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  • Die Anwälte von FTX teilten dem Konkursgericht mit, dass die Börse liquide Mittel im Wert von mehr als 5 Milliarden Dollar zurückerhalten habe.
  • Die Börse will 4,6 Milliarden Dollar an Vermögenswerten verkaufen, um Anleger zu entschädigen, ein Schritt, der die Kryptokurse auf Talfahrt schicken könnte.

Die Kunden der bankrotten Kryptobörse FTX könnten bald einen Teil ihrer Verluste zurückerhalten. Adam Landis, ein Konkursanwalt von FTX, enthüllte während einer Anhörung, dass die Börse Vermögenswerte im Gegenwert von mehr als fünf Milliarden Dollar zurückerhalten habe.

Einem Bericht von CNBC zufolge weist der Anwalt darauf hin, dass in diesem Betrag die 425 Millionen Dollar an Kryptowährungen, die von der Securities Commission of the Bahamas gehalten werden, nicht enthalten sind. Auch der Wert der FTX-Bestände an zurzeit  an illiquiden Kryptowährungen gehört nicht dazu.

Das liegt daran, dass die Positionen der Börse in den Token extrem hoch im Verhältnis zum Gesamtangebot sind. Der Verkauf dieser Token durch FTX würde deren Märkte erheblich beeinträchtigen, erklärte der Anwalt der Kanzlei Landis Rath & Cobb.

RA Landis hält es für geklärt, was FTX mit den fehlenden Geldern angestellt hat. Es sei erwiesen, dass Sam Bankman-Fried in seiner Eigenschaft als FTX-CEO Gary Wang angewiesen habe, eine „Hintertür“ zu schaffen, durch die Alameda sich unerlaubt Geld von FTX leihen konnte.

Alameda wiederum verwendete die geliehenen Kundengelder, um Flugzeuge und Häuser zu kaufen, Partys zu veranstalten und politische Spenden zu tätigen. Alameda gewährte seinen Gründern auch persönliche Darlehen und sponserte mehrere FTX-Marketinginitiativen, darunter die FTX-Arena in Miami und ein Formel-1-Team.

Sind die reaktivierten FTX-Vermögenswerte eine Gefahr für den Markt?

Einem Bericht der New York Post zufolge plant FTX, einen Teil der wiederbeschafften liquiden Mittel, bei denen es sich um nicht-strategische Investitionen handelt, zu veräußern, um einen Teil der fehlenden Kundengelder zurückzuzahlen. Andy Dietderich, ein Anwalt der Börse, sagte dem US-Konkursrichter John Dorsey in Delaware, dass die Vermögenswerte einen Buchwert von 4,6 Milliarden Dollar hätten.

Er fügte hinzu, die Liquidation werde fortgesetzt, sobald die Börse den Gesamtbetrag, den sie ihren Gläubigern schuldet, genau ermittelt hat. FTX arbeitet noch an der vorschriftsmäßigen Erstellung der Buchführung, so dass der tatsächliche Fehlbetrag nicht bekannt ist.

Für den Abschluss dieser Arbeiten hat das Gericht eine Frist bis zum 15. März gesetzt. Nach aktuellen Schätzungen von FTX-Anwalt Brian Glueckstein von Sullivan & Cromwell belaufen sich die Schulden bei bis zu neuen Millionen Gläubigern auf rund zehn Milliarden Dollar.

Ein weiteres Thema, das bei der Anhörung zur Sprache kam, war die Frage, wie die Entschädigung der Kunden koordiniert werden soll. Landis sprach über die kürzlich angekündigte Kooperationsvereinbarung von FTX mit der Wertpapierkommission der Bahamas.

„Es spielt keine Rolle, wer den Dollar für die Kunden eintreibt, solange die Kunden ihn bekommen. Wir haben eine Arbeitsgruppe mit dem offiziellen Gläubiger-Ausschuss und der JPL der Bahamas eingerichtet, um Alternativen für den Verkauf oder die Reorganisation der internationalen Plattform zu prüfen.“

Die Auszahlungen, die ein willkommener warmer Regen für die FTX-Kunden sind, werden jedoch wahrscheinlich zu massiven Schwankungen auf dem Kryptomarkt führen. Conor Grogan, ein Direktor der Kryptobörse Coinbase, prognostiziert, dass mehrere Token wahrscheinlich einen heftigen Schlag einstecken werden müssen. Dazu gehören SOL, MAPS, OXY, WBTC, BONA, und SPL.

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Olivia Brooke schreibt seit 2018 über Kryptowährungen. Olivia hat einen Master-Abschluss in Wirtschaftswissenschaften, der sie mit einem starken analytischen Hintergrund ausstattet, um die wirtschaftlichen Implikationen und finanziellen Aspekte der Kryptowährungswelt zu vertiefen. Ihr Fachwissen und ihre Leidenschaft für dezentrale Technologien und NFT's machen sie zu einer wertvollen Schreiberin im Team von Crypto News Flash.

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