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  • Die Digital Currency Group hat Berichten zufolge mit dem Verkauf von Anteilen an ihren Grayscale Ethereum und Bitcoin Trusts begonnen.
  • Der Verkauf ist ein Versuch, Gelder zu sammeln, um die Genesis-Gläubiger zu bezahlen.

Inmitten der anhaltenden Turbulenzen veräußert die Digital Currency Group (DCG) Vermögenswerte ihrer Tochtergesellschaft Grayscale Investments, einschließlich ihrer Ethereum-Reserve. Laut einem Bericht der Financial Times (FT), der sich auf Daten der US Securities and Exchange Commission SEC stützt, hat Grayscale damit begonnen, seine Krypto-Trusts abzustoßen.

Laut dem FT-Bericht wurden seit dem 24. Januar insgesamt 22 Millionen Dollar in Grayscale Ethereum Trusts entladen. Dieser Schritt zeigt, wie dringend das Unternehmen Mittel braucht, um die Gläubiger der bankrotten Tochtergesellschaft Genesis Global zu entschädigen.

Genesis Global hatte Anfang Januar aufgrund der durch das starke Engagement bei FTX entstandenen Verluste  Konkurs anmelden müssen. Doch der FTX-Crash war nur der Anlass, nicht die Ursache der Probleme für Genesis, denn die gehen auf den schon viel früher erfolgten Zusammenbruch von Three Arrows Capital (3AC) Anfang letzten Jahres zurück.

Mit dem Konkurs wurde bekannt, dass Genesis seinen Gläubigern – darunter auch Gemini Exchange – bis zu 3,5 Milliarden Dollar schuldete. Genesis muss etwa 900 Millionen Dollar allein an Gemini Earn-Kunden auszahlen. Diese Lage hatte zu öffentlich ausgetragenem Streit zwischen dem DCG-Vorsitzenden Barry Silbert und dem CEO von Gemini, Cameron Winklevoss, geführt.

Mit den laufenden Verkäufen hat das Trio aus DCG, Grayscale und Gemini zusammen mit anderen Gläubigern nun eine Einigung darüber erzielt, wie die Rückzahlungen erfolgen können.

Fallen jetzt die Bitcoin- und Ethereum-Kurse?

Nach dem Verkauf des Ethereum-Trusts durch die DCG hat Grayscale Berichten zufolge auch seine Litecoin- und Bitcoin Cash-Trusts veräußert. Nun wird befürchtet, dass auch der Flaggschiff-Bitcoin-Trust (GBTC), der ein verwaltetes Vermögen von 14,7 Milliarden Dollar beherbergt, verkauft wird, was für die Kryptobranche katastrophale Folgen haben könnte.

Die Verkäufe des Ethereum Trusts erfolgten mit einem sehr hohen Abschlag von 8 Dollar gegenüber ihrem ursprünglichen Wert von 16 Dollar. Die Aktien der Trusts werden aufgrund des anhaltenden Krypto-Winters schon seit einiger Zeit mit einem solchen Abschlag gehandelt.

Die gleichen Verkaufsbedingungen gelten auch für die Bitcoin-Bestände des Unternehmens. Die Befürchtung, dass Grayscale wahrscheinlich alle oder einen Teil seiner mehr als 635.000 Bitcoins verkaufen wird, ist seit Bekanntwerden der Genesis-Pleite gewachsen.

Bei einem Gesamtverkauf könnte der BTC-Kurs stark abrutschen.

Doch auch für das Unternehmen selbst ist es ein Dilemma, da ein Verkauf bedeutet, dass es auf die begehrten Handelsgebühren verzichtet, die es zurzeit verdient.

Ram Ahluwalia, Geschäftsführer von Lumida Wealth, sagt dazu:

„ Die DCG steht vor einem Kompromiss: Sie könnte Rücknahmen zulassen und Liquidität zum Nennwert ermöglichen, auch für ihre eigenen Bestände, aber es ist besser, wenn sie es nicht tut, weil sie so viel Geld mit den Verwaltungsgebühren verdient.“

Bei einem Verkauf würde die Cash-Cow geschlachtet.

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Godfrey Benjamin ist ein erfahrener Krypto-Journalist, dessen primäres Ziel es ist, jeden über die Perspektiven des Web 3.0 aufzuklären. Seine Liebe zu Krypto wurde während seiner Zeit als ehemaliger Banker geweckt, als er die klaren Vorteile von dezentralem Geld gegenüber traditionellen Zahlungen erkannte.

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