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Vergleich: Bitcoin vs. Monero

Anonymität war für den Erfinder des Bitcoins, Satoshi Nakamoto, kein Hauptanliegen. Im Whitepaper von Bitcoin schrieb Satoshi, dass es zwar Wege gibt, die Anonymität zu wahren:

Die Notwendigkeit, alle Transaktionen öffentlich bekannt zu geben, schließt diese Methode aus. Aber die Privatsphäre kann dennoch gewahrt werden, indem der Informationsfluss an anderer Stelle unterbrochen wird: indem man die Private Keys anonym hält.

Dennoch implementierte Satoshi keine speziellen Privacy-Features. Die Bitcoin Blockchain ist dadurch lediglich pseudoanonym. Grundsätzlich kann jede Bitcoin-Transaktion auf der Blockchain, durch einen Blockchain-Explorer nachvollzogen werden. Zwar zeigt die Blockchain zunächst nur den Wert der Transaktion, die Sender- und Empfangsadresse, sowie die Menge der Bitcoin, die auf der Adresse liegen, ohne persönliche Daten und Informationen darüber zu liefern, wem die Adresse gehört. Allerdings sind die persönlichen Daten oft bei Börsen hinterlegt, die die persönlichen Daten, z. B. auf Anfrage von Behörden oder Unternehmen, dann mit den Bitcoin-Blockchain-Adressen verbinden können.

Mit ein wenig Detektivarbeit können alle Transaktionen zurückverfolgt werden, um zu verstehen, wie der Transaktionsfluss war. An dieser Stelle setzt Monero an. Monero wurde im April 2014 mit dem Ziel gestartet, um eine vollständig anonyme Kryptowährung zu schaffen.

Was ist Monero?

Der Ursprung von Monero (XMR) liegt im Bytecoin (BCN)-Quellcode. Monero ist nämlich ein Hard Fork von Bytecoin, einer Kryptowährung, die bereits in 2012 veröffentlicht wurde. Bytecoin (BCN) basiert auf dem CryptoNote-Protokoll, das als Reaktion auf die fehlende Anonymität und die Rückverfolgbarkeit von Bitcoin entwickelt wurde. BCN war die erste Kryptowährung, die das CryptoNote-Protokoll implementierte.

Aufgrund von Meinungsverschiedenheiten kam es im April 2014 aber zu einem Hard Fork, durch welchen Monero (XMR) entstanden ist. Schnell entwickelte sich rund um Monero eine starke Entwicklergemeinschaft, die zum Schlüssel für den Erfolg von Monero wurde. Ohne eine zentrale Person oder ein Unternehmen, welches die Währung kontrolliert oder durch Pre-Mining eine große Menge an Coins angesammelt hat, wurden große Kontroversen vermieden.

Ziel von Monero ist es, wie beschrieben, eine vollständig anonyme Kryptowährung, ganz im Sinne der Cypherpunks zu entwickeln. Zwar haben „Privacy Coins“, wie Monero, Dash, Verge oder ZCash oft das Image ausschließlich von Kriminellen genutzt zu werden. Dies ist entspricht jedoch nicht der Wahrheit. Zwar erfreut sich XMR im Darknet großer Beliebtheit, die Auswirkungen auf die Privatsphäre und die persönliche Sicherheit sollten aber selbst für gesetzestreue Bürger interessieren.

So gibt es zahlreiche Gründe, warum bestimmte persönliche oder geschäftliche Transaktionen privat bleiben sollten. Beispielsweise wird niemand wollen, dass außer der Hausbank jemand weiß, wie viel Geld du auf deinem Bankkonto hast. Wie Eingangs erklärt, kann genau das bei Bitcoin passieren, sobald eine Bitcoin Adresse öffentlich jemanden zugeordnet werden kann (z. B. durch ein öffentliches BTC Spendenkonto, eine öffentliche BTC Bezahladresse für Geschäftskunden). Man könnte auch sagen, dass Monero lediglich die Anonymität des Bargeldes in die digitale Welt transferieren möchte.

Standardmäßig sind deshalb alle Transaktionen in Monero nicht nachvollziehbar. Weder der Transaktionsbetrag, noch die Sender- als auch die Empfangsadresse sind öffentlich einsehbar, sodass es nicht möglich ist, festzustellen, wer die Zahlung an wen geschickt hat.

Wie funktioniert Monero?

Monero garantiert, dass die Transaktionen anonym und nicht zurückverfolgbar sind, indem es drei Technologien – Ring Signaturen, Stealth-Adressen und Ring Confidential Transactions – zusätzlich zum CryptoNight-Algorithmus verwendet.

CryptoNight-Algorithmus und Monero Mining

Der Proof-of-Work- von Monero verwendet den CryptoNight-Algorithmus von Bytecoin. Im Gegensatz zu vielen anderen Kryptowährungen ist das Mining von Monero aber noch von zu Hause möglich. Der Mining-Algorithmus ist sowohl für GPUs als auch CPUs geeignet.

ASICs sind durch eine Entscheidung der Monero-Gemeinschaft ausgeschlossen, nachdem Bitmain im März 2018 einen neuen ASIC, den Antminer X3 angekündigt, hatte. Riccardo Spagni, ein Core-Entwickler von Monero erklärte, dass das Protokoll alle sechs Monate geändert wird, um ASIC-resistent zu bleiben und eine Zentralisierung des Netzwerkes durch ASICs zu vermeiden.

 

Stealth Adressen

Um die Anonymität der Absender- und Zieladressen zu gewährleisten, wird für jede Transaktion eine neue anonyme Adresse, die sogenannte Tarnadresse („Stealth Adress“) generiert. Diese Stealth-Adressen sind so konzipiert, dass nur der Besitzer selbst mithilfe des „private View Key“ Zugriff auf die zugehörigen Daten auf der Monero-Blockchain hat. Öffentlich sind die Adressen so getarnt, dass andere Personen nicht erkennen, an wen eine Transaktion gesendet wurde.

Monero: Stealth Addresses

Ringsignaturen

Ring Signaturen schützen die Anonymität des Senders und lassen sich als Mixer vorstellen. Wenn eine Person eine Transaktion an eine andere Person versenden möchte, wird diese Transaktion in kleinere Stücke geteilt.

Diese Stücke werden verschiedenen Ringen zugeordnet, die jeweils denselben Betrag haben. Anschließend wird die Transaktion automatisch mit vielen anderen Transaktionen gemischt („Mixer“) und von allen Teilnehmern des Rings gleichwertig signiert.

Dies bedeutet, dass es unmöglich ist, herauszufinden, von welcher Adresse die Zahlung stammt. Durch die Teilung des Transaktionsbetrages ist auch dieser nicht mehr nachvollziehbar. In der Praxis sorgen Ring Signaturen somit dafür, dass eine Rückverfolgung der Herkunft von Zahlungen nahezu unmöglich ist.

Monero: Ring Signatures

Ring Confidential Transactions

Ring Confidential Transactions (Ring CT) sind eine Erweiterung der Ring Signaturen für Monero, um die Beträge in jeder Transaktion (bzw. in den Ringen) mittels Kryptografie zu verstecken. Dies war notwendig, weil Monero Transaktionen zwar anonym waren, aber durch die Analyse der Transaktionsbeträge miteinander verknüpft werden konnten. Ring CT ging im Januar 2017 live und hat das ursprüngliche Ring Signatur-Protokoll aktualisiert.

Monero: Ring Confidential Transactions

Zuletzt aktualisiert: 05/07/2019

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Jake Simmons ist seit 2016 ein Krypto-Enthusiast. Seit er von Bitcoin und der Blockchain-Technologie gehört hat, beschäftigt er sich täglich mit dem Thema. Jenseits von Kryptowährungen studierte Jake Informatik und arbeitete 2 Jahre lang für ein Startup im Blockchain-Bereich. Bei CNF ist er für die Beantwortung technischer Fragen zuständig. Sein Ziel ist es, die Welt auf eine einfache und verständliche Weise auf Kryptowährungen aufmerksam zu machen.

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