Exchange (CME) aus. Die Vorzeichen, wie der Bitcoin Kurs diesmal darauf reagieren wird, sind nicht eindeutig.
  • Während dessen hat der ehemalige Vorsitzende der amerikanischen Behörde für Futures- und Optionsmärkte zugegeben, dass die BTC Futures an der CME und CBOE im Dezember 2017 genehmigt wurden, um die Bitcoin-Blase platzen zu lassen. 

Es nähert sich wieder einmal der letzte Freitag im Monat. Für Bitcoin Investoren bedeutet dies, dass die Bitcoin Futures an der Chicago Mercantile Exchange (CME) an diesem Freitag auslaufen werden. Die Terminkontrakte, welche erstmals im Dezember 2017 durch die CME ausgeben wurden, stehen im Verdacht den Bitcoin Preis maßgeblich zu beeinflussen. Wie CNF kürzlich berichtete, hat Arcane Research eine Studie veröffentlicht, welche diesen Verdacht bestätigte.

Von den ersten 20 Monaten, in denen die CME Bitcoin Futures ausgegeben wurden, verlor Bitcoin in 15 von 20 Fällen (75 Prozent) ungefähr 1,5 Tage vor Auslauf an Wert. Die Studie zeigte, dass Bitcoin seit Januar 2018 mit zunehmender monatlicher Abrechnung tendenziell um durchschnittlich 2,27 Prozent sinkt. Bereinigt um „große Ausreißer beträgt die Rate 1,99 Prozent“. Dabei war es nicht etwa so, dass es im Betrachtungszeitraum mehr Tage mit Verlusten als Gewinnen gab. Im untersuchten Zeitraum hielten sich die Tage, an denen Bitcoin stieg oder fiel, die Wage.

Aufgrund dessen vermutete Arcane Research eine Manipulation des Bitcoin Kurs, was dadurch ermöglicht wird, dass die CME Bitcoin Futures in US-Dollar und nicht wie bei Bakkt in Bitcoin abgerechnet werden. Laut Bendikt Norheim Schei, Analyst bei Arcane Research, ist der Zusammenhang kein Zufall:

Statistisch gesehen ist es höchst unwahrscheinlich, dass der Preisverfall vor der CME-Abwicklung durch Zufall verursacht werden sollte.

Wird Bitcoin diesmal wieder fallen?

Zwar verzeichnet der Bitcoin Kurs aktuell einen Preisabfall von rund 2,9% (zum Redaktionszeitpunkt) und liegt damit bei 8.016 USD. Allerdings sind die Vorzeichnen diesmal nicht so eindeutig, nicht zuletzt, weil das Volumen der Futures von ca. 500 Millionen Dollar, oder mehr, deutlich auf ca. 150 Millionen Dollar pro Tag gesunken ist. Darüber hinaus hat sich der Bitcoin Preis seit dem letzten Auslaufen der Futures am 24. September, als es einen massiven Crash gab, seitwärts bewegt. Normalerweise steigen die Preise nach Ablauf der Futures.

Zudem hat Skew Markets gestern neue Marktdaten präsentiert. Diese zeigen, dass der Wert der Long-Positionen institutioneller Investoren von unter 500 BTC (4,11 Mio. $) am 1. Oktober auf über 1.000 BTC (8,23 Mio. $) am 16. Oktober gestiegen ist. Demnach haben Pensionsfonds, Stiftungen, Versicherungsgesellschaften, Investmentfonds sowie Portfolio- und Investmentmanager den Wert ihrer Long-Positionen in Bitcoin (BTC)-Terminkontrakten in diesem Monat mehr als verdoppelt.

US-Regierung lies die Bitcoin Blase in 2017 platzen

In einem kürzlichen erschienenen Artikel bei Coindesk bestätigte der ehemalige Vorsitzende der U.S. Commodity Futures Trading Commission (CFTC), Christopher Giancarlo, den Einfluss der Cash-basierten Bitcoin Futures auf den Kryptowährungsmarkt. Giancarlo erklärte, dass die Trump-Administration die Genehmigung für die Cash-basierten Bitcoin Futures an der CME und Chicago Board Options Exchange (CBOE) ausgesprochen hat, um die Bitcoin-Blase von 2017, als BTC das Allzeithoch von 20.000 USD erreichte, zum Platzen zu bringen.

In dem Interview mit Coindesk sagte Giancarlo (frei übersetzt):

Eine der unzähligen Geschichten der letzten Jahre ist, dass die CFTC, das Finanzministerium, die SEC und der damalige Direktor des [National Economic Council], Gary Cohn, glaubten, dass die Einführung von Bitcoin-Futures die Auswirkungen haben würde, die Bitcoin-Blase zu sprengen. Und es hat funktioniert.

In einer Rede auf dem Pantera-Gipfel am Montag in San Francisco ergänzte Giancarlo

Wir sahen ein Blase und dachten, der beste Weg, es anzugehen, sei, dem Markt zu erlauben, mit ihm zu interagieren. […]

Das CFTC-Personal behandelte es streng aus verfahrenstechnischen Gründen, aber auf Führungsebene kommunizierte ich mit Finanzminister [Steven] Mnuchin und NEC-Direktor Gary Cohn, und wir waren der Meinung, dass Bitcoin-Futures, sollte es voranschreiten, es institutionellen Geldern ermöglichen würden, Disziplin auf den Wert des Kassamarktes zu bringen.

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Jake Simmons ist seit 2016 ein Krypto-Enthusiast. Seit er von Bitcoin und der Blockchain-Technologie gehört hat, beschäftigt er sich täglich mit dem Thema. Jenseits von Kryptowährungen studierte Jake Informatik und arbeitete 2 Jahre lang für ein Startup im Blockchain-Bereich. Bei CNF ist er für die Beantwortung technischer Fragen zuständig. Sein Ziel ist es, die Welt auf eine einfache und verständliche Weise auf Kryptowährungen aufmerksam zu machen.

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