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  • Laut Dan Simerman wird die Integration von EdDSA mit der Phase 2 von Chrysalis ein wichtiger Schritt sein, um die Adaption von IOTA durch Unternehmen voranzutreiben.
  • Wie der Leiter für Finanzbeziehungen der IOTA Stiftung erklärte, könnte das IOTA Tangle das gebührenfreie Datenprotokoll im Krypto-Space werden, so wie es Chainlink für Oracles ist.

In einer neuen Episode der IEN Talks Serie hat Terry Shane, der Gründer und CEO von bIOTAsphere den Leiter für Finanzbeziehungen der IOTA Stiftung, Dan Simerman, interviewt. Dabei hat letzterer sehr interessante Einblicke zu den Themen Adaption, Konkurrenz und Zusammenarbeit mit anderen Projekte gegeben. 

Wie Simerman zu Beginn erklärte, spielt die Einführung der Standard-Kryptographie EdDSA mit der Chrysalis Phase 2 eine sehr entscheidende Rolle für die Adaption von IOTA. Durch EdDSA wird eine Hardware-Unterstützung für alle wichtigen Architekturen möglich sein. Bis jetzt war eine Implementierung in jegliche Custody-Lösung nicht möglich, da sie stets EdDSA erforderten. Mit dem Release von Chrysalis werden die Partner von IOTA also „in einer besseren Position sein“, wie Simerman konstatierte:

Eine der größten Hindernisse auf dem Weg zur Adaption sind derzeit die Verwahrungslösungen.[…] Wir könnten also mit einem Unternehmenspartner oder einer Börse a oder einem Industriepartner b sprechen und sie könnten sagen: ‚Sind Sie auf BitGo? Oh, Sie sind nicht bei BitGo. Sobald Sie BitGo nutzen, können wir es implementieren. Es war also eine ziemlich große Hürde für uns.

Wie Simerman weiter erklärte, gibt es keinen festen Zeitrahmen, bis wann Custody-Anbieter IOTA integrieren werden. Mit dem Launch eines Devnetz oder Testnetz könnten die Anbieter allerdings bereits mit den Integrationsarbeiten beginnen, so die Hoffnung von Simerman. Er beschreibt weiter, dass die IOTA Stiftung hierfür bereits Kontakt zu einigen Anbietern aufgenommen hat.

Konkurrenz und Kooperationen von IOTA mit anderen Projekten

Auf die Frage, wie Simerman die Stellung von IOTA im Wettbewerb mit anderen DLT und Blockchain-Projekten sieht, verdeutlichte er, dass IOTA einen entscheidenden Vorteil gegenüber Konkurrenz hat: Es kann Daten und Werte versenden. Dies gibt IOTA besonders im Unternehmensbereich einen entscheidenden Vorteil. Wie Simerman eruierte, hat die IOTA Stiftung die Erfahrung gemacht, dass es immer wieder Unternehmen gibt, die sich mit der Verwendung einer Kryptowährung nicht wohlfühlen.

Wir sind das einzige Protokoll, das das tun kann. […] und wir spielen oft herunter, wie wichtig das ist. […] Und der Grund, warum sie [Unternehmen] sich vielleicht nicht wohlfühlen, sind vielleicht rechtliche Gründe, das Halten eines Tokens, vielleicht regulatorische Gründe, vielleicht warten sie auf mehr Klarheit, vielleicht gibt es buchhalterische Gründe, bei denen sich die Organisation nicht wohlfühlt, ein Token zu halten.

Insofern zog Simerman eine Metapher heran, wonach die Konkurrenten von IOTA zwar „schnelle Pferde“ sind, IOTA aber ein Auto ist:

[…] eine Unternehmensanwendung zu haben, bei der Sie jedes Mal, wenn jemand auf einen Link in der Anwendung klickt, Ethereum als Gas Gebühr von der Anwendung abbuchen muss, das funktioniert im wirklichen Leben nicht. In diesem Sinne ist also jeder Konkurrent, den ich sehe, einfach ein schnelleres Pferd. Ich spreche von Polkadot, Comsos, spreche über Ethereum, spreche über einige der unteren Ebenen wie die Algoranden und die Hashgraphs.

Auf die Zusammenarbeit mit dem TM Forum angesprochen, wo IOTA als Datenprotokoll getestet wird und zudem mit R3 Corda ein weiteres DLT-Protokoll zum Einsatz kommt, sagte Simerman, dass Kooperationen mit anderen DLT-Projekten eigentlich kein primäres Ziel der IOTA Stiftung sind. Dennoch könnte er sich vorstellen, dass Blockchain-Projekte zukünftig das IOTA Tangle als gebührenfreies Datenprotokoll nutzen könnten.

Um auf den Gedanken zurückzukommen, dass unser größter Wertbeitrag das Datenprotokoll ist. […] Es gibt so viele andere Blockchains, die ihre eigenen Business Development Groups haben, die sich wahrscheinlich an ähnliche Unternehmen wenden wie wir. Ich bin sicher, dass sie auf den Punkt kommen, dass ‚wir [Unternehmen] Ihre Technologie mögen, aber wir können wegen des Token nicht auf Sie bauen‘. Mein früher Gedanke ist also, warum nicht IOTA zur Daten [Lösung] machen, so wie Chainlink die Oracle-Lösung ist.

Warum machen wir IOTA nicht zur gebührenfreien Protokolllösung? Warum nicht in der Lage sein, sich mit, sagen wir, TRON, EOS, was auch immer zu integrieren. […] Warum nicht eine Sidechain haben, die auf IOTA läuft. Ich weiß nicht, ob dies technisch möglich ist. Ich habe mit der Forschungsabteilung gesprochen, und wie ich es verstehe, ist es möglich. […] Das ist wirklich ein interessanter Weg, eine Menge Marktanteile zu erobern, wir könnten zu einem de-fact [Standard] werden. […] Also würde ich gerne mehr Protokolle sehen, die die gebührenfreien Möglichkeiten betrachtet, die wir haben.

6. IEN Talks: an open dialog with Dan Simerman

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Jake Simmons ist seit 2016 ein Krypto-Enthusiast. Seit er von Bitcoin und der Blockchain-Technologie gehört hat, beschäftigt er sich täglich mit dem Thema. Jenseits von Kryptowährungen studierte Jake Informatik und arbeitete 2 Jahre lang für ein Startup im Blockchain-Bereich. Bei CNF ist er für die Beantwortung technischer Fragen zuständig. Sein Ziel ist es, die Welt auf eine einfache und verständliche Weise auf Kryptowährungen aufmerksam zu machen.

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