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  • Chainalysis hat einen neuen Bericht veröffentlicht, wonach die Fake Bitcoin Handelsvolumen unter den Top-25 Kryptowährungsbörsen deutlich zurückgegangen sind. 
  • Lediglich BitForex meldete zuletzt noch ein Handelsvolumen, welches jenseits eines „realistischen“ Wertes liegt. 

Das Thema Markt- und Datenmanipulation ist ein schwerwiegendes Problem auf dem Kryptowährungsmarkt. So hat die amerikanische Börsenaufsicht, die Securities and Exchange Commission (SEC), in der Vergangenheit mehrfach die Ablehnung von Bitcoin Exchange Traded Funds (ETFs) mit dieser Thematik begründet.

Das Ausmaß des Problems ist enorm. Im ersten Quartal 2019 veröffentlichte der Krypto-Indexfondsanbieter Bitwise Asset Management einen Bericht, wonach 95% des gesamten Handelsvolumens an unregulierten Börsen gefälscht waren. Die Daten sind von den Börsen leicht manipulierbar, da der Handel weitestgehend jenseits der Blockchain, in den Orderbüchern der Börsen erfasst wird.

Chainalysis hat sich dem Thema aktuell erneut angenommen und untersucht, ob der Markt immer noch so stark von manipulierten Marktdaten dominiert wird. Hierfür hat Chainalysis die On-Chain-Transaktionen der Börsen mit den gemeldeten Off-Chain-Handelsvolumen verglichen.

Gefälschte Handelsvolumen sind deutlich zurückgegangen

Laut dem neuen Bericht von Chainalysis gibt es unter den Top-25 Kryptowährungsbörsen nach Handelsvolumen nur noch sehr wenige Börsen, die ihre Handelsvolumina im Jahr 2019 künstlich aufblähen und fälschen. Laut dem Analystenunternehmen gibt es innerhalb der Top-25 sogar nur noch eine Börse mit BitForex, die wahrscheinlich gefälschte Handelsvolumina meldet, um eine größere Marktaktivität und Liquidität zu simulieren.

Um die Analyse durchzuführen, hat Chainalysis die „Bitwise 10“ herangezogen, um ein Verhältnis von gemeldetem Handelsvolumen zu On-Chain-Volumen für Börsen zu errechnen. Die Bitwise 10 sind zehn große Börsen (Binance, Bitfinex, bitFlyer, Bitstamp, Bittrex, Coinbase, Gemini, itBit, Kraken und Poloniex), die in der Krypto-Branche einen guten Ruf genießen und bei denen in der Vergangenheit keine Manipulation nachgewiesen werden konnte.

Das Verhältnis zeigt an, wie groß das Handelsvolumen zwischen Nutzern einer Börse ist, wenn mehr Mittel von außen in die Börse fließen. Chainalysis geht davon aus, dass dieses Verhältnis bei großen Börsen mit ähnlichen Nutzerbasen relativ ähnlich bleibt, ohne dass das Handelsvolumen gefälscht wird.

Entsprechend ermittelte Chainalysis für die Bitwise 10 ein über zwei Jahre durchschnittliches Verhältnis von 6:1. Das bedeutet, dass die Bitwise 10 für jeden einzelnen Bitcoin, welchen sie on-chain erhalten, etwa 6 Bitcoin im Handelsvolumen sehen. Jede Börse mit einem wesentlich höheren Verhältnis, so Chainalysis, manipuliert ihr Handelsvolumen höchstwahrscheinlich.

Huobi, OKCoin, UPbit, Bithumb fälschen ihre Daten nicht mehr

Am auffälligsten war BitForex. Die Börse meldete zeitweise ein Handelsvolumenverhältnis von 40.000:1. Dies bedeutet, dass BitForex für jeden Bitcoin, der auf die Börse eingezahlt wird, ein Handelsvolumen im Wert von 40.000 Bitcoin meldet, verglichen mit nur 6 für die Börsen in der Bitwise 10.

Darüber hinaus analysierte Chainalysis 24 weitere Börsen und kam zu dem Ergebnis, dass 12 weitere Börsen, deren Verhältnis von gemeldetem Handelsvolumen zu On-Chain-Volumen deutlich von dem der Bitwise 10 im Jahr 2018 abweichte. Dazu gehörten die Börsen Huobi, OKCoin, UPbit, Bithumb, Bit2c, Bitbank, Bitso, CoinCheck, Coinfloor, CoinOne, Korbit und Zaif.

chainalysis
Source: https://blog.chainalysis.com/reports/fake-trade-volume-cryptocurrency-exchanges

Basierend auf den Daten kam Chainalysis zu dem Schluss, dass es wahrscheinlich ist, dass diese 12 Börsen im Jahr 2018, insbesondere im Zeitraum zwischen Juli und Januar 2019, ein gefälschtes Handelsvolumen gemeldet haben. Seit 2019 entwickeln sich die Handelsvolumenverhältnisse dieser 12 Börsen enger mit denen der Bitwise 10, was darauf hindeutet, dass die Falschmeldungen eingestellt worden.

Alles in allem scheinen somit die Top-25 Börsen nach Handelsvolumen größtenteils realistische Daten zu liefern, was ein sehr positives Zeichen für einen reifenden Kryptowährungsmarkt ist.

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Jake Simmons ist seit 2016 ein Krypto-Enthusiast. Seit er von Bitcoin und der Blockchain-Technologie gehört hat, beschäftigt er sich täglich mit dem Thema. Jenseits von Kryptowährungen studierte Jake Informatik und arbeitete 2 Jahre lang für ein Startup im Blockchain-Bereich. Bei CNF ist er für die Beantwortung technischer Fragen zuständig. Sein Ziel ist es, die Welt auf eine einfache und verständliche Weise auf Kryptowährungen aufmerksam zu machen.

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