- Tether CEO Paolo Ardoino bestätigte das Einfrieren von 181.000 USDT, die mit dem Bybit-Hack in Verbindung stehen, und zeigte damit schnelles Handeln gegen illegale Kryptotransaktionen.
- Analysten vermuten, dass der Bybit-Hack, bei dem ein Cold-to-Warm Wallet-Transfer ausgenutzt wurde, mit der Lazarus Hackergruppe in Verbindung steht.
Am 21. Februar 2025 verblüffte ein Hack auf die Handelsplattform Bybit die Krypto-Community einmal mehr. Etwa 400.000 Ethereum (ETH) – rund 1,5 Milliarden Dollar – wurden bei diesem Vorfall gestohlen. Bybit CEO Ben Zhou versicherte schnell, dass die Kundengelder sicher seien und dass Abhebungen weiterhin wie gewohnt ablaufen würden.
Schnelle Reaktion
Auch der CEO von Tether, Paolo Ardoino, bestätigte einige Tage nach dem Vorfall, dass 181.000 USDT, die mit dem Bybit-Verlust in Verbindung gebracht wurden, tatsächlich von seinem Unternehmen eingefroren worden waren. Tether hatte die verdächtige Transaktion in seinem Netz erkennt und sofort reagiert.
JUST IN: TETHER CEO PAOLO ARDOINO CONFIRMS THEY FROZE 181K $USDT CONNECTED TO THE BYBIT HACK
"MIGHT NOT BE MUCH BUT IT'S HONEST WORK"
Source: @paoloardoino pic.twitter.com/iRJStAwexU
— Mario Nawfal’s Roundtable (@RoundtableSpace) February 22, 2025
Doch gegenüber den Milliarden Dollar, die erbeutet wurden, sind die geretteten 181.000 USDT nichts als die spichwörtlichen Peanuts. Dennoch ist die Maßnahme ein Zeichen dafür, dass Kryptounternehmen ihre Sicherheitsprotokolle und deren Reaktionen auf Cyberkriminalität verbessern.
Interne Transferphase ausgenutzt
Laut der von Arkham Intelligence durchgeführten Analyse fand die Attacke statt, als Bybit routinemäßig von einer Cold-Wallet zu einer Hot-Wallet wechselte. Die Hacker nutzten die Transferphase, um Gelder an eine von ihnen kontrollierte Adresse umzuleiten. Diese Art des Diebstahls ist selbstverständlich nicht so einfach, wie sie sich anhört, und sie wurde auch nicht zum ersten Mal benutzt.
Viele Analysten glauben, dass das Ganze eine Aktion Lazarus Hackergruppe ist, die mit Nordkorea in Verbindung stehen soll. Sie ist für die ständige Weiterentwicklung ihrer Angriffstechniken bekannt.
Bybit stellt trotz allem fest: Kundengelder sind sicher
Ben Zhou versicherte, dass die Kundengelder nicht beeinträchtigt wurden, obwohl dieses Ereignis die Krypto-Community in Alarmbereitschaft versetzte. Darüber hinaus betonte Bybit, dass man bereit sei, Verluste jederzeit zu begleichen; man verfüge über ein Vermögen von über 20 Milliarden Dollar.
Dies wirft jedoch eine entscheidende Frage auf: Wie sicher sind die Sicherheitsverfahren bei anderen Kryptowährungsbörsen, wenn ein Hack wie dieser in einem Netzwerk der Größe von Bybit auftreten kann? Und wie können weitere derartige Vorfälle verhindern werden?
Risiken minimieren und Hacking-Aufwand maximieren
CNF berichtete, wie Ethena Labs sicherstellt, dass ihre USDe-Vermögenswerte in außerbörslichen Speicherlösungen wie Copper Clearloop gelagert werden, um das Risiko einer direkten Exposition gegenüber Handelsplattformen wie Bybit zu eliminieren. Auf diese Weise können sie das Risiko minimieren, Gelder aufgrund eines Hacks zu verlieren, der gegen die Börse gerichtet ist.
Es ist also dringend notwendig, zu diversifizieren und sichere Speichertechnologien vorzuhalten, idealerweise in einem solchen Ausmaß, dass der Aufwand eines Hacks den Wert der zu erwartenden Beute übersteigt. Doch der aktuelle Vorfall zeigt einmal mehr, dass Hacker in vielen Kryptounternehmen immer noch leichte Ziele finden.