Börse Coinbase will umstrittenes Altcoin-Projekt notieren und sorgt für Streit

• Die Absicht von Coinbase, Arkham zu notieren hat in der Krypto-Community eine Kontroverse ausgelöst, da das Projekt angeblich mit sensiblen Daten handelt.
• Arkham bestreitet das und behauptet, dass es den Kauf von persönlichen Informationen außerhalb der Chain nicht erlaube.

Coinbase löste eine Kontroverse aus, weil das „Intel-to-Earn“-Projekt Arkham zur Notierung an der Kryptobörse vorgesehen ist. Am Montag kündigte die US-Kryptobörse ihre Absicht an, Arkham in Zukunft für den Handel verfügbar zu machen.

Arkham ist eine Plattform für den Austausch von Informationen, auf der Benutzer Kopfgelder auf bestimmte Informationen setzen können. Im Gegenzug erhalten die Käufer von Informationen auf Arkham für einen Zeitraum von 90 Tagen exklusiven Zugang zu den gekauften Informationen. Nach Ablauf dieses Zeitraums können alle Nutzer der Plattform auf die Daten zugreifen.

Der native Krypto-Token ARKM des Arkham-Projekts wurde im Juli letzten Jahres erstmals über Binance Launchpad gehandelt. Außerdem erhielt es im November desselben Jahres eine Investition von Binance Labs.

Der Fokus des Projekts auf die De-Anonymisierung von Personen hat jedoch eine Kontroverse innerhalb der Krypto-Community ausgelöst, wobei einige Entwickler Arkham als einen „Snitch-to-Earn“- oder „Dox-to-Earn“-Service bezeichnen. In seiner Antwort hat sich Arkham Intelligence gegen die Anschuldigungen gewehrt und erklärt, dass man keiner persönlichen Daten außerhalb der Chain auf ihrer Plattform zu kaufen:

„Der Zweck der On-Chain-Forschungsgemeinschaft ist es, die Marktaktivitäten für Handelszwecke besser zu verstehen und Betrug zu erkennen.“

Kurz nach der Ankündigung von Coinbase stieg der Kurs von Arkham um 10,28% auf 2,75 Dollar und seine Marktkapitalisierung überschritt 100 Millionen.

Coinbase listet DOGE-, BCH- und LTC-Futures

In einer weiteren wichtigen Entwicklung hat Coinbase Derivatives seine Absicht bekannt gegeben, Futures-Kontrakte mit Barausgleich für Dogecoin, Litecoin und Bitcoin Cash einzuführen, wie CNF berichtet. Wie in den am 7. März bei der US-Börsenaufsicht CFTC eingereichten Schreiben dargelegt, bedeutet dieser Schritt eine bemerkenswerte Erweiterung des Produktangebots von Coinbase, wobei der angestrebte Starttermin auf den 1. April festgelegt wurde.

Obwohl der Antrag zunächst unter dem Radar flog und nur minimale Aufmerksamkeit in der Community erregte, wartet er nun auf eine Antwort der CFTC. Wenn es keine Einwände der Aufsichtsbehörde gibt, wird der Handel mit diesen Futures, einschließlich eines Dogecoin Futures ETF, am 1. April beginnen.

Als Reaktion auf die Ankündigung verzeichneten Dogecoin, Litecoin und Bitcoin Cash erhebliche Kursanstiege. Die Entscheidung, Dogecoin-Futures zu notieren, unterstreicht die Entwicklung des Dogecoin vom Memecoin zum seriösen, nutzenbasierten Kryptoprojekt. Coinbase schrieb.

„Die anhaltende Popularität von Dogecoin und die aktive Unterstützung der Community deuten darauf hin, dass er seine Ursprünge als Meme hinter sich gelassen hat und zu einer festen Größe in der Kryptowährungswelt geworden ist“.

Da Coinbase jedoch eine Derivathandelsfunktion für neue Altcoins einführt, muss es gleichzeitig seine Infrastruktur verbessern. Coinbase-Chef Brian Armstrong räumte vor kurzem die Notwendigkeit erhöhter Investitionen ein, um die Infrastruktur der Plattform zu verbessern – CNF berichtete.

Analysten betrachten die Aktion von Coinbase als eine mögliche Taktik, um die Entscheidungen der SEC zu beeinflussen und die Diskussion über die Regulierung von Kryptoanlagen neu zu gestalten. Indem Coinbase eine Warenterminklassifizierung für diese digitalen Währungen anstrebt, scheint Coinbase deren Einstufung als Wertpapiere durch die SEC in Frage zu stellen. Bloomberg-Analyst James Seyffart deutete das an, als er sagte, dass die Einreichungen strategisch motiviert sein könnten.