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  • Eine der ältesten deutschen Banken gibt einen Euro-gedeckten Stablecoin auf der Stellar Blockchain heraus.
  • Der Vermögenswert kommt inmitten von Debatten über die Regulierung von Stablecoins in Europa.

Der Nutzwert und die Marktdurchdringung von Stablecoins hat im Jahr 2020 stark zugenommen, und das trotz der regulatorischen Unsicherheit. Hiervon hat sich auch nicht eine der ältesten Banken in Europa, das Bankhaus von der Heydt (BVDH) beeinflussen lassen. Die BVDH hat gestern die Einführung eines Euro-gedeckten Stablecoins angekündigt.

Die Kontrolle über ihr Vermögen behalten

Wie das BVDH offiziell bekannt gab, wird der Stablecoin über das Stellar-Netzwerk laufen und der erste seiner Art sein, der von einer großen europäischen Bank auf den Markt gebracht wird. Der Stablecoin wird als EURB bekannt sein und wurde in Zusammenarbeit mit dem Tokenisierungs- und Krypto-Custody-Dienstleister Bitbond eingeführt.

Zur Wahl ihres Partners erklärte die Bank, dass sie sich seit fast einem Jahr mit der Blockchain-Technologie beschäftigt. Geschäftsführer Philipp Doppelhammer sagte, dass die Bank von Stellar und Bitbond angezogen worden sei, weil sie die Ausgabe und Verwaltung von Vermögenswerten sehr einfach handhaben.

Wie ebenfalls bekannt gegeben, ist der EURB Stablecoin vollständig durch den Euro gedeckt. Der BVDH kündigte ferner an, dass der Vermögenswert nicht offen an Börsen erhältlich sein wird, da die strengen Identitätsprüfungs und die „Know-your-customer“-Standards (KYC) eingehalten werden müssten.

Kunden, die den Stablecoin erwerben wollen, müssen den Fiat-Gegenwert auf einem Treuhandkonto bei der Bank halten. Dadurch wird die Ausgabe des Vermögenswertes ausgelöst. Das BDVH erklärte zu seiner Verwendung, dass Entwickler von Finanzanwendungen die EURB zur Abwicklung von On-Chain-Asset-Transfers nutzen können.

Die zugrundeliegende Plattform, die von Bitbond entwickelt wurde, ermöglicht der Bank die vollständige Kontrolle über die Sicherheit der Vermögenswerte. Zudem ist die Bank fähig, nach eigenem Ermessen Token zu prägen und zu verbrennen.

Doppelhammer fügte hinzu, dass der erste Anwendungsfall für den Vermögenswert darin bestünde, grenzüberschreitende Geldtransfers zu erleichtern. Das Unternehmen hat bereits eine Partnerschaft mit SatoshiPay, einem lokalen Blockchain-Zahlungsunternehmen, und seinen Geschäftspartnern angekündigt.

Denelle Dixon, die Geschäftsführerin der Stellar Development Foundation, lobte die Partnerschaft, und erklärte:

Das Hinzufügen eines hochwertigen, von einer Bank ausgegebenen Euro-Vermögenswerts, zu Stellar ist für unsere Nutzer und Entwickler in unserem Netzwerk von hoher Bedeutung und treibt eine neue Welle von Finanzinnovationen an, wie die Stellar-basierten Anwendungen DSTOQ, Vibrant und Lobstr.

Europaweite Stablecoin-Regelungen sind in Arbeit

Die Errungenschaft kommt für die Europäische Union an einem Wendepunkt. Führende Nationen der EU debattieren seit einiger Zeit über Regelungen für Stablecoins, und es scheint, dass es einige Fortschritte gibt.

Im September unterstützten fünf große europäische Volkswirtschaften – Frankreich, Spanien, die Niederlande, Italien und Deutschland – die Absicht der Europäischen Kommission, Vorschriften für Stablecoins auszuarbeiten. Die Gesetze zielen in erster Linie darauf ab, ein angemessenes Kundenschutzniveau zu gewährleisten und die Fähigkeit der staatlichen Regulierungsbehörden ihren Einfluss auf die Geldpolitik aufrechtzuerhalten.

Die Finanzminister dieser Länder sind besonders misstrauisch gegenüber privaten Stablecoins, insbesondere gegenüber Libra von Facebook. Sie rieten dazu, diesen Stablecoins den Betrieb innerhalb der Europäischen Kommission zu untersagen, bis die regulatorischen, rechtlichen und aufsichtsrechtlichen Fragen geklärt sind.

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Steve ist seit 8 Jahren ein Blockchain-Autor und noch länger ein Krypto-Enthusiast. Am meisten begeistert er sich für die Anwendung von Blockchain zur Bewältigung der Herausforderungen von Entwicklungsländern.

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