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  • Das Bitcoin-ETF-Handelsvolumen blieb hinter den Erwartungen zurück.
  • Analysten sehen sehen trotzdem einen langfristigen positiven Einfluss auf den Bitcoinkurs.

Das Handelsvolumen der börsengehandelten Bitcoin-Fonds, die am 11. Januar in den USA aufgelegt wurden, ist hinter den Erwartungen zurückgeblieben, was bei Analysten Zweifel an der Wahrscheinlichkeit eines größeren Kursanstiegs aufkommen lässt.

Analysten-Perspektive

In einem exklusiven Interview mit CoinDesk diskutierten die Analysten von Moody’s ihre Ansichten über die möglichen Auswirkungen von Bitcoin-ETFs auf den Markt. Vincent Gusdorf, Senior Vice President of DeFi and Digital Assets (DFDA) bei Moody’s, betonte, dass der Einstieg institutioneller Anleger in den Kryptomarkt, der durch ETFs erleichtert wird, ein Wendepunkt für die Branche sein könnte.

Die Zulassung der Bitcoin-Spot-ETFs in den USA wurde mit Enthusiasmus aufgenommen, wobei Optimisten eine verstärkte institutionelle Annahme und einen anschließenden Anstieg der Handelsaktivitäten vorhersagten.

Cristiano Ventricelli, Vizepräsident von DFDA bei Moody’s, warnte jedoch, dass die Zulassung des ETF an sich nicht unbedingt zu einen höheren Allokation von Bitcoin in den Portfolios der Anleger führen müsse.

Der Bitcoinkurs ist in den letzten Monaten stetig gestiegen, nachdem es 2022 zu einem spektakulären Markteinbruch gekommen war, der durch den Untergang marktbeherrschender Unternehmen, darunter die zweitgrößte Kryptobörse FTX, verursacht wurde. Ob  sich der Kurstrend kurzfristig fortsetzen wird, hängt laut Gusdorf davon ab, „wie sich die weitere Geldpolitik entwickelt und ob wir nicht noch mehr Skandale“ in der Kryptobranche erleben werden.

Angesichts der jüngsten Marktvolatilität kletterte der Bitcoin-Kurs auf fast 49.000 $ und fiel dann innerhalb kurzer Zeit auf 46.000 $. Derzeit ist der Bitcoin-Kurs um 6,6 % auf 44.861,21$ gefallen, mit einer Marktkapitalisierung von 899,9 Mrd. $ und einem Handelsvolumen von 42,6 Mrd. $.

Mittel- bis langfristig sehen die Analysten von Moody’s die Zulassung von Bitcoin-ETFs als eine positive Entwicklung, die zur Stabilität für Bitcoin beitragen wird. Ventricelli sagte, dass diese Entwicklung im Laufe der Zeit mehr institutionelle Anleger in die Anlageform locken könnte. Die Analysten warnten die Anleger jedoch vor der inhärenten Volatilität von Bitcoin und rieten zu einer sorgfältigen Abwägung der Risiken bei der Zuweisung von Mitteln aus ihren Portfolios.

Die Skepsis der Analysten bedeutet nicht unbedingt, dass sie das langfristige Potenzial von Bitcoin verneinen. Vielmehr spiegelt sich darin die Erkenntnis wider, dass der Weg zu einer weit verbreiteten Annahme und Akzeptanz wahrscheinlich länger und schwerer wird, als ursprünglich angenommen.

Bitcoin-ETFs: Potenzial für Wachstum

Die Analysten von Moody’s sehen die ETF-Zulassung nicht nur als vorteilhaft für Bitcoin, sondern auch für andere Akteure in der Kryptoindustrie.

Marat Faritov, Assistant Vice President der DFDA-Einheit bei Moody’s, weist darauf hin, dass Banken zunehmend Verwahrungslösungen und andere Dienstleistungen in Anspruch nehmen könnten, was zu mehr Einnahmen für Unternehmen im Kryptobereich führen würde.

Gusdorf und Ventricelli wiesen darauf hin, dass die Entwicklungen im Bereich der Tokenisierung ein weiterer Bereich sind, in dem sich traditionelle Finanzen und Krypto-Finanzen überschneiden. Das Moody’s-Team betonte eine Konvergenz zwischen den beiden Welten, wobei die Tokenisierung an Zugkraft gewinnt und Brücken zwischen Krypto und TradFi schafft.

Die Analysten betonen die positiven Auswirkungen der ETF-Zulassung für Akteure, die an der Tokenisierung beteiligt sind, wie etwa Anbieter von Verwahrungslösungen und Tokenizer.

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Godfrey Benjamin ist ein erfahrener Krypto-Journalist, dessen primäres Ziel es ist, jeden über die Perspektiven des Web 3.0 aufzuklären. Seine Liebe zu Krypto wurde während seiner Zeit als ehemaliger Banker geweckt, als er die klaren Vorteile von dezentralem Geld gegenüber traditionellen Zahlungen erkannte.

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