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  • Das Entwicklungsunternehmen hinter Cardano, IOHK, analysiert drei neue Vorschläge der Ethereum Classic-Community um das Netzwerk gegen 51% zu schützen.
  • Bei den analysierten Vorschlägen handelt es sich um vorübergehende Maßnahmen, die der Ethereum Classic-Gemeinschaft Zeit geben, eine langfristige Lösung zu finden.

Der Bericht „ECIP Comparison for 51% Attack Resistance“ wurde von ETC Cooperative veröffentlicht. Die Institution ist für die Förderung und Unterstützung der Entwicklung von Ethereum Classic zuständig. Der Bericht wurde von Kostis Karantias von Input Output Hongkong, dem für die Entwicklung von Cardano zuständigen Unternehmen, verfasst. Zu den Referenten gehören zwei weitere IOHK-Entwickler und der Direktor für Entwicklerbeziehungen bei ETC Cooperative, Stevan Lohja.

Das Ethereum Classic-Netzwerk wurde allein im August von mindestens 3 51% Angriffen heimgesucht. Die Entwickler von ETC haben viel Druck von der Community erhalten schnell eine passende Lösung zu finden. Der Bericht weist darauf hin, dass die Angriffe das Vertrauen in das Ökosystem geschwächt haben, und spricht die Möglichkeit einer Delistung von ETC von einigen Börsen an:

IOHK hat eine lange Verbindung zu ETC und seiner Gemeinschaft. Um diese Angriffe einzudämmen und das ETC-Netzwerk zu sichern, hat das IOHK-Team eine Analyse der verschiedenen Optionen und Vorschläge durchgeführt, die durch die ETC-Gemeinschaft gefunden wurden.

Lösungsvorschläge der Community

Das IOHK-Team prüft insgesamt 6 verschiedene Vorschläge zur Lösung des Problems und der Aufrechterhaltung aller wichtigen Funktionen für das Ökosystem. Der erste Vorschlag trägt den Namen „Checkpointing“ und besteht in der Einrichtung eines Checkpoint-Mechanismus, der jeden Block irreversibel macht und verhindert, dass er rückgängig gemacht werden kann.

Diese Lösung beinhaltet die Benennung einer Entität, die einen Kontrollpunkt für einen Block wählt, der als die Canonical Chain betrachtet wird, der andere Parteien folgen müssen. Diese Lösung bietet drei Vorteile: Verkürzung der Zeit für die Bestätigung der Transaktion, Beibehaltung des Konsensusprotokolls von Ethereum Classic und keine Änderung der Miningvergütungen.

Der zweite Vorschlag ist das sogenannte „Timestamping“. Diese Lösung schlägt vor, die Netzwerksicherheit auf ein anderes Ledger, in diesem Fall Bitcoin, zu stützen. Daher würden die Miner von Ethereum Classic ein Zeitstempel-Feature verwenden, um Blöcke herzustellen, die mit der Bitcoin-Blockchain verbunden sind. Um es jedoch zu implementieren, müssen die ETC-Nodes mit dem Bitcoin-Netzwerk verbunden sein.

Ein weiterer diskutierter Vorschlag basiert auf einer Smart Contractsplattform namens Rootstock (RSK). Die RSK basiert ebenfalls auf einer Verbindung mit der Bitcoin-Blockchain und wird von „SmartBitcoins“ (RBTC) gespeist. Dieser Vorschlag schlägt vor, innerhalb der Bitcoin-Blöcke Kontrollpunkte zu implementieren und jedem Block eine Punktzahl zuzuweisen. Die RSK würde die Informationen über die Bitcoin-Blöcke mit einem SmartContract zur Verfügung stellen.

Die anderen analysierten Vorschläge sind Veriblock, PirlGuard und MESS. Die ersten beiden basieren auf den Bitcoin- und Ethereum-Blockchains. Die folgende Tabelle gibt eine gute Übersicht aller Vorschläge und zeigt auf, in welchen Problemstellungen der jeweilige Vorschlag funktionieren würde.

Ethereum Classic Cardano ADA
Quelle: https://static.iohk.io/docs/etc/ecip-comparison-for-51-attack-resistance.pdf

Seit dem ersten 51% Angriff haben die Entwickler des ETC Netzwerks zahlreiche Updates implementiert und eine  Strategie zur Erhöhung der Netzwerksicherheit umgesetzt. Dazu gehörten unter anderem: „Defensive Mining“ in Verbindung mit Mining-Pools zur Erhöhung der Netzwerk-Hash-Rate, Netzwerküberwachung sowie eine direkte Kommunikation und Koordination mit Exchanges, um eine „sichere Bestätigungszeit“ zu vereinbaren.

In der Zwischenzeit diskutiert und entscheidet die Gemeinschaft über die langfristig beste Lösung. Der Bericht von ETC Cooperative könnte ein wichtiger Schritt in diese Richtung sein. Der Bericht hat jedoch darauf hingewiesen, dass die oben skizzierten Lösungen ihre eigenen Kompromisse haben und als vorübergehend angesehen werden sollten. Um das Problem an der Wurzel zu packen, bedarf es „Innovation, Wachstum und Glauben an das Ökosystem“.

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Reynaldo Marquez hat das Wachstum der Bitcoin- und Blockchain-Technologie seit 2016 aufmerksam verfolgt. Seitdem arbeitet er als Kolumnist zu Kryptowährungen über Fortschritte, Stürze und Anstiege auf dem Markt, Verzweigungen und Entwicklungen. Er glaubt, dass Kryptowährungen und Blockchain-Technologie einen großen positiven Einfluss auf das Leben der Menschen haben werden.

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