AD
AD
  • Da der Kryptomarkt reift und sich in das globale Finanzsystem einfügt, spielt die Markteffizienz eine Schlüsselrolle für das Verständnis der Preisschwankungen.
  • Coinbase verdankt zwei Drittel des Rückgangs des globalen Kryptomarktes den aktuellen makroökonomischen Bedingungen.

Seit Januar 22 schrumpft der Markt, insbesondere in den letzten beiden Monaten. Der Kryptomarkt hat in nur acht Monaten 66 Prozent seiner Bewertung seit dem Höchststand von 2,9 Billionen Dollar im November 2021 verloren.

Krypto-Assets erodieren wie niemals sonst, und viele stellen mal wieder die Frage nach ihrer Existenzberchtigung. Coinbase wirft in einem neuen Forschungsbericht deshalb einen Blick auf die Markteffizienz. Zusammenfassend heisst es darin, dass 70 Prozent der Korrekturen im Krypto-Raum nichts Ungewöhnliches sind. Es habe schon neun solcher Fälle gegeben seit 2010, in denen der Kryptomarkt in einem einzigen Quartal um mehr als 20 Prozent eingebrochen war. Die Reaktionen darauf folgten zwei Grundmustern:

  1. Krypto ist tot: Marktteilnehmer sehen Krypto als Schneeballsystem, das zum Scheitern verurteilt ist. Anleger machen sich davon, nachdem sie gerettet haben, was zu retten ist. Der Kursverfall wird als Platzen einer Blase gesehen und Anlegern wird geraten, auszusteigen, bevor sie alles verlieren.
  2. Die optimistische Haltung: Anleger sollen die Zähne zusammenbeissen und sich nicht beirren lassen.  Es geht um lange Zeiträume und die Rendite wird schon irgendwann kommen.

Coinbase stellt fest, dass keine dieser extremen Sichtweisen die historischen Trends erklärt, die wir bei Kryptowährungen gesehen haben und auch nicht die Korrelation mit den Aktienmärkten. Daher betrachtet Coinbase den Aspekt der Markteffizienz.

Die Effizienz des Kryptomarktes verstehen

Coinbase erklärt die „Markteffizienz-Reaktion“, bei der die Kurse die Einschätzung des Marktes über die Zukunft der Kryptowährungen widerspiegeln.

Seit Juni 2017 hat der Kryptomarkt um über 860 Prozent zugelegt. In diesem Zeitraum wuchs die Akzeptanz von digitalen Vermögenswerten sowohl bei institutionellen als auch bei privaten Anlegern. Darüber hinaus erlebte der Kryptomarkt signifikante Entwicklungen von NFTs und den Einstieg ins Web3. Diese Faktoren trugen zum starken Wachstum der Kryptobranche bei.

Seit dem Crash im März 2020 hat sich die Korrelation zwischen Aktien- und Krypto-Markt verfestigt. In den ersten zehn Jahren des Bestehens von Bitcoin schien es eine solche Korrelation gar nicht zu geben. Inzwischen hat sich allerdings die EInsicht durchgesetzt, dass Kryptowährungen wie alles andere auch mit dem globalen Finanzsystem verflochten sind. Damit unterliegen sie denselben wirtschaftlichen Kräften wie der „Rest“ der Weltwirtschaft.

Erstaunlich, wie lange sich Träumereien halten können.

Laut Coinbase haben Kryptowährungen ein ähnliches Risikoprofil wie Tech-Aktien und Öl-Rohstoffe. So haben die beiden größten Kryptowährungen der Welt eine wachsende Korrelation zu Technologieaktien. Coinbase bemerkt:

Die Animation unten zeigt, dass die Betas von Bitcoin und Ethereum von 0 im Jahr 2019 auf 1 in den Jahren 2020-2021 und auf 2 heute angestiegen sind.

Courtesy: Coinbase

Kryptomarkt und Weltwirtschaft

Laut Coinbase fallen risikoreiche Anlagen wie Kryptowährungen und Aktien aufgrund der neuen US-Finanzpolitik immer schneller. Doch nicht die gesamte Krypto-Misere könne auf makroökonomische Bedingungen zurückgeführt werden.

Der S&P 500 ist im Jahr 2022 bisher um 19 Prozent gesunken. Auf der anderen Seite korrigierte der Kryptomarkt um 57 Prozent. Coinbase sagt dazu::

„Wir können daher grob schätzen, dass der jüngste Rückgang der Kryptokurse zu zwei Dritteln auf makroökonomische Faktoren und zu einem Drittel auf eine Abschwächung der Aussichten ausschließlich für Kryptowährungen zurückzuführen ist.“

Zur Zukunft der Kryptowährungen sagt Coinbase, alles hänge davon ab, wie der Markt sie wahrnimmt. Die Marktdynamik werde sich nur dann ändern, wenn sich der derzeitige negative Trend für Kryptowährungen umkehrt.

Man kann es auch einfacher ausdrücken: schuld sind immer die anderen, und es wird nur besser, wenn alles besser wird …

Mehr zum Thema: Coinbase bestreitet den Vorwurf des Verkaufs von Kundendaten

.

Bhushan ist ein FinTech-Enthusiast mit einer starken Begabung für das Verständnis der Finanzmärkte. Sein Interesse an Wirtschaft und Finanzen hat ihn dazu gebracht, die aufstrebenden Märkte für Blockchain-Technologie und Kryptowährungen zu erkunden. Er hat einen Bachelor of Technology in Elektro-, Elektronik- und Kommunikationstechnik. Er befindet sich in einem ständigen Lernprozess und bleibt motiviert, indem er sein erworbenes Wissen weitergibt. In seiner Freizeit liest er gerne Krimis und erkundet gelegentlich seine kulinarischen Fähigkeiten.

Exit mobile version