- Die US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC) hat die jüngsten Anträge von Vermögensverwaltern wie BlackRock und Fidelity auf Auflegung eines Bitcoin-ETF als unzureichend eingestuft.
- Die Nachricht führte zu einem abrupten Rückgang des Bitcoin-Kurses und verdeutlichte die Instabilität dieses Marktes.
Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC (Securities and Exchange Commission) erklärte am vergangenen Freitag, dass die jüngsten Anträge zur Einführung eines Bitcoin-Spot-ETFs unzureichend seien, wie das Wall Street Journal unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Quellen berichtet. Diese Ankündigung führte zu einem drastischen Einbruch des Bitcoin-Kurses um 1.000 Dollar oder über 3 % innerhalb weniger Minuten. Zum Zeitpunkt der Berichterstattung lag der Bitcoin-Kurs knapp über 30.000 $.
Die SEC teilte Nasdaq und CBOE – den Börsen, die die Spot-ETF-Papiere für mehrere Vermögensverwalter, darunter BlackRock und Fidelity, eingereicht hatten – mit, dass es den Anträgen an Klarheit und Vollständigkeit fehle. Das Hauptproblem war, dass die Anträge nicht genügend Details zu den „Vereinbarungen über die gemeinsame Überwachung“ enthielten, einschließlich der Frage, welche Bitcoin-Spotbörse genutzt werden würde. Die Vermögensverwalter haben jedoch die Möglichkeit, ihre Anträge zu überarbeiten und erneut einzureichen, ein Plan, den die CBOE Berichten zufolge zu befolgen gedenkt, wie sie dem Wall Street Journal und CoinDesk mitteilte.
Die SEC hat bereits in früheren Ablehnungsbescheiden für ETFs festgestellt, dass ein Bitcoin-Treuhandsponsor eine Vereinbarung zur gemeinsamen Überwachung mit einem wesentlich größeren regulierten Markt abschließen müsste. Ein Markt von beträchtlicher Größe bedeutet, dass jede Person, die versucht, den Preis eines börsengehandelten Produkts zu manipulieren, auf demselben Markt wie das Produkt handeln müsste. Daher ermöglicht diese Vereinbarung sowohl dem Sponsor als auch der Handelsplattform, potenzielle Marktmanipulatoren zu identifizieren.
Derzeit werden die Bitcoin-Kassamärkte von keiner Bundesaufsichtsbehörde überwacht, eine Situation, für deren Änderung sich die Commodity Futures Trading Commission seit Jahren einsetzt.
Wir lehnen es ab, uns zu der Möglichkeit von Einzelanmeldungen zu äußern,
sagte ein SEC-Sprecher gegenüber Crypto News Flash.
Die Ankündigung kommt zu einer Zeit, in der viele Investoren gespannt auf ein positives Urteil über die Einführung eines Bitcoin-Spot-ETFs gewartet haben, insbesondere nach einer Flut von Anträgen von führenden Finanzinstituten wie BlackRock, Fidelity, Invesco, WisdomTree und Valkyrie. Die Schockwelle der Reaktion der SEC spiegelt die bedeutenden Auswirkungen wider, die ein solcher ETF auf den Bitcoin-Markt haben kann.
Darüber hinaus waren die Anträge von BlackRock und anderen Firmen bemerkenswert, weil sie eine „Vereinbarung über die gemeinsame Überwachung“ enthielten, ein Schritt, der unternommen wurde, um Bedenken über mögliche Marktmanipulationen vorzubeugen. Diese Vereinbarung beinhaltet den Austausch von Informationen über den Markthandel und die Clearing-Aktivitäten zwischen den Unternehmen, was zu mehr Transparenz und einer geringeren Anfälligkeit für Marktmanipulationen führt.
Spot-Bitcoin-ETFs werden seit 2017 von der SEC abgelehnt. Im Gegensatz zur Haltung der USA gibt es in Kanada jedoch bereits solche Finanzprodukte mit bedeutenden Fonds wie Purpose Bitcoin, 3iQ CoinShares und CI Galaxy Bitcoin, die alle direkt in Spot-Bitcoin investiert sind.
Warum dies positiv für Bitcoin ist
Die Kritik der U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) an der Unzulänglichkeit von Spot-Bitcoin-Anmeldungen – obwohl sie oberflächlich betrachtet negativ erscheinen mag – kann potenziell als positiv für Bitcoin gesehen werden. Der Schlüssel liegt in der Aussage, dass „Vermögensverwalter die Sprache aktualisieren und neu einreichen können“ Die SEC sagt:
Die SEC hat den Börsen mitgeteilt, dass sie die Anträge zurückgeschickt hat, weil sie nicht den Namen der Spot-Bitcoin-Börse genannt haben, mit der sie eine „Vereinbarung über die gemeinsame Überwachung“ haben sollen, oder nicht genügend Informationen über die Details dieser Überwachungsvereinbarungen geliefert haben. Die Vermögensverwalter können die Formulierung aktualisieren und erneut einreichen.
SEC says spot bitcoin filings are inadequate – WSJ
But BlackRock can still refile for the BTC spot ETF… this news is noise IMO. Buying the dip.
The important wording here:
"The SEC told the exchanges that it returned the filings because they didn’t name the spot bitcoin… pic.twitter.com/eMA5b9yLQq
— ted (@tedtalksmacro) June 30, 2023
Dies deutet darauf hin, dass die SEC eher eine Orientierungshilfe als eine harte Ablehnung bietet und die Möglichkeit einer künftigen Genehmigung andeutet. Damit wird BlackRock nicht die Tür vor der Nase zugeschlagen, sondern vielmehr darauf hingewiesen, was notwendig ist, um die Unterlagen auf den neuesten Stand zu bringen. Dieses konstruktive Feedback könnte den Weg für eine erfolgreiche Neueinreichung und die mögliche Einrichtung eines Bitcoin-ETFs ebnen.
Anleger, die den vorübergehenden Kursrückgang nutzen, positionieren sich vorteilhaft für einen möglichen Aufwärtstrend. Die Möglichkeit eines erfolgreichen börsengehandelten Fonds könnte die Legitimität von Bitcoin erhöhen, was zu einer verstärkten institutionellen Akzeptanz und einem anschließenden Preisanstieg führen könnte.