• Nachdem er seine Festplatte versehentlich in den Müll geworfen hatte, verlor James Howells den Zugriff auf seine 8.000 BTC im Wert von 550 Millionen Dollar.
• Howells und seine Unterstützer beabsichtigen, die Festplatte mit einer 10 Millionen Dollar teuren Aktion aus einer Mülldeponie in Newport/Wales zu bergen.

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James Howells leidet bei jedem Anstieg des Bitcoinkurses. Nachdem er am 10. November 2021 ein Allzeithoch von 68.763 $ erreicht hatte, waren die 8.000 BTC, die Howells dreizehn Jahre zuvor mit seinem Laptop geschürft hatte, 550 Millionen $ wert. Abgesehen von damals bescheidenen Stromrechnungen waren die Kosten für ihn gleich null.

James Howells teurer Fehler

Howells Reichtum war nur theoretisch, denn der unachtsame IT-Spezialist hatte die externe Festplatte, auf der sich seine Bitcoin-Wallet befand, längst weggeworfen. Er hatte die Festplatte bei einer regelmäßigen Aufräumaktion versehentlich in einen Müllsack mit anderem Abfall geworfen.

Damit fuhr er zur städtischen Mülldeponie in Newport, South Wales, und kippte den Sack auf den wachsenden Müllberg.

Erst viel später wurde Howells klar, dass er die Festplatte in der Größe eines Mobiltelefons, auf der sich seine Bitcoin-Brieftasche befand, mit einer anderen Festplatte verwechselt hatte, die nichts Wertvolles enthielt. Es vergingen Jahre, bevor ihm klar wurde, wie schwerwiegend sein Fehler war.

Versteckter Reichtum

Howells verlor das Interesse an Kryptowährungen, als er 2009 seine Bitcoin schürfte. Seine 8.000 BTC waren nur ein paar Dollar wert, während der Preis der Kryptowährung niedrig blieb.

Howells erkannte erst 2013, dass er versteckten Reichtum besaß, als der Wert von Bitcoin um das 80-fache anstieg und zum ersten Mal die 1.000-Dollar-Marke überschritt. Zu diesem Zeitpunkt waren seine Bitcoins-Reiche ohne die unverzichtbare Bitcoin-Wallet irgendwo im Newport-Müllberg vergraben.

Der deutsche Geschäftsmann Karl Wendekorn und sein Schweizer Geschäftspartner Hanspeter Jaberg interessierten sich für die Geschichte von Howells verlorenem Bitcoin-Geld. Als Experten für hochriskante Unternehmungen erfuhren die beiden 2013 von Howells‘ Situation.

Nicht nur als Investoren, sondern auch als psychologische und inspirierende Coaches entschieden sie sich, Howells Bemühungen, die verschwundene Festplatte zu finden, zu unterstützen.

Aufwändiges Suchprojekt

Wendekorn und Jaberg haben sich unermüdlich bemüht, Howells Verärgerung in konstruktive Kraft umzuwandeln. Mit der Zeit verwandelte sich ihre Suche nach der verschwundenen Festplatte in ein kleines kommerzielles Projekt mit einer Risikobewertung, Personalausstattung und Geschäftsstrategie.

2024 stellten sie eine Gruppe von acht internationalen Spezialisten zusammen. Sie beabsichtigen, die 110 000 Tonnen Müll auf der Müllkippe von Newport mithilfe KI methodisch zu durchkämmen. Roboterhunde werden Tag und Nacht in der Region patrouillieren, um sicherzustellen, dass die Festplatte nicht in die falschen Hände gerät.

Die Suche beginnt

Wendekorn sagt:

„Wir müssen genau suchen, in einem bestimmten Abschnitt und einer bestimmten Schicht der Deponie. Anhand des Datums von Howells Aufräumarbeiten können die Stadtbeamten feststellen, ob sie ihre Entsorgungsstrategie genau eingehalten haben. Genau drei Personen haben dieses Wissen: Howells, mein Geschäftspartner Jaberg und ich.“

Dennoch waren die Beamten der Stadt Newport nicht sehr hilfreich. Sie sind der Meinung, dass eine solche Suchaktion wegen der möglichen Freisetzung schädlicher Schadstoffe für die Umwelt äußerst gefährlich sein könnte.

Howells und seine Mitarbeiter haben eine Strategie entwickelt, um diese Bedenken auszuräumen. Sie wollen den gesamten Müll von der Deponie entfernen, ihn von Schadstoffen befreien und einen Teil davon recyceln. Schließlich wollen sie auf der gereinigten Deponie erneuerbare Energie erzeugen, indem sie Sonnenkollektoren und Windräder aufstellen.

Howells und seine Geldgeber haben sich verpflichtet, jeden der 128.000 Einwohner von Newport mit BTC im Wert von 50 Dollar zu belohnen, wenn die Festplatte gefunden wird, um so die Einwohner zu überzeugen. Wendekorn:

„Alle Beteiligten profitieren davon, wir würden die Mülldeponie in einem besseren Zustand verlassen, als sie jetzt ist

Die Kosten der Wiederherstellung

Nach ihrem Masterplan wird die gesamte Operation drei Jahre dauern und mehr als 10 Millionen Dollar kosten.

„Wir haben die Risikokapitalgeber bereit und wir könnten schon morgen beginnen.“

Die Möglichkeit, dass die Festplatte beschädigt wird, schreckt das Team trotz des großen Aufwands nicht ab. 10 bis 20 Prozent ist das geschätzte Risiko, sagen Experten.

Über den genauen Prozentsatz des Gewinns, der an die Investoren gehen würde, falls die Festplatte gefunden wird und intakt ist, schweigt sich Wendekorn aus:

„Das hängt auch davon ab, wie sich der Bitcoinkurs entwickelt.“