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  • Yuga Labs, Erfinder des Bored Ape Yacht Club,  startet heute Otherside ein völlig neues Metaverse-Erlebnis.
  • Viel ist nicht bekannt über das neue Projekt, außer, dass man über 6.500 in ApeCoin hinlegen muss, um ein Otherdeed zu erhalten, das eine Eigentumsurkunde für ein virtuelles Grundstück oder ein NFT sein könnte – nix Genaues weiß man nicht …

NFTs sind eine große Sache. Der Bored Ape Yacht Club ist das größte Geschäft im Bereich der NFTs. Diese beiden Aussagen sind unbestreitbar wahr. Und das bringt uns zu dem Grund, warum heute ein großer Tag für die NFT-Branche ist.

Yuga Labs, das Unternehmen hinter der Bored Ape Yacht Club NFT-Kollektion,preist sein neues Metaverse/NFT-Projekt namens „Otherside“ an, und heute, am 30. April, beginnt der offizielle Verkauf.

Was ist Otherside, fragen Sie sich. Leider kann Ihnen niemand mit Sicherheit sagen, was es ist oder wie es funktionieren wird. Wie CNF diese Woche berichtete, bestätigte Yuga Labs, dass Otherside heute an den Start gehen wird, aber das war auch schon alles, was man an an Informationen bekommen konnte.

In einem begleitenden Video-Teaser ist ein gelangweilter Affe beim Angeln zu sehen, als er eine Markierung an seiner Angelrute spürt. Als er seinen Fang einholt, stellt er fest, dass es sich um eine Flasche mit der Aufschrift „DRINK ME“ handelt. Das tut er folgsam, wie Affen eben sind, und er wird von einem fliegenden „Ding“ in ein Wunderland entführt, wo er andere NFT-Sammelcharaktere wie „Meebits“ und „CryptoPunks“ ,die ebenfalls zu Yuga Labs gehören, sowie „CrypToadz“, „World of Women“, „Cool Cats“ und andere findet.

„Otherside“ wird von ApeCoin betrieben, wie der Tweet oben zeigt. ApeCoin wurde Mitte März als offizielles Token für das BAYC-Universum eingeführt, und obwohl Yuga Labs große Anstrengungen unternommen hat, sich von einer direkten Verbindung mit dem Token zu distanzieren, ist es offensichtlich, dass die beiden ziemlich miteinander verbandelt sind.

Obwohl erst einen Monat alt ist, ist er das größte Metaverse-Token nach Marktkapitalisierung und liegt auf CoinMarketCap auf Platz 22, höher als Chainlink, Bitcoin Cash und sogar TRON.

Billiger Trick: Geheimhaltung soll Hype erzeugen

Die Tatsache, dass nur sehr wenig über Otherside bekannt ist, ist eindeutig kein Fehler, sondern beabsichtigt. Yuga Labs setzt auf diese Geheimniskrämerei, um die Angst zu schüren, etwas zu verpassen (FOMO) und einen Hype für das Projekt zu erzeugen. Bei entsprechend intellektueller Grundaussstattung der anvisierten Kundschaft, wird es wohl funktionieren.

Den beiden Gründern, Gargamel und Gordon Goner, ist dieses Getue nicht fremd. Nach dem Start von BAYC im April letzten Jahres, gelang es ihnen, ihre Identität geschlagene elf Monate geheim zu halten, bevor sie von Buzzfeed News als Wylie Aronov und Greg Solano enttarnt wurden. Das kam in der Krypto-Community nicht gut an.

Und es funktioniert trotzdem. BAYC NFTs schießen im Wert in die Höhe, während Investoren auf den Start von Otherside warten. Der Mindestpreis, mit dem man eine BAYC NFT kaufen kann, hat sich in der letzten Woche mehr als verdoppelt und liegt laut CoinGecko derzeit bei 149,5 ETH oder 423.000 Dollar. ApeCoin, mit dem die Nutzer am Otherside-Verkauf teilnehmen können, ist in der letzten Woche um 57 Prozent gestiegen.

Bis jetzt wissen wir, dass Otherside ein Metaverse ist, in dem NFTs verwendet werden, ähnlich wie das Metaverse von Decentraland. Um daran teilzunehmen, müssen die Kunden eben diese Otherdeeds kaufen, die heute in den Verkauf gehen. Jeder Otherdeed wird für 305 ApeCoin verkauft, was bei Redaktionsschluss etwa 7.300 Dollar entspricht. Wer bereits eine BAYC NFT besitzt, kann sich entspannt zurücklehnen, da es in dem Fall bis 21 Tage nach dem heutigen Verkauf den Anspruch auf einen kostenlosen Otherdeed gibt.

Der letzte bekannte Hinweis auf Otherside ist, dass es sich um eine Zusammenarbeit zwischen dem BAYC-Eigentümer Yuga Labs und Animoca Brands handelt, dem Unternehmen, das vor allem als Muttergesellschaft von The SandBox bekannt ist.

Im Moment können wir also nur abwarten, als was sich Otherside und Otherdeeds entpuppen werden. Offenbar soll es in Zukunft als chic gelten, die Katze im Sack zu kaufen.

Wurden Sie überprüft? Keine Sorge, Sie können sich den Zugang erkaufen…

Um am Kauf von Otherdeeds teilnehmen zu können, müssen die Kunden zunächst betimmte Informationen über sich an eine geheimnisvolle Website übermitteln, die von den Gründern eingerichtet wurde: somethingisbrewing.xyz. Die Website gibt aber nur sehr wenig darüber preis, was genau da „sich zusammenbraut“, was weiter zu der Geheimniskrämerei beiträgt.

Die Einreichung der KYC-Informationen ist kostenlos. Nach Ablauf der Frist können jedoch nur diejenigen Otherdeeds kaufen, die KYC sind. Und wie bei den meisten Kryptowährungen hat dies zum Entstehen eines Sekundärmarktes für den Verkauf von KYC-geprüften Wallet-Adressen geführt.

Twitter ist bereits voll von Leuten, die behaupten, ihre Adressen registriert zu haben, aber nicht bereit sind, 7.000 Dollar für die Otherdeeds auszugeben. Sie verkaufen sie daher für ETH, wobei ein Twitter-Nutzer angab, dass der Preis bei 0,75 ETH oder 2.100 Dollar liegt.

Dies ist zwar ein einfacher und bequemer Weg, aber man sollte den Kauf einer KYC-Adresse überdenken – denn es handelt sich schlicht um Finanzbetrug, der mit Haftstrafen geahndet wird.

Im Übrigen erhalten Käufer nur die Seed-Phrase, also das Sesam-öffne-dich-Instrument, mit dem sich eine Wallet-Adresse wiederherstellen lässt. Nachdem der Verkäufer sie Ihnen gegeben hat, lässt sich nicht feststellen, ob er sie gelöscht hat. Also könnte auch der Verkäufer das Wallet wiederherstellen und die NFTs in seine eigene Wallet übertragen. Ebenso lässt sich nicht feststellen, ob er dieselbe Seed-Phrase nicht mehrfach verhökert hat.

Wer in Kenntnis all dieser Tatsachen sein Geld riskieren will – nun ja, es gibt auch Leute, die russisches Roulette spielen. Viel Glück!

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Steve ist seit 8 Jahren ein Blockchain-Autor und noch länger ein Krypto-Enthusiast. Am meisten begeistert er sich für die Anwendung von Blockchain zur Bewältigung der Herausforderungen von Entwicklungsländern.

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