• Viele erwarten, dass Dogecoin eine Bezahlwährung  für den Mikroblog-Dienst X wird – aber das erwarten sie schon seit den Jahren, in denen X noch Twitter hieß.
• Jedenfalls soll es bald Geldtransfer-Lizenzen in New York und Kalifornien geben, den beiden bevölkerungsreichsten US-Bundesstaaten.

X-Eigentümer Elon Musk teilte mit, dass der Mikroblog-Dienst kurz davor stehe, eine Geldtransfer-Lizenz in New York und Kalifornien zu erhalten. Die beiden bevölkerungsreichsten US-Bundesstaaten sind die wichtigsten in puncto Zalungsverkehr in den USA, da in ihnen der Löwenanteil des Geldflusses zwischen US-Ost- und Westküste passiert. Musks X Corporation hat bereits Lizenzen in Rhode Island, Michigan, Missouri, New Hampshire und Utah.

Wie bereits früher bekannt wurde, plant Elon Musk, beim Aufbau der Everything-App mit den traditionellen Finanzinstituten zu konkurrieren. Letztes Jahr war Musk zuversichtlich, dass Twitter (jetzt X) das größte Finanzinstitut werden könnte, indem es bequeme Zahlungsoptionen anbietet. In einem Interview verriet er, dass er möchte, dass X das größte Finanzinstitut der Welt wird, indem es den Menschen bequeme Zahlungsmöglichkeiten bietet. Damals sprach Musk von einem Start im Jahr 2024. „Es würde mich umhauen, wenn wir das nicht bis Ende nächsten Jahres auf die Beine gestellt hätten“, fügte Musk hinzu.

Die Plattform hat inzwischen zahlreiche Lizenzen für Geldtransmitter erworben. Damit könnte die Plattform den Nutzern Überweisungsdienste oder Zahlungsinstrumente anbieten. Die Geldtransferlizenz unterscheidet sich von der Ales-Lizenz, die es Dienstleistern erlaubt, neben dem Kauf von Waren und Dienstleistungen auch Verbraucherschutz anzubieten und die Geldübertragung zwischen verschiedenen Parteien zu erleichtern.

Elon Musk kündigte kürzlich in einer Rede auf einer Technologiekonferenz an, dass X kurz vor der Genehmigung seiner kalifornischen Lizenz steht, möglicherweise innerhalb des nächsten Monats. Er fügte hinzu, dass die Erteilung der New Yorker Lizenz noch einige Monate dauern könnte.

Kann Dogecoin die primäre Zahlungsoption sein?

Elon Musks Verbundenheit mit Kryptowährungen und seine zumindest für viele glaubhaft vorgetäuschte Liebe zu DOGE sind kein Geheimnis. Seine Unternehmen  Tesla und SpaceX halten bereits über eine Milliarde Dollar in Bitcoin in ihren Reserven. Vor Jahren hatte sich Musk sogar selbst zum Dogefather erklärt – immerhin nicht zum Godfather. Er hat außerdem vielfach angedeutet, Kryptowährungen in das X-Zahlungssystem integrieren zu wollen. All das hat zu Spekulationen geführt, dass Musk die Integration von DOGE in Erwägung ziehen könnte, um es zur primären Zahlungsoption zu machen.

Während die Spekulationen über seine Rolle bei X zunehmen, erfreut sich der beliebteste Memecoin eines massiven Anlegerinteresses. Beim Schreiben dieses Artikels wird DOGE bei 0,1716 Dollar gehandelt, nachdem er in den letzten 24 Stunden um 10 % gestiegen ist. Damit hat die an 10. Stelle stehende Kryptowährung ihren Wochenverlust um fast 30% ausgeweitet – was das Anlegerinteresse vermutlich weiter sichert. Ob 30% Verlust in einer Woche auch Käufe sichern, darf bezweifelt werden.