AD
AD
  • CTO David Schwartz führt auf Twitter aus, dass die Community Ripple zwingen könnte ihre 50 Milliarden XRP zu verbrennen.
  • Hierfür müsste ein Änderungsvorschlag unterbreitet werden, der von der Mehrheit der Validatoren des XRP Ledgers akzeptiert wird.

Ripple hat sich Ende des Jahres 2017 dazu verpflichtet 50 Milliarden XRP auf ein Treuhandkonto zu überweisen und davon jeden Monat eine Milliarde XRP zum Verkauf freizugeben. Dadurch soll das Ökosystem gestärkt werden, indem XRP an Banken, Börsen, Zahlungsdienstleister und andere Mitglieder des RippleNet verkauft werden.

Diese routinemäßige Emission von einer Milliarde XRP Anfang jeden Monats steht jedoch unter dem Verdacht einen Verkaufsdruck auf XRP auszuüben und damit die Performance des digitalen Assets negativ zu beeinflussen.  Durchschnittlich hat Ripple seit 2017 bis Anfang des Jahres 2020 pro Monat 196 Millionen XRP an Investoren verkauft. Bis Mitte dieses Jahres zeigte XRP eine unterdurchschnittliche Performance, sodass Stimmen aus der Community laut wurden, diese Massenverkäufe von XRP zu stoppen.

Mehrere Mitglieder von Ripple, darunter auch CEO Brad Garlinghouse, versicherten jedoch, dass diese Maßnahmen keinen Einfluss auf den Preis von XRP hätten. In einer neuen Diskussion auf Twitter führte Ripple CTO David Schwartz nun aus, dass die Community Ripple zwingen könnte, diese Verkäufe zukünftig zu stoppen und die 50 Milliarden XRP zu verbrennen.

Der Nutzer „IKHOR“ fragte David Schwartz auf Twitter, ob es möglich wäre, alle XRP des Treuhandkontos zu verbrennen, wenn alle Nodes, Validatoren und die Community geschlossen hinter diesem Vorschlag stehen würden. Schwartz antwortete darauf, dass Ripple nichts dagegen tun könnte, wenn die Mehrheit eine Änderung des XRP Ledgers unterstützt:

Ja, es gäbe nichts, was Ripple tun könnte, um das zu verhindern. Öffentliche Blockchains sind sehr demokratisch. Wenn die Mehrheit eine Änderung der Regeln wünscht, kann die Minderheit nichts tun, um sie aufzuhalten.

Damit eine Änderung im XRP Ledger aktiviert wird, muss eine 80%-ige Zustimmung durch die Validatoren des XRP Ledgers zustande kommen, und diese große Mehrheit für zwei Wochen bestehen. Erst dann wird ein neu vorgebrachter Vorschlag auch aktiviert. In der Vergangenheit wurde bereits mehrere neue Features für das XRP Ledger auf diese Weise implementiert, zuletzt die Einführung der Scheck-Funkton.

Damals wurde kritisiert, dass es nicht möglich ist Zahlungen von unbekannten Quellen abzulehnen oder einen Scheck über das XRPL ausstellen zu können. Daraufhin hat sich ein Großteil der Community zusammengetan und einen Vorschlag zur Änderung des Ledgers vorgebracht. Dieser wurde mit einer 80%igen Mehrheit angenommen.

Sofern eine mehrheitliche Zustimmung nicht erreicht werden kann, muss der Vorschlag laut Schwartz einfach erneut vorgebracht und diskutiert werden. Hierbei gibt es keine Beschränkungen wie oft ein Vorschlag eingereicht werden kann. Dennoch bleibt in Bezug auf die Frage des Twitter Nutzer „IKHOR“ fraglich, ob es eine weitreichende Übereinstimmung gibt, dass Ripple die 50 Milliarden XRP des Treuhandkontos verbrennen soll.

Anfang dieses Jahres hatte der Stellar Development Fund entschieden, 50% des insgesamt 105 Milliarden XLM schweren Entwicklungsfonds zu verbrennen. Im Gegensatz dazu kann Ripple solch eine Entscheidung nicht einfach treffen. Schwartz führte Anfang dieses Jahres dazu aus (damals stand der Preis von XRP noch bei 0,20 USD):

Zu schade, dass XRP dezentralisiert ist, sonst könnte jemand einfach die Hälfte des Vorrats verbrennen und den Preis auf 29 Cent erhöhen.

.
Exit mobile version