- Circle hat seine Entscheidung bekräftigt, totz juristischer Rundumschläge der SEC an die Börse zu gehen.
- Andere Unternehmen haben ihren Börsengang verschoben und wollen abwarten, wie eine künftige Regulierung in den USA aussieht.
Die Strafverfolgung von Kryptounternehmen hat Ripple und andere Unternehmen bewogen, ihren Börsengang zu verschieben. Doch der der Emittent von USDC, CIRCLE, verfolgt weiterhin den eigenen Börsengang. Die Absicht dazu besteht schon seit 2021, und Planung und Vorbereitung dürften entsprechend weit fortgeschritten sein.
2022 jedoch gab Jeremy Allaire, CEO von Circle, bekannt, dass das Unternehmen die Qualifikationsfrist der US-Börsenaufsicht nicht einhalten könne. Das geschah, nachdem die Aufsichtsbehörde über 100 Fragen zu dem Antrag gestellt hatte. Allaire drückte sein Bedeuern aus, dass die Frist nicht eingehalten werden konnte, betonte aber gleichzeitig, dass der Börsengang Teil der Unternehmensstrategie sei.
Kürzlich bekräftigte Circle seine Entscheidung in einer Stellenausschreibung für Unternehmensjuristen. Die Aufgabe des Bewerbers wäre es, „den Börsengang bei der SEC zu unterstützen“ Darüber hinaus würde der Jurist eine wesentliche Rolle beim Verfassen der Richtlinien, und entwickeln der Praktiken und Verfahren des Unternehmens spielen.
Nach Angaben eines Sprechers ist das Unternehmen zurzeit nicht bereit, sich auf eine bestimmte Frist festzulegen.
„Wir sind nicht bereit, eine bestimmte Frist für die Entscheidung zu setzen, aber wir werden Schritte unternehmen, um unsere Pläne fortzusetzen und so bald wie möglich an die Börse zu gehen.“
Coinbase war Vorreiter
Die Krypto-Börse Coinbase ging im April 2021 selbst an die Börse, nachdem die SEC ihre Registrierung genehmigt hatte. Die Kommission hat Coinbase jedoch vorgeworfen, seine Börsentätigkeit nicht in angemessener Weise für ihre Geschäftstätigkeit registriert zu haben.
Die SEC äußerte sich zu der Genehmigung und zur aktuellen Anklage gegen die Börse:
„Die Erklärung der Wirksamkeit einer Registrierung bedeutet nicht, dass die SEC oder die Mitarbeiter die Rechtmäßigkeit des zugrunde liegenden Geschäfts eines Emittenten beurteilen oder befürworten.“
Ein weiteres Krypto-Unternehmen, Galaxy Digital, hat seine Absicht erklärt, an der Nasdaq notiert zu werden. Eric Risley, Gründer der Krypto-Unternehmensberatung Architect Partners, ist jedoch der Ansicht, dass das derzeitige regulatorische Umfeld für Unternehmen, die an die Börse wollen, eine große Herausforderung darstellt.
„Die grundlegenden Voraussetzungen für einen tragfähigen Börsengang sind eine starke Geschäftsdynamik und ein positives oder zumindest stabiles Geschäftsumfeld. Zwar ist jedes Unternehmen einzigartig, doch kann man mit Sicherheit davon ausgehen, dass keine dieser beiden Voraussetzungen heute gegeben ist. Solange sich das nicht ändert, werden die meisten Unternehmen den Börsengang wahrscheinlich aufschieben.“
Ein weiteres Unternehmen, das einen Börsengang vorhatte, ist die Kryptobörse Kraken. Kraken hat vor kurzem eine Stelle für einen „Senior Corporate and Securities Counsel“ ausgeschrieben und dabei angegeben, dass Erfahrung in der Berichterstattung über öffentliche Unternehmen eine bevorzugte Qualifikation für Kandidaten sei. Kraken hatte seine Börsen-Ambitionen im Juni 2021 bekannt gegeben.
„Zu diesem Zeitpunkt ist noch keine Entscheidung gefallen und wir konzentrieren uns voll und ganz darauf, unser Geschäft zu skalieren, Schlüsselpositionen zu besetzen und sicherzustellen, dass wir unseren Kunden in einer Zeit des beispiellosen Wachstums die beste Erfahrung und die besten Produkte bieten.“