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  • Das Krypto-Custody-Unternehmen Casa hat einen neuen Service angekündigt, der die Vererbung von Bitcoin (BTC) erleichtern soll.
  • Die privaten Schlüssel werden im Rahmen einer Multi-Signatur-Technologie verwaltet. 

Das in New York ansässige Krypto-Custody-Unternehmen Casa hat gestern einen neuen Service für seine Kunden veröffentlicht, welcher die Vererbung von Bitcoin (BTC) erleichtern soll. In dem Blog-Beitrag erklärt das Unternehmen, dass „die Vererbung eines der größten ungelösten Probleme bei Bitcoin“ ist. Derzeit gibt es laut Casa drei gängige Lösungen, die allesamt unbefriedigend sind.

Wie Casa beschreibt, können Bitcoins im Todesfall nicht weitergegeben werden und sind im schlimmsten Fall für immer unzugänglich in einem Bitcoin Wallet gefangen. Anderenfalls ist es üblich, dass einem Familienmitglied ein Zettel mit Anweisungen und PIN-Codes ausgehändigt wird. Die dritte Möglichkeit ist eine Depotbank, die die privaten Schlüssel verwaltet. Diese haben in der Regel aber keinen Nachlassprozess.

Casa argumentiert, dass selbst die Lösung über Familienmitglieder anfällig für Fehler ist die das Erbe gefährden könnten. Es bestehe die Gefahr, dass Drittparteien zufällig an diese Informationen gelangen und diese für die eigene Bereicherung missbrauchen. Zudem besteht in der Praxis oft das Problem, dass Bitcoin Besitzer keine Vorkehrungen für ein Ableben vorgenommen haben, wie Casa  im aktuellen Blog-Beitrag konstatiert (frei übersetzt):

Aus diesem Grund haben die meisten Menschen keine Lösung für die Bitcoin-Vererbung. Es steht auf ihrer ‚Ich denke später darüber nach und hoffe, dass ich in der Zwischenzeit nicht von einem Bus überfahren werde‘ Checkliste. Das muss sich ändern.

„Casa Covenant“ regelt Vererbung von BTC

Aufgrund dessen hat Casa ein neues Sicherheitsprotokoll und einen neuen Service veröffentlicht, der Menschen bei der Lösung der Frage unterstützt. Casa Covenant kombiniert eine Multi-Signatur-Autorisierung mit einem Sicherheitsprotokoll, um Bitcoin-Bestände für eine spätere Vererbung zuzuweisen. Es ermöglicht den Nutzern, ihre Bitcoins nach dem Tod sicher an bestimmte Erben weiterzugeben. Gleichzeitig wird das Risiko minimiert, dass die BTC in der Zeit davor gestohlen werden.

Technisch betrachtet wurde eine Multi-Sig-Technologie entwickelt, welche die „3 aus 5“-Schlüssel-Technologie von Casa um einen einen optionalen sechsten Multi-Sig-Schlüssel erweitert. Um eine Transaktion zu veranlassen, müssen drei der sechs Schlüssel-Inhaber zustimmen. In einem Szenario, in dem der Kunde stirbt, können ein Anwalts-Schlüssel, der Casa Recovery Key und ein Schließfach-Schlüssel („Safe Key“) zur Wiederherstellung von Geldern verwendet werden.

Um das Setup einzurichten, bietet Casa seinen Kunden entsprechende Hilfe an. Außerdem arbeitet das Unternehmen mit Anwaltskanzleien zusammen, um sie über die Verwaltung privater Schlüssel aufzuklären. Zudem stellt Casa Werkzeuge zur Verfügung, die diesen Prozess unterstützen (frei übersetzt):

Casa steht Ihnen während des gesamten Prozesses zur Seite – von der ersten Einrichtung über die technische Beratung bis hin zur eigentlichen Durchführung von Transfers. Wir bilden Ihren Nachlassverwalter im Schlüsselmanagement aus, stellen ihm anwaltsspezifische Werkzeuge zur Schlüsselverwaltung zur Verfügung und unterstützen Ihre Erben bei der Verwendung von Keymaster zur ordnungsgemäßen Rückforderung von Geldern.

Auch wenn Casa seinen Service ausschließlich in den USA anbietet, spricht das Unternehmen ein wichtiges Thema für Bitcoin Investoren weltweit an. Für den Fall eines plötzlichen Ablebens sollte jeder Bitcoin Investor einen Plan haben, was mit seinen Bitcoin passiert.

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Jake Simmons ist seit 2016 ein Krypto-Enthusiast. Seit er von Bitcoin und der Blockchain-Technologie gehört hat, beschäftigt er sich täglich mit dem Thema. Jenseits von Kryptowährungen studierte Jake Informatik und arbeitete 2 Jahre lang für ein Startup im Blockchain-Bereich. Bei CNF ist er für die Beantwortung technischer Fragen zuständig. Sein Ziel ist es, die Welt auf eine einfache und verständliche Weise auf Kryptowährungen aufmerksam zu machen.

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