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  • Krypto-Anwälte und andere Branchenvertreter fordern den Rücktritt des SEC-Chefs Gary Gensler.
  • Sie werfen ihm vor, er bevorzuge gezielt bestimmte Akteure in der traditionellen Finanzwirtschaft.

Die gesamte Kryptobranche fühlt sich vom Vorsitzenden der US-Börsenaufsicht SEC, Gary Gensler, gezielt angegriffen. Daher üben Krypto-Anwälte und andere Branchenvertreter Druck auf ihn aus, er solle von seinem Amt zurücktreten.

Insbesondere Jake Chervinsky, Anwalt und Chief Policy Officer bei der Blockchain Association, erklärte in einem offenen Brief, dass Gensler „fälschlicherweise die Meinung vertritt, dass alle digitalen Vermögenswerte Wertpapiere sind“.

Basierend auf dieser Haltung stellte er fest, dass das Bundesgesetz verlange, dass Gensler alle Zwangsmaßnahmen im Zusammenhang mit digitalen Vermögenswerten unterlassen müsse. Außerdem stellte der Anwalt klar, dass alle von der SEC durchgeführten Durchsetzungsmaßnahmen nach dem „Wells-Prozess“ erfolgen müssten.

Die Anwälte von Barr & Young beschreiben den Wells Prozess als Auftakt zu einem möglichen Gerichtsverfahren. Von den SEC-Kommissaren wird erwartet, dass sie während dieses Prozesses als neutrale Schiedsrichter fungieren. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, die von den SEC-Mitarbeitern vorgelegten Beweise und Argumente sowie das Ziel der Maßnahme unvoreingenommen abzuwägen. Nach dem Urteil von Chervinsky ist Gensler nicht annähernd neutral als Schiedsrichter, wenn es um digitale Vermögenswerte geht.

Stattdessen besteht alles, was er seit seiner Ernennung zum SEC-Vorsitzenden getan hat, darin, alle Kryptowährungen außer Bitcoin als Wertpapiere zu kategorisieren. Während Gensler dies stur verteidigt, hat der für entsprechende Gesetze zuständige Kongress bisher keine offizielle Erklärung herausgegeben, die Genslers Haltung bestätigen würde.

Der SEC-Chef hat wiederholt darauf hingewiesen, dass die Reihe von Zwangsmaßnahmen gegen Kryptounternehmen dem Schutz der Anleger diene. Kryptoanleger halten jedoch dagegen, dass er zwar jemanden schütze, aber das seien nicht die Anleger, die wegen der SEC-Klagen Verluste hinnehmen mussten.

Gensler könnte für die Wall Street arbeiten

Einige Beobachter sagen, dass Gensler gegen Kryptounternehmen vorgehe, um freie Bahn für traditionelle Finanzinstitute wie JPMorgan und BlackRock zu schaffen.

Gegen die führenden Kryptobörsen Binance und Coinbase hat die Aufsichtsbehörde kürzlich zwei getrennte Klagen eingereicht, unter anderem wegen des Anbietens nicht registrierter Wertpapiere.

Token wie BNB (BNB), Binance USD Stablecoin (BUSD), Solana (SOL), Cardano (ADA), Polygon (MATIC), Filecoin (FIL), Cosmos Hub (ATOM), The Sandbox (SAND), Decentraland (MANA), Algorand (ALGO), Axie Infinity (AXS,) und Coti (COTI) betrachtet die SEC als Wertpapiere. Die Zwangsmaßnahmen führten dazu, dass der Kurs vieler dieser Münzen an Wert verlor und die Anleger mehrere Millionen Dollar einbüßten.

Kaum eine Woche nach diesen Einordnungen durch die SEC beantragte der Vermögensverwalter BlackRock einen börsengehandelten Spot-BTC-Fonds (ETF). Die Vermögensverwalter Invesco, WisdomTree, Valkyrie und Bitwise stellten gleichartige Anträge. Die SEC hat bis jetzt keinem dieser Unternehmen die Genehmigung erteilt, einen BTC-Spot-ETF auf den Markt zu bringen, aber es scheint, dass institutionelle Anleger plötzlich an der Kryptowelt interessiert sind.

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Godfrey Benjamin ist ein erfahrener Krypto-Journalist, dessen primäres Ziel es ist, jeden über die Perspektiven des Web 3.0 aufzuklären. Seine Liebe zu Krypto wurde während seiner Zeit als ehemaliger Banker geweckt, als er die klaren Vorteile von dezentralem Geld gegenüber traditionellen Zahlungen erkannte.

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