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  • Unterschiedliche Auffassungen unter den BRICS-Staaten wirken sich auf die Bemühungen zur Abkehr vom Dollar aus.
  • Sollte sich die Entdollarisierungsagenda intensivieren, bleibt Bitcoin ein praktikabler Ersatz.

Die Mitgliedsländer der BRICS-Gruppe – Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika – erwägen die Praxistauglichkeit einer einheitlichen Währung unter der Prämisse, dass ein erheblicher Prozentsatz des Außenhandels immer noch per US-Dollar erfolgen müsste.

BRICS-Gruppe unentschlossen

Auf dem gerade beendeten BRICS-Gipfel 2023 hatte der brasilianische Präsident Luiz Inacio Lula da Silva die Notwendigkeit bekräftigt, dass die Mitglieder der Gruppe eine Alternative zum US-Dollar entwickeln sollten. Er wies darauf hin, dass diese alternative Währung die BRICS-Gruppe vor den Schwankungen des Dollarkurses schützen würde.

Eine genaue Betrachtung der wirtschaftlichen, politischen und geografischen Unterschiede, die diese Nationen kennzeichnen, legt jedoch nahe, dass eine einheitliche Währung derzeit unrealistisch ist. Hinzu kommt die Tatsache, dass die Mitgliedsstaaten unterschiedlich hohes Interesse an dieser Frage zeigen.

Vor allem Südafrika zeigt sich wenig begeistert davon, die Vorherrschaft des US-Dollars in Frage zu stellen. In einer Ankündigung, die für viele überraschend kam, erklärte Südafrikas BRICS-Botschafter Anil Sooklal eindeutig, dass man nicht darauf aus sei, den Dollar herauszufordern. Wenige Tage vor dem BRICS-Gipfel 2023 sagte Sooklal, dass die BRICS-Staaten auf der Veranstaltung in Johannesburg keine Bemühungen in dieser Richtung diskutieren würden.

Indien äußerte sich genauer zu seiner Haltung eine neue Währung einzuführen, um dem Dollar Paroli zu bieten, und lehnte diese Idee rundweg ab. Subrahmanyam Jaishankar, der indische Außenminister, erklärte, dass es „keine Idee einer BRICS-Währung“ gebe. Der russische Präsident Wladimir Putin war in seiner Haltung weniger eindeutig, da er das Konzept nicht offen befürwortete. Er deutete jedoch an, die nationalen Währungen verstärkt im Außenhandel nutzen zu wollen.

Chinas Präsident Jinping Xi hält sich zum Thema Währung diplomatisch bedeckt, aber es sieht so aus, als ob das asiatische Land das Thema aufgreifen könnte. Dies ist auf seinen starken wirtschaftlichen und finanziellen Einfluss zurückzuführen, der eine gemeinsame Währung zu einer Erweiterung des Yuan machen könnte.

Bitcoin als Dollar-Ersatz oder nicht?

Der Plan der BRICS-Gruppe, den USD durch eine andere Einheitswährung zu entthronen, ist zwar lobenswert, doch die unterschiedlichen Agenden und Prioritäten der Mitgliedsländer machen das Vorhaben zu einer Herkulesaufgabe, die möglicherweise mehr Anstrengungen erfordert.

Einige Experten sind der Meinung, dass Bitcoin der einzige wirkliche Konkurrent des Dollars sein könnte. Es wird gemunkelt, dass einige Länder die Verwendung von Kryptowährungen zur Abwicklung des globalen Handels in Erwägung ziehen. Gleichzeitig ist zu beachten, dass es für diese Länder aufgrund der von Land zu Land unterschiedlichen Vorschriften für digitale Vermögenswerte möglicherweise keine geeignete Alternative ist.

China ist nach wie vor gegen Kryptowährungen und geht immer noch hart gegen den Kryptohandel vor. Das Land hat erhebliche Anstrengungen unternommen, um den Bitcoin-Handel an seinen Küsten auf ein Minimum zu reduzieren. Daher ist die Möglichkeit, BTC als alternative Währung für die BRICS-Staaten zu nutzen, kompliziert, da sie mit vielen rechtlichen und regulatorischen Schwierigkeiten verbunden ist.

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Godfrey Benjamin ist ein erfahrener Krypto-Journalist, dessen primäres Ziel es ist, jeden über die Perspektiven des Web 3.0 aufzuklären. Seine Liebe zu Krypto wurde während seiner Zeit als ehemaliger Banker geweckt, als er die klaren Vorteile von dezentralem Geld gegenüber traditionellen Zahlungen erkannte.

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