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  • Im zweiten Quartal brach der Coinbase-Umsatz um 66% auf 616,2 Millionen Dollar ein, da die Anleger aufgrund des Marktcrashs in Scharen ausstiegen.
  • Coinbase plant umfangreiche Kostensenkungen und will fast 18% der Mitarbeiter entlassen.

Am 9. August, stürzte die Aktie von Coinbase (NASDAQ: COIN) an einem einzigen Tag um über 10 Prozent ab. Der Kurssturz erfolgte, als das Unternehmen seine Ergebnisse für das zweite Quartal 22 bekannt gab. Bei Börsenschluss am Dienstag lag der Kurs der COIN-Aktie bei 87,90 Dollar.

Laut Quartalsbericht lieferte Coinbase im letzten Quartal eine katastrophale Performance mit einem Nettoverlust, der sich auf eine Milliarde Dollar ausweitete. Der Quartalsumsatz betrug 808 Millionen Dollar und verfehlte damit die geschätzte Zahl von 832,2 Millionenr. Der Verlust pro Aktie betrug 4,35 Dollar – gerechnet hatte man mit maximal 2,65 Dollar.

Mit dem massiven Absturz brach der Umsatz von Coinbase um mehr als 64% ein, da die Investoren geradezu die Flucht ergriffen. Die Einnahmen aus Einzelhandelstransaktionen sanken ebenfalls um 66% auf 616,2 Millionen Dollar.

Außerdem meldete Coinbase eine nicht zahlungswirksame kryptowährungsbezogene Wertminderung in Höhe von 377 Millionen Dollar. Im Aktionärsbrief teilte die Krypto-Börse mit:

„Das zweite Quartal war ein Härtetest für Kryptounternehmen und insgesamt ein komplexes Quartal. Dramatische Marktbewegungen veränderten das Nutzerverhalten und das Handelsvolumen, was sich auf den Transaktionsumsatz auswirkte, aber auch die Stärke unseres Risikomanagementprogramms unterstrich.“

Zum Ende des Quartals belief sich das Krypto-Vermögen von Coinbase noch auf 428 Millionen Dollar, über 50% weniger als Ende März.

Weltweit wirkende Faktoren und institutionelle Akteure

Coinbase nannte die globale makroökonomische Unsicherheit als Hauptgrund für die schwache Performance. Außerdem gab es zwei Konkurse großer Kryptokredit-Unternehmen. Man sei gezwungen, ist, sein Geschäft als Reaktion auf die Marktbedingungen zu verkleinern. Darüber hinaus stellte Coinbase fest, dass die starken institutionellen Abflüsse zu einem Rückgang seines Marktanteils geführt hatten:

„Obwohl wir im zweiten Quartal Nettoabflüsse verzeichneten, haben wir beobachtet, dass es sich dabei mehrheitlich um institutionelle Kunden handelte, die ihr Risiko reduzierten und Kryptowährungen gegen Fiat verkauften, anstatt sie auf eine andere Plattform zu transferieren. Infolgedessen sank unser Marktanteil an der gesamten Krypto-Marktkapitalisierung von 11,2% im ersten Quartal auf nur noch 9,9% im zweiten.“

Das Unternehmen hat sich auch zu Kostensenkungen entschlossen. Es kürzt die Marketingausgaben für Medien und Incentives. Stattdessen sucht es nach Wegen, um unbezahlten Traffic anzuziehen. Außerdem wurden die Ausgaben für Technologie, Entwicklung und Verwaltung von über fünf Milliarden Dollar im ersten Quartal auf nunmehr vier Milliarden Dollar gesenkt. Weiter hat Coinbase die Zahl der Neueinstellungen deutlich gesenkt. Das Unternehmen will ausserdem sogar 18 Prozent der Stellen streichen.

Coinbase war in letzter Zeit auch mit den US-Behörden über Kreuz. Die US-Börsenaufsicht SEC beschuldigt Coinbase, Wertpapiere anzubieten. Coinbase hat diese Vorwürfe jedoch zurückgewiesen. Nach der Auseinandersetzung mit der SEC verkaufte der Großinvestor Ark Invest Ende Juli COIN-Aktien im Wert von 75 Millionen Dollar. Doch letzte Woche ging Coinbase eine Partnerschaft mit dem weltweit größten Vermögensverwalter BlackRock ein, um seinen institutionellen Kunden ein Engagement in Bitcoin und anderen Kryptowährungen zu bieten.

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Bhushan ist ein FinTech-Enthusiast mit einer starken Begabung für das Verständnis der Finanzmärkte. Sein Interesse an Wirtschaft und Finanzen hat ihn dazu gebracht, die aufstrebenden Märkte für Blockchain-Technologie und Kryptowährungen zu erkunden. Er hat einen Bachelor of Technology in Elektro-, Elektronik- und Kommunikationstechnik. Er befindet sich in einem ständigen Lernprozess und bleibt motiviert, indem er sein erworbenes Wissen weitergibt. In seiner Freizeit liest er gerne Krimis und erkundet gelegentlich seine kulinarischen Fähigkeiten.

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