- Nach dem Urteil des britischen High Court, dass Bitcoin nicht von dem Australier Craig Wright erfunden wurde, hat dieser nun die Bitcoin Core Entwickler verklagt.
- Er behauptet nun, sie hätten den Programm-Code derart verändert, dass es nun substanzielle Abweichungen vom ursprünglichen Protokoll-Design gebe.
Der Australier Craig Wright, der wegen seiner Behauptung, Satoshi Nakamoto zu sein, vor Gericht als Hochstapler entlarvt wurde, hat die Bitcoin-Entwickler verklagt. Ihm zufolge haben sie BTC fälschlicherweise als den ursprünglichen Bitcoin und nicht als Bitcoin SV (BSV) präsentiert.
In der Klageschrift, die bei der Chancery Division des High Court in London eingereicht wurde, behauptet Wright, dass das jüngste Upgrade des Bitcoin-Protokolls (BTC), das durch Taproot und Segregated Witness (SegWit) eingeführt wurde, vom ursprünglichen Design abweicht und dadurch finanziellen Schaden verursacht. Deswegen will er nun mehr als 911 Milliarden Pfund Schadensersatz.
Als Reaktion auf seine jüngste Klage hat das prominente Bitcoin-Community-Mitglied Magnus Granath, der zuvor einen Prozess gegen ihn in Norwegen gewonnen hatte, verlauten lassen, Wright solle ChatGPT nutzen, um sich vor Gericht anwaltlich vertreten zu lassen, da keine seriöse Kanzlei dies tun wolle:
„Wenn keine seriöse Anwaltskanzlei bereit ist, seine Flut von Lügen und Fälschungen weiter zu vertreten, ist es sehr passend für Herrn Wright, ChatGPT zu nutzen, um ihn bei immer wahnwitzigeren juristischen Eskapaden zu vertreten. Das wird für Herrn Wright natürlich böse enden.“
Wrights frühere Klagen
Kürzlich verlor Wright eine Klage der Crypto Open Patent Alliance (COPA) gegen ihn, nachdem Richter Edward James Mellor am U.K. High Court entschieden hatte, dass er nicht Satoshi Nakamoto ist. Darüber hinaus forderte das Gericht ihn auf, öffentlich zu erklären, dass seine Behauptungen falsch sind – CNF berichtete.
„Dr. Wright ist nicht der Autor des Bitcoin-Weißbuchs. Die meisten seiner Lügen bezogen sich auf die Dokumente, die er gefälscht hatte, um seine Behauptung zu untermauern … Dr. Wrights Versuche zu beweisen, dass er Satoshi Nakamoto war/ist, stellen einen äußerst schwerwiegenden Missbrauch des Gerichtsverfahrens dar.“
Unter Hinweis auf seine Vorgeschichte mit Verleumdungsklagen wies der Prozessanwalt Andrew Balthazor auch darauf hin, dass Wrights „beschädigte Glaubwürdigkeit“ schwerwiegende Folgen haben könnte. Ihm zufolge könnte jeder gute Anwalt die „Beweise“ für seine Fälschungen widerlegen:
„Die vom Gericht verwendete Sprache war ziemlich scharf. Ich denke, seine persönliche Glaubwürdigkeit ist offensichtlich angeschlagen. Ich denke, ein guter Anwalt wird in der Lage sein, die Beweise für seine Unwahrheiten im COPA-Verfahren zu verwenden, um seine Glaubwürdigkeit zu untergraben und möglicherweise Fragen wieder aufzurollen, die als abgeschlossen galten.“
In einer kürzlich veröffentlichten Pressemitteilung hat COPA darauf hingewiesen, dass sie von Wrights jüngsten Behauptungen Kenntnis haben. Demnach würde sein jüngster Versuch, rechtliche Schritte einzuleiten, erfolglos bleiben. Außerdem räumte COPA ein, dass es noch zu früh sei, sich zu den Einzelheiten zu äußern. Sie zeigten sich jedoch zuversichtlich, was den Ausgang des Verfahrens angeht:
„Obwohl der britische High Court Anfang des Jahres Craig Wrights gefälschte Behauptungen, er sei Satoshi Nakamoto, vernichtend zurückgewiesen hat, ist COPA bekannt, dass Craig Wright vor kurzem eine weitere Klage eingereicht hat, in der er vorgibt, geistige Eigentumsrechte in Bezug auf Bitcoin zu besitzen.“
