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  • IOHK setzt neue Mechanismen zur langfristigen Finanzierung der Entwicklung von Cardano ein.
  • Ein System, das auf „liquid democracy“ basiert, wird für die zukünftige Finanzierung von Cardano von zentraler Bedeutung sein.

In einem Beitrag für den IOHK Blog erläuterte der Forscher Bingsheng Zhang, wie das Projekt Catalyst von Cardano funktionieren wird. Das Projekt wurde als Teil der fünften und letzten Phase von Cardano, Voltaire, ins Leben gerufen und zielt darauf ab, die zukünftige Entwicklung der Plattform dezentralisiert, demokratisch und nachhaltig zu gestalten. Daher ist die Beteiligung der Gemeinschaft von entscheidender Bedeutung:

Voltaire ist der Weg von IOHK, diese Fähigkeit zu etablieren, indem es der Gemeinschaft ermöglicht, die Cardano Blockchain aufrechtzuerhalten und sie gleichzeitig durch Vorschläge und Umsetzung von Systemverbesserungen weiterzuentwickeln. Damit wird die Entscheidungsgewalt in die Hände der ADA Inhaber gelegt.

Wie CNF berichtete, wird Catalyst auch ein Abstimmungs- und Treasury-System einführen. Zhang gab bekannt, dass es IOHK gelungen ist, den letztgenannten Mechanismus auf Catalyst anzuwenden, um die Cardano Gemeinschaft mithilfe „von Forschung, sozialen Experimenten im Rahmen des Gemeinschaftskonsenses und anderen Fähigkeiten in die Lage zu versetzen“, eine demokratische Kultur zu schaffen, die auf die Aufrechterhaltung der Nachhaltigkeit der Plattform abzielt. In diesem Sinne erklärte Zhang das Folgende:

Ein demokratischer Ansatz ist ein integraler Bestandteil des Blockchain-Ökosystems, da es ermöglicht, Nachhaltigkeitsentscheidungen gemeinsam zu treffen, ohne sich auf eine zentrale Regierungsinstanz zu verlassen. Der Regierungs- und Entscheidungsprozess muss daher kollektiv sein. Auf diese Weise können die Nutzer nachvollziehen, wie Verbesserungen vorgenommen werden, wer Entscheidungen trifft und woher letztlich die Mittel für diese Entscheidungen kommen.

Cardanos zukünftiges Finanzsystem und ‚liquid democracy‘

Wie Zhang weiter eruierte, wird Cardano ein transparentes Abstimmungsverfahren einführen. Mittels diesem werden ADA Inhaber in einem fairen Entscheidungsprozess abstimmen können. Das System wird dabei auf einer „liquid democracy“ basieren, die, wie der Forscher erklärte, ein hybrides Modell ist, das das Beste aus direkter Demokratie und repräsentativer Demokratie verbindet.

Daher werden die Benutzer in der Lage sein, direkt für das Treasury- und Entscheidungssystem zu stimmen, während sie weiterhin „von Expertenwissen profitieren“ können. Dies wird dadurch erreicht, dass dem Benutzer die Möglichkeit gegeben wird, direkt abzustimmen oder seine Stimme an ein Mitglied der Gemeinschaft zu delegieren, das er nach seinen Kriterien als Experte oder als fähig betrachtet, die sachkundigste und vorteilhafteste Entscheidung zu treffen.

In dem System, das Zhang beschreibt, wird es ein von der Gemeinschaft kontrolliertes Kassensystem („Treasury“) geben. Die Mittel hierfür werden von einer Reihe von Coins stammen, die für den Fonds gestaked werden, aus einem Teil der Belohnungen eines Stake Pools für sowie aus Transaktionsgebühren. Darüber hinaus kann der Fonds auch Spenden erhalten.

Zhang erklärt dann, dass der Finanzierungsprozess aus „Treasury-Perioden“ bestehen wird, die in Vorabstimmung, Abstimmung und Nachabstimmung unterteilt sind. Jede Phase ist so angelegt, dass die Gemeinschaft Vorschläge einreichen kann, die dann schließlich diskutiert und abgestimmt werden. Obwohl die Benutzer jeden Vorschlag einreichen können, werden nur solche berücksichtigt, die „für die Entwicklung des Netzwerks wichtig und wünschenswert“ sind.

Der Forscher informierte zudem, dass letzteres im Abstimmungsprozess bestimmt wird. Dort werden die Projekte je nach der Anzahl der Ja- oder Nein-Stimmen, die sie erhalten, verworfen oder bewilligt. Solche Abstimmungen können, wie oben erwähnt, von den Benutzern durchgeführt oder an einen anderen delegiert werden. Laut Zhang wird die Privatsphäre der Benutzer dabei mittels eines Zero-Knowledge Proofs garantiert.

Obwohl das Governance-Modell des Catalyst Projektes für Cardano entworfen wurde, stellte Zhang auch klar, dass es auch auf anderen Blockchains umgesetzt werden kann. Es wurde bereits vorgeschlagen, es für Ethereum Classic zu implementieren.

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Reynaldo Marquez hat das Wachstum der Bitcoin- und Blockchain-Technologie seit 2016 aufmerksam verfolgt. Seitdem arbeitet er als Kolumnist zu Kryptowährungen über Fortschritte, Stürze und Anstiege auf dem Markt, Verzweigungen und Entwicklungen. Er glaubt, dass Kryptowährungen und Blockchain-Technologie einen großen positiven Einfluss auf das Leben der Menschen haben werden.

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