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  • Der chinesische Yuan nähert sich einem 15-Jahres-Tief, nachdem er im zweiten Quartal 2023 um mehr als 5 Prozent eingebrochen ist
  • Das BRICS-Bündnis läuft Gefahr, seine Glaubwürdigkeit zu verlieren und bisherige Beitrittskandidaten könnten sich abwenden.

Pekings Abwertung des Yuan gegenüber dem Dollar schockt die Politik und die Finanzwelt. Der chinesische Yuan nähert sich einem 15-Jahres-Tief. Die Folgen dieses Problems reichen über China hinaus und betreffen alle Regionen, Märkte und Organisationen, die beim Handel und bei Investitionen auf den chinesischen Yuan angewiesen sind.

Eine solche Organisation, die vom Verfall des Yuan betroffen ist, ist die der BRICS-Staaten. Das sind Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika, ein Zweckbündnis, das seine wirtschaftliche Abhängigkeit von den Vereinigten Staaten und dem US-Dollar verringern will.

Pekings Abwertung des Yuan wird die Fortschritte des BRICS-Bündnisses mit Sicherheit beeinträchtigen. So ist der Yuan im 2. Quartal 23 um mehr als 5 Prozent gefallen. Seine nun auch offizielle Abwertung könnte zum Zusammenbruch der BRICS-Koalition führen oder zumindest bisherige Beitrittskandidaten vergraulen.

China hat die Zinsen gesenkt, um die Wirtschaftskrise des Landes einzudämmen. Die jüngsten Entwicklungen waren jedoch wenig ermutigend und führten dazu, dass S&P Global seine Wachstumsprognose für China von 5,5 Prozent auf 5,2 Prozent senkte.

Zukunft der BRICS-Allianz: Unabhängigkeit vom Dollar?

Die chinesische Regierung hat gleichwohl ihre unerschütterliche Unterstützung für den Yuan bekräftigt. Die Regierung teilte mit, dass sie versuche, die derzeitige Situation einzudämmen, und dass sie umfassende Maßnahmen zur Stabilisierung ergreifen werde.

Das hört sich schön an, trägt aber wenig bis gar nichts dazu bei, das BRICS-Bündnis vor einem Zerfall zu bewahren, auch wenn immer mehr Staaten sich vom Dollar abkoppeln wollen.

Infolgedessen hat die Zahl der Staaten, die einen Eintritt in die BRICS-Gruppe erwägen, zugenommen. Bislang sind es immerhin 42 Länder aller Kontinente, mit Ausnahme Australiens.

Zu ihnen gehören beispielsweise  Afghanistan, Algerien, Argentinien, Bahrain, Bangladesch, Belarus, Ägypten, Indonesien, Iran, Kasachstan, Mexiko, Nicaragua, Nigeria, Pakistan, Saudi-Arabien, Senegal, Sudan, Syrien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Thailand, Tunesien, die Türkei, Uruguay, Venezuela und Simbabwe.

Da besonders viele afrikanische Länder wirtschaftlich auf der Strecke bleiben, fordert Kenia andere Nationen auf, die Verwendung des US-Dollars für Handelsaktivitäten zu beenden. Die kenianische Regierung rät anderen afrikanischen Ländern, anderen einheimischen Währungen den Vorzug zu geben.

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Olivia Brooke schreibt seit 2018 über Kryptowährungen. Olivia hat einen Master-Abschluss in Wirtschaftswissenschaften, der sie mit einem starken analytischen Hintergrund ausstattet, um die wirtschaftlichen Implikationen und finanziellen Aspekte der Kryptowährungswelt zu vertiefen. Ihr Fachwissen und ihre Leidenschaft für dezentrale Technologien und NFT's machen sie zu einer wertvollen Schreiberin im Team von Crypto News Flash.

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