- Indien und die Vereinigten Arabischen Emirate wickeln zum ersten Mal Rohölgeschäfte in ihren Landeswährungen ab und umgehen damit den US-Dollar.
- Diese Umstellung des Handels ist Teil einer im Juli entwickelten umfassenderen Strategie zur Förderung des Handels in den Landeswährungen und zur Senkung der Dollar-Umrechnungskosten.
„Geschichte wird gemacht!“ Twitterte JackTheRippler, als die Nachricht von der bahnbrechenden Rohöltransaktion zwischen Indien und den Vereinigten Arabischen Emiraten bekannt wurde. In Abweichung von den traditionellen Methoden wurde bei diesem Handel der US-Dollar umgangen und die indische Rupie bevorzugt.
🚨JUST IN: First ever crude oil transaction in local currency undertaken between India and UAE!
India and UAE are using Ripplenet. #XRP pic.twitter.com/sjzAR68dEZ
— JackTheRippler ©️ (@RippleXrpie) August 15, 2023
Mehr als nur Handel: Das Juli-Abkommen
Hier geht es nicht nur um Öl. Im vergangenen Monat verfolgten Indien und die VAE eine umfassendere Strategie und unterzeichneten ein Abkommen, das den Handel in ihren jeweiligen Landeswährungen erleichtert. Das Abkommen umgeht nicht nur die Dollarumrechnung, sondern sorgt auch dafür, dass die damit verbundenen schwerfälligen Kosten begrenzt werden.
Außerdem endet die Zusammenarbeit nicht bei der Währung. Die beiden Länder planen eine Echtzeit-Zahlungsverbindung, die den grenzüberschreitenden Geldtransfer vereinfachen soll. Hinzu kommt ein interessantes Angebot für Karteninhaber: Bald können Inder ihre RuPay-Karten in den Vereinigten Arabischen Emiraten benutzen und umgekehrt – dank der geplanten Verbindung zwischen RuPay und UAESWITCH.
Das größere Bild: Indiens globale Ambitionen in der Rupie
Auch wenn die globale Reise der Rupie ihre Herausforderungen hatte, ist ihre Integration in das Handelssystem der VAE ein lobenswerter Schritt. Dennoch sollten wir uns eine Perspektive verschaffen. Verglichen mit dem gewaltigen indischen Warenhandel in Höhe von 1,2 Billionen Dollar aus dem vorangegangenen Steuerjahr erscheint das globale Handelsvolumen der Rupie minimal. Nichtsdestotrotz verspricht der Aufbau solcher Finanzbeziehungen mit den VAE, Indiens zweitgrößter Überweisungsquelle, fruchtbare Ergebnisse für beide Länder.
BRICS-Gipfel: Umschwenken auf lokale Währungen
Während sich die Augen der Welt auf den bevorstehenden BRICS-Gipfel richten, wird viel über Währungen diskutiert. Anil Sooklal, Südafrikas BRICS-Botschafter, betonte, dass der Schwerpunkt auf der Förderung lokaler Währungen und nicht auf der Entdollarisierung liege. Der in Johannesburg stattfindende Gipfel wird politische Maßnahmen mit weitreichenden Auswirkungen für das Bündnis in den Mittelpunkt stellen.
Interessant ist, dass trotz der zunehmenden Abkehr der BRICS-Mitglieder vom Dollar die Konzentration des Blocks auf die lokalen Währungen des globalen Südens ungebrochen ist. Sooklal weist die Behauptung zurück, die BRICS seien gegen den Westen gerichtet, und betont ihr Ziel: den Aufbau einer integrativen globalen Architektur, die den globalen Süden repräsentiert.
Sooklal ging auch auf die Erweiterung der BRICS ein und stellte fest, dass ein Konsens über die Notwendigkeit des Wachstums des Blocks besteht. Einzelheiten zu den spezifischen Kriterien und Verfahren des Gipfels werden von den globalen Akteuren noch mit Spannung erwartet.