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  • Der deutsche Technologiekonzern Siemens hat zwei Patente erhalten, die IOTA referenzieren und die Priorisierung von Transaktionen innerhalb eines verteilten Datenbanksystems zum Gegenstand haben.
  • Für die Entwicklung eines Verfahrens und zum Betreiben eines digitalen Bezahlsystems, basierend auf IOTA, hat das deutsche Ingenieur- und Technologieunternehmen Bosch ebenfalls ein Patent zugesprochen bekommen.

Wie wir bereits vor rund einer Woche berichteten, ist die Anzahl der Patentanmeldungen, welche die IOTA Technologie referenzieren, bis Ende 2019 auf 111 Patentanmeldungen von 44 Unternehmen gestiegen. Zuletzt wurde ein genehmigtes Patent von Siemens öffentlich, welches den IOTA Token im Rahmen eines Systems zum „Schutz von Anmeldevorgängen“ verwendet, um Brute-Force-Angriffe zu verhindern.

Bei dem vorgenannten Patent handelte es sich bereits um das 13. von Siemens, welches IOTA benennt. Wie vor wenigen Tagen öffentlich wurde, sind nun das 14. und 15. Patent vom Europäischen Patentamt genehmigt wurden. Angemeldet wurden beide Patente bereits im April 2018. Das Patentverfahren sieht jedoch vor, dass die Patentanmeldungen für insgesamt 18 Monate geheim bleiben, weshalb diese erst jetzt öffentlich wurden.

Bei beiden Patenten geht es um die Priorisierung von Transaktionen. Konkret geht es bei der Erfindung mit der Nummer EP3598364A1 um Zeitbeschränkungen für Transaktionen innerhalb eines verteilten Datenbanksystems. Wie Siemens feststellt, besteht bei Blockchains das Problem, dass beispielsweise bei Bitcoin ein Node eine Prioritätsmetrik für jede Transaktion auswählt und die Transaktionen mit der höchsten Priorität zuerst hinzufügt.

Die Transaktionen werden auf der Grundlage des „Alters“ der UTXO priorisiert, wodurch alte und hochwertige Eingaben gegenüber neueren und kleineren Eingaben priorisiert werden können. In dieser Technik sieht Siemens eine Einschränkung. Im Details geht es deshalb um eine Technik zum zuverlässigen Einfügen von Transaktionen in ein verteiltes Datenbanksystem.

Beispielsweise wird das Einfügen von mindestens einer Transaktion aus der Vielzahl von Transaktionen auf der Grundlage einer oder mehrerer Zeitbeschränkungen patentiert. Hinsichtlich IOTA stellt Siemens fest (frei übersetzt):

Wenn beispielsweise ein gerichteter azyklischer Graph (DAG) verwendet wird (z.B. IOTA oder Tangle), werden Transaktionen oder Blöcke oder Knoten des Graphen über gerichtete Kanten miteinander verbunden. […] Mit anderen Worten, es ist insbesondere nicht möglich, Transaktionen oder Blöcke oder Knoten des Graphen rückwärts (d.h. entgegen der gemeinsamen einheitlichen Richtung) zu durchlaufen oder zu besuchen.

Bei dem zweiten Siemens-Patent, welches ebenfalls am 22. Januar in der Datenbank des europäischen Patentamt veröffentlicht wurde, geht es um die Verkehrformung für Transaktionen eines verteilten Datenbanksystems. Jede Transaktion wird in Kategorien klassifiziert und zu einer Puffer-Warteschlange zugeordnet. Die Priorisierung kann über die Puffer-Warteschlange hinweg erfolgen.

Bosch Patent sorgt für Furore

Das renommierte deutsche multinationale Ingenieur- und Technologieunternehmen Bosch hat bereits Ende Oktober 2019 ein Patent erhalten, welches derzeit stark auf Reddit diskutiert wird. Bosch plant scheinbar ein digitales Zahlungssystem, basierend auf IOTA, zu entwickeln. Das Dokument, welches bei dem europäischen Patentamt unter der Nummer DE102018206460A1 veröffentlicht wurde, trägt den Titel „Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben eines digitalen Bezahlsystems“. Im Detail heißt es:

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines digitalen Bezahlsystems. Die vorliegende Erfindung betrifft darüber hinaus eine entsprechende Vorrichtung, ein entsprechendes Computerprogramm sowie ein entsprechendes Speichermedium. […]

DE102016206916A1 betrifft ein elektronisches Verfahren zur kryptographisch gesicherten Überweisung eines Betrags einer Kryptowährung durch eine Transaktion des Betrags von einer einem ersten Client zugeordneten Ausgangsadresse auf eine einem zweiten Client zugeordnete Zieladresse, wobei eine Mehrzahl von Clients vorgesehen ist, welche zumindest den ersten und den zweiten Client umfasst, wobei auf den Clients jeweils ein Walletprogramm zur Realisierung eines Client-Nodes der Kryptowährung installiert ist,

In dem Teil des Dokuments, welches konkret IOTA referenziert, schreibt Bosch, dass die Ausführung des Systems auf dem IOTA Tangle basieren wird:

Eine Ausführungsform der Erfindung fußt auf der verteilten Datenbank „Tangle“, die den Kern der neuen Kryptowährung IOTA bildet. Ähnlich wie bei einer Blockchain ist davon auszugehen, dass keines der IOTA-Tokens doppelt ausgegeben wird oder dass ein etwaiger Angreifer auf andere Weise Kontostände manipulieren kann.

Bereits im Dezember 2017 investierte Bosch über seinen Venture-Capital-Arm, Robert Bosch Venture Capital (RBVC), in die IOTA-Stiftung. Wie auch öffentlich wurde, kaufte Bosch eine unbekannte Menge an IOTA Token, um sich an der IOTA Stiftung zu beteiligen.

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Jake Simmons ist seit 2016 ein Krypto-Enthusiast. Seit er von Bitcoin und der Blockchain-Technologie gehört hat, beschäftigt er sich täglich mit dem Thema. Jenseits von Kryptowährungen studierte Jake Informatik und arbeitete 2 Jahre lang für ein Startup im Blockchain-Bereich. Bei CNF ist er für die Beantwortung technischer Fragen zuständig. Sein Ziel ist es, die Welt auf eine einfache und verständliche Weise auf Kryptowährungen aufmerksam zu machen.

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