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  • FTX hat eine Klage gegen Grayscale Investors eingereicht, um 9 Milliarden Dollar an Vermögenswerten freizubekommen, die für Entschädigungszahlungen verwendet werden könnten.
  • Der Schritt könnte zu massiven Liquidationen führen, die den Markt erschüttern würden.

Die in Konkurs befindliche Kryptobörse FTX hat eine Klage gegen den größten Trust-Anbieter im Krypto-Ökosystem, Grayscale Investments, eingereicht. Laut der Ankündigung wollen FTX und Alameda Research eine einstweilige Verfügung erwirken, um den Aktionären der Grayscale Bitcoin- und Ethereum-Trusts einen Wert von neun Milliarden Dollar oder mehr zu verschaffen.

Sollte der Richter am Court of Chancery im US-Bundesstaat Delaware, bei dem die Klage eingereicht wurde, FTX Recht geben, würde dies dazu beitragen, eine Viertelmilliarde Dollar freizusetzen, die die Rücklagen des Unternehmens bei der Rückzahlung aller Gläubiger aufstocken würde. FTX hatte im November letzten Jahres Konkurs angemeldet und damit mehr als acht Milliarden Dollar an Vermögenswerten von mehr als 100.000 Gläubigern blockiert.

FTX-Forderungen gegen Grayscale

Seit der Konkursanmeldung ist das Unternehmen auf der Suche nach Vermögenswerten wo immer es diese finden kann. Einer der verfolgten Ansätze besteht darin, lebensfähige Geschäftsbereiche zu veräußern. Die Genehmigungen zum Verkauf von LedgerX, Embed Technologies, FTX-Europe und FTX-Japan wurden bereits erteilt. Die Bieterverfahren für die zu verkaufenden Unternehmen laufen noch.

Auch die Klage gegen Grayscale ist ein Versuch der Geldbeschaffung, und das Unternehmen hat etliche Vorwürfe gegen Grayscale erhoben. Grayscale soll dafür bekannt sein, exorbitante Verwaltungsgebühren zu verlangen, die sich in den letzten zwei Jahren auf mehr als 1,3 Milliarden Dollar summiert haben.

Außerdem, so FTX, verhindere Grayscale, dass Anleger ihren Trust zurückgeben können. Diese Präventivmaßnahmen haben insbesondere dazu geführt, dass die Aktien mit einem Abschlag von 44% zum Nettoinventarwert (NAV) gehandelt werden.

Laut FTX kann die erwartete Auszahlung bis zu 550 Millionen Dollar betragen, wenn Grayscale seine Verwaltungsgebühren senkt und den Kunden den Zugang zu ihren Trusts ermöglicht. FTX-Konkursverwalter John J. Ray sagt zu den Vorgängen:

„Wir werden auch weiterhin alle uns zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen, um die Rückflüsse für die FTX-Kunden und -Gläubiger zu maximieren.
Unser Ziel ist, den Wert freizusetzen, der unserer Meinung nach derzeit durch Grayscales Selbstkontrahierung und das unzulässige Rücknahmeverbot unterdrückt wird. FTX-Kunden und -Gläubiger werden von zusätzlichen Rückflüssen profitieren, ebenso wie andere Grayscale-Trust-Investoren, die durch die Handlungen von Grayscale geschädigt werden.“

Auswirkungen auf den gesamten Markt

Die Klage würde FTX bei Erfolg größtenteils illiquide Mittel verschaffen, aber auch Barmittel, die sofort liquidiert werden könnten, würden dadurch frei.

Das Ökosystem befürchtete einen Ausverkauf der Bitcoin- und Ethereum-Vermögenswerte des Unternehmens, um die Finanzkrise abzufedern, mit der die Muttergesellschaft Digital Currency Group (DCG) und Genesis Global zu kämpfen haben.

Ohne die Gewissheit, dass die neuen Milliarden Dollar tatsächlich freigesetzt werden, wird erwartet, dass sich die Anleger weiterhin zurückhalten.

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Godfrey Benjamin ist ein erfahrener Krypto-Journalist, dessen primäres Ziel es ist, jeden über die Perspektiven des Web 3.0 aufzuklären. Seine Liebe zu Krypto wurde während seiner Zeit als ehemaliger Banker geweckt, als er die klaren Vorteile von dezentralem Geld gegenüber traditionellen Zahlungen erkannte.

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