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  • Das IOTA Mainnet steht aus noch unbekannten Gründen still. Der Coordinator produziert seit gestern (20:50 UTC) keine Meilensteine. 
  • Das Chrysalis Phase 2 Mainnet wird Anfang des neuen Jahres starten.
  • Die IOTA Stiftung veröffentlichte gestern eine Alpha Version für IOTA Identity, ein Framework für digitale Identitäten. 

Die IOTA Stiftung (IF) hat gestern Abend (UTC) einen Tweet abgesetzt, der womöglich nichts Gutes bedeutet. Via Twitter schrieb der IOTA Engineering Account, dass die IOTA Stiftung „eine Situation auf dem Mainnet untersucht“. Siehe https://status.iota.org für Aktualisierungen.“ Auf der Status-Website des IOTA Mainnets finden Nutzer die folgenden Informationen:

Meilensteine werden von Compass nicht auf dem IOTA Mainnet veröffentlicht.

12. November 2020 – 20:50 UTC: Das Devops-Team untersucht die Situation.

13. November 2020 – 02:30 Uhr UTC: Wir arbeiten an einer Lösung für die aktuelle Situation.

Die Nachricht dürfte den ein oder anderen in der Krypto-Szene womöglich an den im Februar stattgefundenen Trinity Hack erinnern. Damals stand der Coordinator, der für die Bestätigung der Meilensteine im IOTA Mainnet zuständig ist, mehrere Wochen still, nachdem es einem Hacker gelungen war eine Schwachstelle der MoonPay Integration im Trinity Wallet auszunutzen.

Die Ursache für den jetzigen Stillstand des Coordinators für Werttransfers, nicht für Datentransaktionen, ist jedoch nicht bekannt und reine Spekulation. Die IOTA Stiftung hatte zum Redaktionszeitpunkt noch kein Statement hierzu abgegeben. Gerüchte deuten jedoch darauf hin, dass ein Spam-Test seitens eines Community-Mitglieds, das dies organisiert und bei der IF angemeldet hat, die mögliche Ursache sein könnte.

IOTA Chrysalis Phase 2 kommt Anfang 2021

Während die Downtime des IOTA Mainnets schlechte Nachrichten sind, gibt es aber auch gute Nachrichten auf dem Weg zu IOTA 2.0, welches ohne den Coordinator auskommen wird. So berichtete Jakub Cech, technischer Leiter bei der IOTA Stiftung in dem Status-Update für November,  über große Fortschritte bei der Umsetzung der Chrysalis Phase 2.

So gibt es laut Cech bereits ein Testnetz mit funktionierenden Hornet und Bee Nodes, mit dem die neue Node API und Client-Bibliotheken getestet werden. In den kommenden Wochen plant die IOTA Stiftung zudem die erste Version der neuen Wallet-Software im Netzwerk zu testen und das Testnet öffentlich zu machen:

Unsere Partner und Börsen werden willkommen sein, die neuen Client-Bibliotheken zu testen und den Übergang ihrer Integrationen zu planen, während die Öffentlichkeit willkommen ist, dem Testnetz beizutreten, wenn wir es in späteren Phasen gründlicher testen.

Vor diesem Hintergrund planen wir, alle wichtigen Integrationen im Dezember abzuschließen (oder kurz vor dem Abschluss zu stehen). Dies wird es uns ermöglichen, mit Audits und umfassenden Runden abschließender Tests zu beginnen. Wir gehen davon aus, dass diese Prüfungs- und Testphase mehrere Wochen dauern wird, was bedeutet, dass das neue Chrysalis Mainnet Anfang des neuen Jahres in Betrieb gehen wird.

Des Weiteren kündigte Cech auch die Streichung des Winternitz One Time Signature (W-OTS) Schema in Chrysalis Phase 2 an. Laut dem technischen Leiter der IF wird die Streichung „ein wesentlich leichteres IOTA-Protokoll ermöglichen, mit kleineren Transaktionen, größerer Benutzerfreundlichkeit und schnelleren Fortschritten bei der Entwicklung neuer Technologien“. Trotzdem wird die Quantum-Resistenz ein Ziel bleiben, wie Cech konstatierte:

Nichtsdestotrotz betrachten wir die Post-Quantum-Kryptographie nach wie vor als ein kritisches Thema für die langfristige Zukunft des Projekts und arbeiten bereits mit führenden Post-Quantum-Kryptographen an der Anpassung des NIST-Standards, der 2021 eingeführt werden sollen.

Alpha für IOTA Identity veröffentlicht

Ebenfalls gestern kündigte die IF die Veröffentlichung der Alpha-Version von IOTA Identity an, ein Framework für digitale Identitäten. Das Thema ist im Bereich der Distributed Ledger Technologie (DLT) ein beliebtes Thema mit über 75 Implementierungen der DID Standards, der vom World Wide Web Consortium (W3C) vorgegeben werden. Mit IOTA Identity möchte die IOTA Stiftung „einen wichtigen Schritt hin zur Adaption sowohl von IOTA als auch von DID“ machen.

Wie Jelle Millenaar erörtert, werden zum gegenwärtigen Zeitpunkt die vom W3C vorgeschlagenen Standards für dezentrale Identifikatoren (DID) und verifizierbare Berechtigungsnachweise (Verifiable Credentials) vollständig umgesetzt. Die Alpha-Version ist eine frühe Version und „enthält nicht den Grad an Dokumentation, Code-Beispielen und übergeordneten Funktionalitäten“, die in den nächsten Wochen noch veröffentlicht werden sollen.

Für den Rest des Jahres wird sich das Team auf die Verbesserung des IOTA Identity Frameworks konzentrieren, um Version 1.0 vorzubereiten.

Wir werden eine Bibliothek auf höherer Ebene implementieren, die die meisten der komplizierten Funktionen in einfachere, aber weniger flexible Funktionen verpackt. […] Darüber hinaus arbeiten wir an der Implementierung von DID-Kommunikationsnachrichten, die es verschiedenen Geräten, Programmen und Plattformen ermöglichen, auf standardisierte Weise zu interagieren, sodass Ihre benutzerdefinierten Anwendungen direkt mit Selv oder anderen kompatiblen Anwendungen verbunden werden können.

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Jake Simmons ist seit 2016 ein Krypto-Enthusiast. Seit er von Bitcoin und der Blockchain-Technologie gehört hat, beschäftigt er sich täglich mit dem Thema. Jenseits von Kryptowährungen studierte Jake Informatik und arbeitete 2 Jahre lang für ein Startup im Blockchain-Bereich. Bei CNF ist er für die Beantwortung technischer Fragen zuständig. Sein Ziel ist es, die Welt auf eine einfache und verständliche Weise auf Kryptowährungen aufmerksam zu machen.

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