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  • Die US-Warentermin-Handelsaufsicht CFTC verklagt einen ehemaligen Manager der Deutschen Bank wegen Anlagebetrugs, bei dem auch Ethereum eine Rolle spielt.
  • Dabei gerät die CFTC zwangsläufig mit der SEC aneinander, denn die beansprucht die Zuständigkeit für Ethereum für sich, sobald es um Staking geht – und das ist hier der Fall.

Die US-Warentermin-Handelsaufsicht CFTC ist in letzter Zeit sehr viel aktiver geworden, wenn es um regulatorische Angelegenheiten im Zusammenhang mit digitalen Vermögenswerten geht. Letzten Monat beanspruchte die CFTC ihre Zuständigkeit für bedeutende Digital-Assets, darunter Ethereum (ETH).

Vor kurzem hat die CFTC eine Zivilklage gegen den ehemaligen Investmentbanker der Deutschen Bank, Rashawn Russell, eingereicht. Die Klageschrift trägt vor, Russell habe in betrügerischer Absicht Kleinanleger für Investitionen in seinen Krypto-Handelsfonds geworben hat. Dabei soll Russell Kleinanleger um rund eine Million Dollar betrogen haben. Infolgedessen hat die CFTC gegen Russell Anklage wegen Betrugs erhoben.

In der Pressemitteilung heißt es, dass Russell die Anleger aufgefordert habe, ihre Bitcoin, Ether und Fiat-Währungen in seinen angeblichen proprietären Krypto-Handelsfonds zu investieren. Dies sei zwischen November 2020 bis Juli 2022 geschehen.

Darüber hinaus behauptet die CFTC, dass Russell den Anlegern Gewinne mit minimalem Risiko oder ohne Verlustrisiko garantierte. In einigen Fällen versprach der Banker auch eine Rendite von 25 Prozent.

Die CFTC wirft Russell daher vor, leichtfertig falsche Angaben zur Struktur, Größe und Leistung des Fonds gemacht zu haben. Darüber hinaus wird Russell beschuldigt, neben der Entschädigung von Anlegern in USDC auch falsche Versprechungen zur Auszahlung gemacht zu haben.

Russell soll die Kundengelder für seine persönlichen Ausgaben verwendet haben, indem er wie in einem Schneeballsystem Zahlungen an aktuelle Anleger sowie an Unternehmen leistete, die mit Glücksspiel in Verbindung stehen.

Betrüger zur Rechenschaft ziehen

Die CFTC fordert nun von Russell eine Rückerstattung und Entschädigung, außerdem will sie eine Unterlassungsverfügung gegen ihn erwirken, die de facto einem Berufsverbot gleichkommt:

„Wie die heutige Aktion zeigt, ist die CFTC unerbittlich, wenn es darum geht, Kriminelle zur Rechenschaft zu ziehen und Kleinanleger vor Betrug im Bereich der Digital-Assets zu schützen.“

Interessanterweise steht die CFTC in direkter Konfrontation mit der US-Börsenaufsicht SEC, die ebenfalls die Zuständigkeit für Ethereum beansprucht. Die SEC besteht darauf, alle Krypto-Staking-Aktivitäten fielen in ihren Zuständigkeitsbereich. Die CFTC hält dagegen, dass man in den letzten Jahren bereits selbst Ether-Derivate gehandelt habe und sie daher auch als Behörde zuständig sei.

Vielleicht erleben wir demnächst, wie sich zwei unabhängige US-Behörden gegenseitig wegen Amtsanmaßung verklagen. Die USA sind bekanntlich das Land mit den unbegrenzten Unmöglichkeiten.

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Bhushan ist ein FinTech-Enthusiast mit einer starken Begabung für das Verständnis der Finanzmärkte. Sein Interesse an Wirtschaft und Finanzen hat ihn dazu gebracht, die aufstrebenden Märkte für Blockchain-Technologie und Kryptowährungen zu erkunden. Er hat einen Bachelor of Technology in Elektro-, Elektronik- und Kommunikationstechnik. Er befindet sich in einem ständigen Lernprozess und bleibt motiviert, indem er sein erworbenes Wissen weitergibt. In seiner Freizeit liest er gerne Krimis und erkundet gelegentlich seine kulinarischen Fähigkeiten.

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